Journal21

Niederschlagung der Pariser Kommune - Baader-Meinhof-Prozess - Tod von Niki de Saint-Phalle, etc.

Vor mehr als 300 Gästen diskutierten André Marti und Arnold Hottinger am Montag im Zuger Theater Casino über die Konflikte im Nahen Osten. Schon nach kurzer Zeit nahm dieser „Zuger Dialog“ eine unerwartete Wende.

Die französische Presse überbietet sich mit Titeln, die das schier Unglaubliche und die Tragweite dieser ganzen Affäre für Frankreich zum Ausdruck bringen: von einer Schockwelle ist da die Rede, von einer höllischen Affäre, von einem undenkbaren Szenario, von einem Donnerschlag für die Präsidentschaftswahlen - so Le Figaro. Und die Tageszeitung Libération titelt ganz einfach und affirmativ: DSK Out.

-au-Prince**

Der frisch vereidigte Präsident der Republik Haiti, Michel Martelly, tritt ans Mikrofon, hinter ihm die eingestürzte Kuppel des blütenweißen Präsidentenpalastes im Neo-Renaissance Stil, vor ihm ein Zeltlager zerzauster Obdachloser und dahinter die Statue des unbekannten Sklaven. Plötzlich wird es am still in der Hauptstadt Port-au-Prince

Das Basel Jazzfestival veranstaltet dieses Jahr drei Abende mit Künstlern des Münchner Labels ECM, Edition of Contemporary Music.

Die Tatsache, dass Osama Bin Laden ohne Wissen und
Benachrichtigung Pakistans von einer amerkanischen Elite-Einheit liquidiert wurde, ist vielleicht der Aspekt des
amerikanischen Unternehmens, der die gewichtigsten Folgen von allen zu erwartenden Konsequenzen der amerikanischen Tötungsaktion hervorbringen wird.

Lebensmittel- und Gastronomiepreise sind immer noch ein Tabu. Noch immer lassen wir uns den reichhaltigen Tisch decken, ohne Rechenschaft darüber, wen wir dafür wie entschädigen. Der Anteil unseres Einkommens, den wir für Lebensmittel aufwenden, nimmt ständig ab.

Noch bis zum 19. Juni zeigt das Museo d’Arte di Lugano das Werk des vielseitigen Künstlers Man Ray (Emmanuel Radnitzky) – eine Ausstellung, die in vielerlei Hinsicht aussergewöhnlich ist, weil sie auf drei Etagen eine selten grosse Auswahl seines beachtlichen Oeuvre präsentiert und zudem präzise den biographischen Spuren Man Rays folgt, dessen Wege sich mit Namen wie Marcel Duchamp, Francis Picabia, Tristan Tzara, Giacometti, Picasso, Kiki de Montparnasse oder Meret Oppenheim kreuzen, die an der Ausstellung auf Man Rays Bildern oder in einzelnen Exponaten ebenfalls vertreten sind.

An der heutigen Generalversammlung der Credit Suisse Group hat sich Dominique Biedermann, der Direktor der Ethos Stiftung, mit dem folgenden Votum an die Aktionärinnen und Aktionäre und an die Leitung der Bank gewandt.

Von Dagmar Wacker

Am 30. April beginnt das Offbeat Jazzfestival Basel. Die Konzerte auf verschiedenen Bühnen der Stadt sind der Initiative eines Mannes zu verdanken, dem Projektarbeit und konzeptionelles Schaffen im Blut zu liegen scheinen. Und auch nach jahrelanger Arbeit ist Urs Blindenbachers Energie offenbar unerschöpflich.

Die Aufstände in Afrika erschüttern die Grundlagen der europäischen Politik. Sie muss neu definiert und ausgerichtet werden. Im Gespräch mit Journal21 erklärt Asfa-Wossen Asserate, Prinz aus dem äthiopischen Kaiserhaus, worin die Mängel und neuen Perspektiven bestehen. Asfa-Wossen Asserate lebt in Frankfurt/M als Unternehmensberater für Afrika und Nahost. Die Fragen stellte Stephan Wehowsky.

