Journal21

Teil des osmanischen Reichs, italienische Kolonie, Königreich Libyen - Zahlen und Fakten.

Die Macht Ghadhafis scheint wegzubröckeln. Wie immer ist dies letzten
Endes eine Sache der Armee. Die libysche Armee ist besonderer Art, sie
besteht aus verschiedenen Brigaden und hat keine wirkliche gemeinsame
Führung.

Von Marianne Pletscher

„Liebe Marianne, Ich liebe Dich, sei nicht traurig, Werner“. Mein Partner hat seine letzten Zeilen auf einem Zettel auf einer roten Parkbank in der Nähe der Limmat hinterlassen. Jemand hat den Schuss gehört und die Zürcher Polizei gerufen. Auf der Bank fanden sie auch einen Revolver und meinen Partner. Werner hat sich selbst erschossen. Die Autorin hat über das Suizid-Thema, bei dem sie selbst Betroffene ist, einen Film gemacht, der am 24.2. auf SF 1 gesendet wird.

Die UNO hat das Jahr 2011 zum "Internationalen Jahr des Waldes" erklärt. Sie lenkt damit die Aufmerksamheit auf eines der wichtigsten Ökosysteme. In der Schweiz wird Bundespräsidentin Doris Leuthard im März das "Jahr des Waldes" lancieren. Wald-Spezialist Nummer eins in der Schweiz ist Rolf Manser. Er, "Monsieur Wald", ist Chef der Abteilung Wald im Bundesamt für Umwelt (BAFU). Mit ihm sprach "Journal 21".

Auf der BBC-Seite
http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/9395518.stm
findet man viele englische Zitate zum Sturz von Mubarak. Es ist eine Sammlung dessen, was Ägypterinnen und Ägypter in der letzten Nacht sagten, twitterten oder auf Facebook schrieben. Viele der Texte sind poetisch und von aphoristischer Aussagekraft, wie man sie sonst kaum vermitteln kann. Auch viele, gut-ägyptische Witze sind dabei. (Siehe Zitat rechts oben)

Gegenwärtig scheint Washington wiedereinmal mit leichtem Stirnrunzeln
auf die ägyptische Regierung zu schauen. Vor 24 Stunden noch schauten
sie lächelnd. Noch etwas vorher fast drohend, zwischendurch ermahnend.

Ägypten vor 50, 60 Jahren - auf Briefmarken. König Faruk, Suezkanal, etc.

Das folgende Interview hat der in der Schweiz aufgewachsene und heute in Israel lebende Uri Russak geführt und dieser Tage in seinem Internet-Tagebuch veröffentlicht (http://www.uristagebuchausisrael.blogspot.com/). Russak ist 1937 in Zürich geboren, er war in jungen Jahren Mitglied eines Kibbuz und lebt seit 2000 wieder in Israel.

In Ägypten liegt ein Angebot auf dem Tisch, das oberflächlich
gesehen die Ziele des Volksaufstandes zu berücksichtigen scheint. Es
sieht ungefähr so aus: Mubarak bleibt bis zum September oder er geht
schon bald, vielleicht sogar in den nächsten Tagen. Jedoch sein
Vizepräsident Omar Soleiman übernimmt die Leitung eines
Übergangsregimes, das Verfassungsänderungen und ehrliche Neuwahlen
verspricht

Einer der Geschäftsleute in der Innenstadt Kairos, der über den
Stillstand seiner Geschäfte beunruhigt war, versicherte gegenüber einem der ihn
befragenden Journalisten: „Der Mann auf dem Kamel, den kenne ich, er
ist mein Freund. Ich weiss er verdient sein Brot mit seinem Kamel an
den Pyramiden. Ich bin ganz sicher, er ist kein Polizist!“. Das tönt glaubwürdig für jeden, der Ägypten nicht kennt.

Arnold Hottinger, langjähriger Nahost-Experte der NZZ, schreibt seit dem vergangenen September regelmässig für "Journal 21". Zu den Ereignissen in Ägypten hat er zahlreiche Artikel verfasst. Aus aktuellem Anlass hier eine chronologische Auflistung seiner Analysen.

Wie steht es mit der Biodiversität der Ozeane? Die "Operation Malaspina" sucht Antworten.

Das Geschick Mubaraks hängt jetzt allein vom Verhalten der Armee ab. Wenn sie ihn stützt, könnte das Regime noch so lange fortdauern, bis das Mandat Mubaraks im Laufe dieses Jahres regulär endet. Wenn die Armee aber nach tunesischem Vorbild erklären sollte, sie weigere sich, auf die Bevölkerung zu schiessen, bleibt Mubarak nur noch das Flugzeug.

Von Dagmar Wacker

Regisseur Robert Wilson hat
in Paris den Zusammenprall zweier Kulturen sehr eigenwillig und minimalistisch inszeniert – so ideosynkratisch, dass der Zuschauer in der Opéra Bastille gelegentlich abschweift. Dabei ist „Madame Butterfly“ eigentlich eine höchst aktuelle Oper.

Für den permanenten Wahlkampf und für die Eidgenössischen Wahlen 2011 will die SVP noch mehr Medienpräsenz. Unter anderem mit einer eigenen „Arena“ auf „Schweiz 5“

In der Schweizer Politik werde heute „differenziertes Denken nicht belohnt“. Erwartet und honoriert würden „simplifizierte Wahrheiten“. Mit diesen Worten beschloss am Donnerstagabend der Stadtpräsident von Solothurn die diesjährigen Solothurner Filmtage. Kurt Fluri, FDP, sagte, gerade in dieser Zeit müsse sich die Kultur als "Hüterin und Pflegerin des öffentlichen Diskurses zeigen und bewähren. Der SVP spricht Fluri ab, eine Kulturpolitik zu haben. „Journal 21“ publiziert hier Auszüge aus der mit viel Applaus honorierten Rede.

„Sommervögel“ heisst der Film, der den Publikumspreis der diesjährigen Solothurner Filmtage gewinnt. Das Festival ist mit einem Erfolg zu Ende gegangen. Die Zahl der Zuschauer stieg im Vergleich zum letzten Jahr um satte sieben Prozent. „Journal 21“ sprach mit Paul Riniker, dem Regisseur von „Sommervögel“.

Von Barbora Neversil 1)

Es war die Zeit, als die ersten Traktoren aufkamen. Sie brachten den Bauernfamilien ersehnte Erleichterung. Wie wurde das Getreide in den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts gemäht und gedroschen? Eine Berner Bauernfamilie lässt im kommenden Sommer die alten Bräuche hochleben. Die Autorin sprach mit Zeitzeugen.

Wikileaks macht Schule. Der arabische internationale Sender al-Jazeera hat 1600 geheime Dokumente erhalten und begonnen, sie gemeinsam mit dem britischen «Guardian» zu publizieren. Die diplomatischen Papiere enthalten Vorschläge und Stellungnahmen der palästinensischen Unterhändler im sogenannten Friedensprozess von 2008 bis 2010.

„Das ist einfach lächerlich, oder?“ Frankreich kopiert einen schweizerischen Tick.

Der erste Akt des tunesischen Dramas ist mit der Flucht des Diktators
Ben Ali zu Ende gegangen. Der zweite Akt,
der nun begonnen hat, dreht sich um die Frage, wie eine
Übergangsregierung beschaffen sein muss, die allen Seiten als genügend
glaubwürdig erscheint, um einen Übergang zu einer echten Demokratie
nicht nur zu versprechen, sondern auch durchzuführen.