Jürg Schoch

Präsident Putin beschwört Einheit und Zusammengehörigkeit von Russen und Ukrainern. Aber er unterlässt nichts, die Klein-Russen, wie man die Nachbarn abwertend nennt, von sich wegzustossen – wie es zahlreiche Herrscher des Imperiums schon vor ihm taten.

Möglicherweise avanciert der 26. Mai 2021 dereinst zu einem historischen Datum. Ein zerstrittener Bundesrat bringt nicht den Mut auf, eine für das Land ausserordentlich wichtige Vorlage dem Parlament und dem Volk zu unterbreiten.

Man liest die Zeitung, schaut auf Wegweiser, Tattoos, Plakate oder Beipackzettel. Täglich erfasst unser Blick Unmengen von Buchstaben. Nur, nehmen wir deren Individualität überhaupt wahr? Ein neues Buch dient als Augenöffner.

Sind sie offen und gewissenhaft? Oder dominant und neurotisch? Antworten darauf gibt der Berner Politologe Adrian Vatter in seinem neuen Buch „Der Bundesrat“, den er einer gründlichen Durchleuchtung unterzieht.

„Reportagen von links“ ist der Titel eines neuen Buchs, das 30 Texte aus der Feder des Zürcher Kommunisten Harry Gmür vereint. Darin werden „vier Jahrzehnte Kampf gegen Faschismus und Kolonialismus“ abgehandelt.

Diese Woche sagte auch der Ständerat ja zur „Ehe für alle“. Sehr gut! Noch besser wäre allerdings, wenn die „Ehe für alle“ auf eine wetterfeste Basis gestellt würde - in der Verfassung.

Ein paar Überlegungen zum Kauf neuer Kampfjets, der – wie alle bisherigen Beschaffungen – die Gemüter erhitzt.

Gut 200 Jahre Schweizer Demokratiegeschichte auf 300 Buchseiten zu bannen, ist nicht einfach. Im Werk des Historikers und links-grünen alt Nationalrats Jo Lang finden sich starke und weniger starke Passagen.

Marcel Pilet-Golaz, Schweizer Aussenminister im 2. Weltkrieg, hat einen schlechten Ruf. Hanspeter Born versucht nun, aus dem „Anpasser“ einen „Staatsmann im Sturm“ zu machen.

Russlands Führung fordert vom Rest der Welt dauernd Respekt ein. Wie aber soll man ein Regime respektieren, das vor keiner Lüge zurückschreckt?

Ein Sätzchen im Text der No-Billag-Initiative offenbart, dass die Initianten ihrem rein marktwirtschaftlichen Medienkonzept selber nicht ganz über den Weg trauen.

Der 25. November ist in der Ukraine ein Gedenktag, der an den Holodomor erinnert. Über die von Stalin gesteuerte Hungersnot mit Millionen von Toten liegt ein neues Buch vor.

Wer den Wortkaskaden zur USR III nicht mehr folgen kann oder will, greife zu Dürrenmatt. Er liefert uns eine vergnügliche Abstimmungshilfe.

Der Waadtländer Guy Parmelin ist neuer Bundesrat. Seine Wahl ist keine Sternstunde für die Vereinigte Bundesversammlung.

Wird der neue SVP-Bundesrat Aeschi, Gobbi oder Parmelin heissen? Die Bundesversammlung ist und bleibt frei, einen aus diesem Ticket zu wählen - oder auch einen anderen.

Im Parteinamen der Wahlsiegerin steht „schweizerisch“ an erster Stelle. Leider entspricht die Etikette nicht der Wirklichkeit.

Durch Europa rollte derzeit ein rechtsnationalistischer Wagen. Nach ihrem Wahlsieg vom Wochenende nimmt die SVP darin einen prominenten Platz ein.

Schweizer Patrioten möchten Schweizer Patriotismus stets penetranter sichtbar machen. Soll das schweizerisch sein?

Vor 75 Jahren erschoss der sowjetische Geheimdienst NKWD in Katyn und andern Orten 25 000 Polen: Offiziere, Beamte, Intellektuelle. Thomas Urban hat diesen Massenmord in allen Details nachgezeichnet.*