Sprach-Abkrobatik

Die Corona-Epidemie hat uns von der Sorge um Overtourismus vorläufig befreit – sachlich und sprachlich. Und warum man die ukrainische Hauptstadt künftig als Kyiv bezeichnen sollte.

Gewisse Adjektive können nicht gesteigert werden, weil sie bereits etwas Absolutes ausdrücken. Gehört «glücklich» dazu?

Dialektsprache kann auch in schriftlicher Form kreativ sein. Als Zeitungssprache und für schriftliche Verlautbarungen taugt die Mundart nicht.

Die englischsprachige Überfremdung im Deutschen ist keine Einbahnstrasse. Ein Angelsachse lobt die Überlegenheit von 21 deutschen Vokabeln.

Zwei Begriffe, deren Karrieren erheblichen Schub gewonnen haben – was auch mit Trump und Putin zu tun hat.

Die „selbstfahrenden Autos“ sind auf Schleuderkurs - sprachlich gesehen.

Seit geraumer Zeit sparen auch renommierte Zeitungen an den Korrektoraten.

Behördliche Mitteilungen lesen sich immer wieder wie Kaffeesatz. Wir versuchen die Deutung eines hübschen Beispiels.

In Amerika werden Transgender-Menschen neuerdings schriftlich mit dem Kürzel Mx. angeredet.

Wir können uns vor lauter Deals nicht mehr retten.

Falsche Worte verzerren die wahren Fakten. Wer sie verwendet, untergräbt die eigene Glaubwürdigkeit - jedenfalls beim sprachkritischen
Zeitgenossen.

Wie der Normalverbraucher nicht in «normale» Zeiten passt, so ist der Normalbürger in der Demokratie im falschen Film.

Alles hat Luft nach oben.

Erst wurde das Wort «islamistisch» zum Inbegriff des islamischen Fundamentalismus. Und heute wird es für militanten, islamisch motivierten Extremismus verwendet.

Die Feiertage des Oster-Festkreises tragen Namen, deren Herkunft nicht allgemein bekannt und teilweise im Dunklen ist.

Ohne diese Wortschöpfung hätte die SVP die Abstimmung vom 9. Februar wohl nicht gewonnen.

... können sie sie auch verleihen?

Das Humankapital verliert an Wert. Das können wir uns nicht leisten.

Metaphern verleihen der Sprache Anschaulichkeit. Das geht allerdings oft schief.

Kreatives aus dem Zürcher Wald. Schreiende Unke.