Jacob Zgraggen

Zurzeit werden Unterschriften für die eidgenössische Volksinitiative Mikrosteuer auf dem Zahlungsverkehr gesammelt. Diese Initiative soll systemische Veränderungen der Steuerregeln des Bundes bringen.

Das enorme Wachstum privater Kryptowährungen macht Staaten und Zentralbanken Sorgen. Geldflüsse haben Einfluss auf die Geldpolitik, den Kampf gegen Terrorismus und Cyberkriminalität. Sie sind wegen Geldwäsche steuerlich relevant.

Die heutigen Steuern setzen sich aus vielen Steuerarten zusammen, die vor allem Arbeit und Verbrauch besteuern und dies erst noch falsch. Die Mikrosteuer auf elektronischen Transaktionen wäre ein Schritt in die richtige Richtung.

Der Drahtzieher der so genannten Cum-Ex-Geschäfte, Hanno Berger, sitzt in der Schweiz in Untersuchungshaft. Der deutsche Bundesgerichtshof geht von krimineller Steuerhinterziehung aus.

Die Finanzminister und Zentralbanker der G20 haben über das Wochenende der globalen Steuerreform der G7 für Konzerne zugestimmt. Grosse Konzerne sollen dank der Mindeststeuer von 15% und dank Besteuerung am Umsatzort mehr Steuern zahlen.

Die Finanzminister der G7 haben nach ihrem Treffen vom 6. Juni 2021 eine Medienkampagne gestartet zur Propagierung von weltweit harmonisierten Steuern für Konzerne. Es gäbe weit effizientere und einfachere Lösungen.

Die Besteuerung sämtlicher Geldflüsse mit einem Mikrosteuersatz verbessert das Steuersystem. Damit werden alle wirtschaftlichen Tätigkeiten steuerlich erfasst. Die Nichtbesteuerung der Zahlungsströme ist ein Steilpass für die Mafia.

Nach Abschaffung des Bankgeheimnisses und nach der Finanzkrise von 2008 haben CS und UBS den Tritt nicht gefunden. Die zwei CS-Skandale Greensill und Archegos vom März 2021 werfen grundlegende Fragen auf.

Zur Finanzierung der Revision AHV 21 planen Bundesrat und Parlament die Mehrwertsteuer zu erhöhen. Leidtragende sind einmal mehr KMU und Konsumenten. Privilegiert sind vor allem Banken und Fondsleitungen, also der Finanzsektor.

Der Börsenwert der sieben weltweit grössten Big-Tech-Firmen Apple, Microsoft, Amazon, Google, Tencent, Tesla und Facebook beträgt Mitte Januar 2021 fast USD 10’000 Milliarden. Diese Zahl entspricht dem 15-fachen Bruttosozialprodukt der Schweiz.

Die OECD evaluiert einen neuen Generalsekretär. Philipp Hildebrand kandidiert. Seine Ernennung würde der OECD neue Impulse bringen. Die Mikrosteuer auf dem Zahlungsverkehr gehört dazu.

Bitcoin ist die bedeutendste von zahlreichen Kryptowährungen, die wie Pilze aus dem Boden schiessen. Es handelt sich um private nicht-staatliche Währungen. Staaten und Notenbanken beobachten diese Entwicklung mit Argwohn.

Die Weltbankgruppe kämpft gegen die weltweite Armut. Neunter Präsident von 1995 bis 2005 war James Wolfensohn. Der heutige Präsident Malpass wird es schwerer haben. Entwicklungshilfe wird kritischer betrachtet.

Die Bank der Zentralbanken (BIZ) fordert ihre 63 Mitglieder auf, neu „digitale Währungen“ einzuführen. Auch die Europäische Zentralbank und die Schweizerische Nationalbank prüfen die Einführung einer neuen elektronischen Währung.

Das „International Consortium of Investigative Journalists“ (ICIJ) hat am 20. September eine riesige Medienaktion gestartet. Dieses Netzwerk hat umfangreiche Enthüllungen zur weltweit zu laschen Bekämpfung der Geldwäscherei durch die Banken publiziert.

Die Börsenkurse der US-Technologiewerte haben im Jahr 2020 bis Ende August einen unerhörten Wertzuwachs erlebt. Der Börsenwert von Tesla steigerte sich um 500 Prozent, Amazon um 87, Apple um 76 und Facebook um 43 Prozent.