Finanzkrise

A l’heure où la finance dérégulée tourne de l’œil, le recours aux vieux stratagèmes opère un retour fracassant.

Seit 2007 ist der US-Staatsbürger Brady Dougan CEO der CS. Im heutigen Turbo-Banking eine Ewigkeit. Findet sie bald ihr Ende?

Wir reden weltweit von Billionen, die von den Notenbanken der USA, Europas und Japans hergestellt und verteilt wurden. Wann platzt die gigantischste Blase aller Zeiten?

Man kann nicht ungestraft jahrelang Politik in einem Wolkenkuckucksheim machen. Aber selbst die Folgen verstehen die Eurokraten nicht.

Für die politische Führung ist das Vertrauen der Märkte wichtiger als das Vertrauen der Wähler. Wann wehrt sich die Gesellschaft?

Der Kapitalismus steckt nicht nur in einer vorübergehenden Sinn- und Imagekrise. Er reisst auch die Demokratie in den Strudel der Krisenfolgen.

Das Schiff treibt auf den Abgrund zu, und die gereizte Stimmung auf der Brücke enthüllt die Ratlosigkeit. Aber nichts ist schwieriger als das Warten auf das Unausweichliche.

Dieser Beitrag beginnt mit der Einleitung eines Artikels von David Brooks, einem renommierten Kolumnisten der „New York Times“ über veränderte psychologische Einstellungen zum Schuldenmachen. Im zweiten Teil nimmt unser Brüsseler Korrespondent dazu Stellung.

Das zweite „Rettungspaket“ ist vom Deutschen Bundestag beschlossen worden, aber nur, weil das erste nicht geholfen hat. Das zweite wird auch nicht helfen, daher visiert man schon das dritte an. Den britischen Mathematiker und Philosophen Bertrand Russell hätte das nicht erstaunt.

Warum ähnelt der Beginn von 2012 so fatal dem Anfang von 2011? Ganz einfach: Viele Krisengipfel später steckt Europa noch tiefer in der Krise.

Die Europäische Zentralbank (EZB) schüttete knapp 500 Milliarden Euro über die Banken aus. Wie ein Bumerang kommt der grösste Teil wieder in die Tresore der EZB zurück. Warum?

Wer kann da Nein sagen: Geld gibt’s, so viel das Bankerherz begehrt. Und erst noch faktisch umsonst. Knapp 500 Milliarden Euro, einen wahren Geldsegen, liess die Europäische Zentralbank auf Banken niederregnen. Für 1 Prozent Zinsen. Wahre Sterntaler.

Nach dem achten und vor dem neunten Krisengipfel der EU und nach und vor dem knapp abgewendeten Staatsbankrott der USA ist es Zeit für eine Bilanz des Schreckens.

„Scheitert der Euro, scheitert Europa“ - dieser Satz der deutschen Kanzlerin Angela Merkel lässt sich auch so lesen, dass das Fundament der Einigung Europas die Ökonomie und nicht der politische Wille ist. Diese Unterscheidung ist mehr als eine Spitzfindigkeit. Sie ist fundamental.

Ein Laie in Wirtschaft und Finanzen versteht von Wirtschaft und Finanzen wenig. Aber er versteht in unseren Tagen immerhin soviel, dass Matthäi am Letzten ist. Da müssen auch einem Laien Fragen erlaubt sein.

Was ist der Unterschied zwischen einem UBS/CS-Aktionär und einem Masochisten? Keine Ahnung, denn beide zahlen dafür, gequält zu werden.

Das Sparpaket wurde knapp angenommen, die Pleite ist hinausgeschoben. Benützen wir den Moment des Wartens auf den Deus ex machina, um darauf hinzuweisen, dass wir uns in einer Zeitschlaufe befinden.

Ungeheuerlich, aber wahr: Zum zweiten Mal in wenigen Jahren privatisieren Grossbanken Gewinne und sozialisieren Verluste. Und die Politiker der Euro-Zone lassen sich wieder als Hampelmänner vorführen.

Die Finanzwissenschaft schwankt weiterhin zwischen zwei Extremen bei Zukunftsprognosen: Weltuntergang oder «kommt schon gut». Unverständlich ist aber, dass das auf der Hand liegende Gegenmittel zu einer ungebremsten Fortsetzung der Finanzkrise nicht ernsthaft diskutiert wird. Im Gegenteil: Wer «Zinsen rauf» sagt, wird im besten Fall ignoriert, im Normalfall niedergebügelt. Mit völlig untauglichen Argumenten.

Ein kleiner Ausflug in die Wunderwelt der Wahrscheinlichkeitsrechnung zeigt auf, dass immer hinten rauskommt, was man vorne reinsteckt. Kernschmelzen im Finanzbereich und in einem AKW haben zwei Gemeinsamkeiten: Sie sind furchtbar unwahrscheinlich. Und ihre Kosten werden der Allgemeinheit überwälzt.

In der Rubrik "Gastkommentar" kommen Politiker aller Couleur, Wirtschaftsvertreter, Kulturschaffende, Wissenschafter und andere zu Wort. Die Autoren äussern ihre eigene Meinung.

Bei Schweizerinnen und Schweizern stehen solide Werte immer höher im Kurs. Gemäss einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Demoscope findet seit 2000 ein Wandel hin zu mehr Heimatverbundenheit statt. Seit dem Terroranschlag in New York oder dem Grounding der Swissair von 2001 besinnen sich die Menschen wieder auf die Verlässlichkeit.