Dr. theol. Herbert Kohler ist seit 1994 Pfarrer an der reformierten Kreuzkirche in Zürich Hottingen. Seit 2000 ist er Dekan des Pfarrkapitels und Radio-Prediger (2000 - 2006). Er war Mitarbeiter an der Neuübersetzung der Zürcher Bibel, die 2007 erschienen ist. "Journal 21" hat ihn gebeten, eine Oster-Predigt zu verfassen.

Im Jahr 1519 wurde Zwingli ans Zürcher Grossmünster berufen. Von hier aus verbreitete sich die zwinglianischer Reformation. 492 Jahre später, am Ostersonntag 2011, hält hier Käthi La Roche ihre Abschiedspredigt. Sie war elf Jahre lang Pfarrerin am Grossmünster und geht jetzt in Pension. “Journal 21” publiziert ungekürzt ihre letzte Predigt.

Die arabischen Einmann-Machthaber kämpfen fast alle um ihr Überleben.
Doch nur zwei von ihnen sind bisher abgesetzt worden, Ben Ali in
Tunesien und Mubarak in Ägypten. Manche der Machthaber sind in der
Lage, ihren Kampf ums Überleben durch Versprechen, finanzielle
Konzessionen und ein relativ vorsichtiges Einschreiten der Polizei-
und der anderen Sicherheitsorganisationen zu führen. In Syrien nimmt die Gefahr bürgerkriegsähnlicher Zustände zu

„Oft merke ich schon auf der ersten Seite, dass mich ein Buch nicht anspricht“. Dies erklärt die frisch gekürte Preisträgerin in einem Interview mit „Journal 21“. „Bin ich unsicher, lese ich mindestens 30 bis 50 Seiten, bevor ich entscheide: weiterlesen oder abbrechen“.

Amerikaner gegen Amerikaner: Die USA gedenken des Bürgerkrieges vor 150 Jahren.

10,75 Millionen Dollar sind natürlich in Bankerkreisen Peanuts. Aber hinter dieser Zahlung, zu der die UBS von der amerikanischen Finanzaufsicht verknurrt wurde, verbirgt sich ein echter Skandal. Nicht in den USA, sondern in der Schweiz.

Den Kirchen gelingt es immer weniger, auch ein anspruchsvolleres Publikum ausserhalb der eigenen Reihen zu überzeugen. Friedrich Wilhelm Graf beobachtet in seinem Buch, Kirchendämmerung, „vielfältige Tendenzen der Trivialisierung und Infantilisierung der christlichen Freiheitsbotschaft.“

Glenn Beck, Amerikas umstrittenster Fernsehmoderator, und Fox News, Rupert Murdochs Nachrichtenkanal, trennen sich – angeblich in gegenseitigem Einvernehmen. Wahrscheinlicher ist, dass Fox News schlicht die Nase voll hatte: Anzeigekunden sprangen ab, Einschaltquoten fielen und Glenn Beck agierte zunehmend wirr, anti-semitisch und unberechenbar. Der Weltuntergang, den er stets prophezeite, ereilte ihn am Ende selbst.

Von Marco Meier

René Burri (78) gehört neben Werner Bischof und Robert Frank zu den wenigen Schweizer Fotografen mit Weltruhm. Die Zeitschrift „Du“ widmete ihm im März ein Heft. In Zürich sind zurzeit zwei Ausstellungen mit seinen Bildern zu sehen. Ende letzter Woche ist Burri in Bern mit dem erstmals verleihenen "Swiss Press Photo Lifetime Achievement Award" der Fondation Reinhardt von Graffenried ausgezeichnet worden. Der folgende Text ist eine Würdigung von Burris Schaffen anlässlich einer Vernissage in Zürich.

"Jede italienische Familie muss einen Nordafrikaner aufnehmen" - ein bitterer Scherz.