Journal21

Tito Tettamanti und Martin Wagner haben ihre Anteile verkauft. Crossair-Gründer Moritz Suter ist einziger Besitzer der“ Basler Zeitung Medien BZM“ mit Druckerei und Verlag der „Basler Zeitung“. Das Mandat für Christoph und Rahel Blochers Beraterfirma „Robinvest“ ist aufgelöst.

Wie lässt sich das Leben auf Haiti in Zeiten der Cholera, der Naturkatastrophen und unfähiger Politiker vorstellen? Tobias Meier sprach mit einem Kunsthändler aus Port au Prince.

Nachmittag im Bahnhof Bern. Ein alter Mann geht nervös auf und ab.

In der grossen Halle starren die Leute nach oben auf die Anzeigetafel: Keine Verspätungen. Mein Zug nach Zürich fährt erst in zwanzig Minuten: um 15 Uhr 32. Der alte Mann trägt weisse Turnschuhe. Hat er jemanden verpasst?

Sowohl die USA wie auch ihre Nato-Partner haben aufgehört, von einem "Sieg" in Afghanistan zu sprechen. Auch der Ausdruck "Krieg gegen den Terrorismus" wurde abgeschafft.

Aufs Schärfste kritisiert Robert Fisk, Korrespondent des Londoner „Independent“, die Offerte der amerikanischen Regierung, Israel für einen dreimonatigen Baustopp in den besetzten Gebieten Militärhilfe im Wert von drei Milliarden Dollar zu gewähren. Und das allein der Sicherheit willen, unter Ausschluss völkerrechtlicher und moralischer Überlegungen.

Der Iran verliert auf dem internationalen Parkett an Boden. Ein Hauptausschuss der UNO-Generalversammlung hat das Regime in Teheran wegen der Missachtung der Menschenrechte verurteilt.

Die diesjährige Balzan-Preise wurden am Freitag in Rom im Palazzo del Quirinale in Gegenwart des italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano vier international herausragenden Wissenschaftlern verliehen: Manfred Brauneck, Carlo Ginzburg, Jacob Palis und Shina Yamanaka.

Die Republikaner machen Obama das Regieren künftig noch schwerer. Für den US-Präsidenten war die Asien-Reise nach der jüngsten Niederlage der Demokraten bei den Zwischenwahlen eine willkommene Ablenkung.

Von Stephan Wehowsky

Dr. John Wyatt ist ein weltweit gefragter Spezialist für die Analyse von Bombenanschlägen und für die entsprechenden präventiven Massnahmen. Vor einer Woche sprach er in Bern vor Sicherheitsexperten über die Bedrohung durch Explosivstoffe. Das Interview entstand im Anschluss an diese Veranstaltung.

Mit dem Einsatz grosser Mittel wollen die Vereinten Nationen den afrikanischen Kontinent von der Plage der Kinderlähmung befreien. Unlängst hat in Afrika eine Kampagne zur Impfung von 72 Millionen Kindern unter fünf Jahren in 15 Ländern begonnen.

Die Spannung war gross, als am vergangenen Sonntag in Basel zum dritten Mal der Schweizer Buchpreis vergeben wurde. Auf der Short-List standen: „Einladung an die Waghalsigen“ von Dorothee Elmiger, „Paarbildung“ von Urs Faes, „Der Goalie bin ig“ von Pedro Lenz, „Notizen und Details 1964 – 2007“ von Kurt Marti sowie „Tauben fliegen auf“ von Melinda Nadj Abonji.

Ein vom Weltsicherheitsrat eingesetztes Expertengremium klagt Nordkorea an, Länder wie Iran, Syrien und Myanmar (Burma) illegal mit Nuklear- und Raketentechnologie zu beliefern. Der Bericht ruhte sechs Monate lang in einer Schublade, weil sich China seiner Veröffentlichung widersetzte. Am Donnerstag haben aber die Washington Post und CNN Auszüge daraus veröffentlicht, die ihnen von ungenannten Diplomaten zugespielt wurden. Diese Leaks zwangen den Sicherheitsrat Tags darauf, das Papier freizugeben.

Neue Kameras sollen stets besser sein als ihre Vorgänger. Das macht ihren Reiz aus. Was aber heisst „besser“ bei den Digitalkameras?

Die Staatsvisite von Barack Obama fiel auf das Diwali-Fest, und es gab einige Freunde, die ihm das übelnahmen (Tenor: Was würden die Amerikaner sagen, wenn sich unser Premierminister auf Thanksgiving zu Besuch anmelden würde). Aber was hätte der arme Barry tun sollen, wenn er auf der Anreise zum G-20-Gipfel in Seoul in Mumbai und Delhi Station machen wollte? Welchen Tag er auch gewählt hätte, es war immer Diwali.

Von Reinhard Meier

Die Journalistin Elena Milaschena ist seit 13 Jahren Mitarbeiterin der regierungskritischen Wochenzeitung „Nowaja Gaseta“ in Moskau. Sie wird am Freitag von Human Rights Watch in Zürich für ihren Einsatz für die Menschenrechte – vor allem im Kaukasus – geehrt. Milaschena engagiert sich auch für die Aufklärung der Morde an ihrer Kollegin Anna Politkowskaja und der im vergangenen Jahr erschossenen Menschenrechtsaktivistin Natalja Estemirowa.

Ein Amerikaner hat zu Hause seine Freundin, die ihm angeblich untreu war,
„simuliert“ ertrinken lassen. Indes gibt der frühere Präsident George W. Bush
neuerdings zu, dass er Waterboarding, von Kritikern als Folter eingestuft, in der
Folge von 9/11 als Verhörmethode ausdrücklich erlaubt hat. Das könnte
rechtliche Konsequenzen haben.

Von Hans-Luzius Schmid

Angesichts der bisher wenig erfolgreichen internationalen Klimakonferenzen, der laufenden parlamentarischen Debatte über das neue CO2-Gesetz, der sich abzeichnenden erneuten Auseinandersetzung um die Kernenergie und des Wechsels an der Spitze des UVEK ist eine Bilanz des bisher Erreichten auf nationaler und internationaler Ebene angebracht. Was hat sich bewährt, was nicht, und wie soll es weiter gehen?

Jetzt sind sie bald reif, die goldenen Früchte des Zeus. Tausend Legenden ranken um sie.

Es ist bloss eine Frage der Zeit, wann der Castor-Transport diesmal sein Ziel in Gorleben erreicht. Es ist aber keine Frage, dass die Politik schon längst aus dem Gleis geraten ist. Das ist es, was der Protest sichtbar macht.

„Dir verzellet eefach ee Seech am andere, Frou Bundesräti...“ (Sie erzählen einfach einen Seich nach dem anderen, Frau Bundesrätin) – das war die Spitzenleistung von Adrian Amstutz in der „Arena“ zur Abstimmung über die Ausschaffungsinitiative und den Gegenvorschlag. Amstutz ist Vizepräsident der SVP, Nationalrat aus Sigriswil (BE), und möchte Nachfolger von Simonetta Sommaruga im Ständerat werden. Die Nummer in der Fernseh-„Arena“ dürfte ihm ausserhalb der SVP nicht viel Applaus bringen.

"Nur Graubünden ist die richtige Schweiz. Die Deutschschweiz sollte zu Deutschland gehören." Dies sagt Jean-Luc Godard in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" (7.11.10). Der 79jährige Cinéaste erhält in Hollywood den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. "Der Preis bedeutet mir nichts." Godard, der in Rolle im Kanton Waadt lebt, wird nicht zur Preisverleihung in die USA fliegen.