Heiko Flottau

Die jüdische Landnahme musste den Widerstand der nie befragten einheimischen Araber hervorrufen. Dennoch ist das Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 in seiner Menschenverachtung  beispiellos. Etappen auf dem Weg in die Katastrophe.

Israel hat von 2008 bis zum 7. Oktober 2023 – dem Tag des Massakers an 1200 Israeli – schon vier Kriege gegen die Hamas und gegen Gaza geführt. Die Wurzeln des islamischen Widerstandes aber reichen bis in die 1930er Jahre. Ein historischer Überblick.

Die ARD schreibt vor, wie man die Hamas zu bezeichnen hat – als «radikalislamistische Terrororganisation». Ein «Aber« ist verpönt. Aber nicht jede sprachliche Differenzierung relativiert die jüngst begangenen Verbrechen der Hamas und ihre Schrecken.

Das Leid, welches die russische Invasion täglich über das Land bringt, wird für Generationen unvergessen bleiben. Trotz Elend, Schmerz und atomaren Drohungen – dieser Krieg hat wie jeder andere eine Vorgeschichte. Hier einige Etappen.

«In Basel habe ich den Judenstaat gegründet.» Dieses schon fast geflügelte Wort war das Résumé, das der österreichische Journalist Theodor Herzl nach dem ersten Zionistenkongress zog, der vor 125 Jahren vom 29. bis 31. August 1897 in Basel tagte.

Geschichte der so genannten einfachen Menschen? Geschichte jener, die von den Entscheidungen der herrschenden Machteliten am meisten betroffen sind, ja unter ihnen leiden? Kann es nicht geben, wurde uns im Geschichtsunterricht gesagt – denn es gebe keine Quellen.

Zu Kriegen gehört die Auslöschung von Städten. Doch diese erweisen sich immer wieder als resistent. Aus den Ruinen ersteht jeweils neues Leben, und oft kehrt der urbane Geist des kulturellen Austausches zurück, den die Angreifer vernichten wollten.

Vor bald 100 Jahren schlossen Deutschland und Sowjetrussland in Rapallo bei Genua einen Friedensvertrag. Das Übereinkommen sandte Schockwellen durch das politische Establishment Europas und der USA.

Die US-Historikerin Jill Lepore wird für ihre kritische Interpretation der amerikanischen Geschichte mit dem diesjährigen «Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken» ausgezeichnet.

Die USA unterliegen den Taliban, die sie einst aus wirtschaftlichen und geopolitischen Gründen hofiert haben.

Vor 150 Jahren erstickten Versailler Regierungstruppen den zivilen und militärischen Aufstand in Frankreichs Hauptstadt in einem Blutbad.

Das liberale, freundliche, offene Amerika lebt – zumindest in einem kleinen Büchlein von Ruth Bader Ginsburg.