Papst

Noch ist ungewiss, zu welchem Ergebnis der sogenannte Missbrauchsgipfel in Rom gelangen wird. Sicher ist nur, dass es Aufrufe zu Transparenz und Null-Toleranz geben wird. Aber reicht das, um Übergriffen und Machtmissbrauch ein Ende zu setzen?

Vatikan und Papst geben keine Impulse für ökumenische Fortschritte. Diese geschehen an der Basis.

Auf den ersten Blick mutet es wie ein überdrehter PR-Gag an: Mit der Harley zum Vatikan, um sich den päpstlichen Segen zu holen. Was hat das Oberhaupt der katholischen Kirche mit dem Jubiläum einer Motorradmarke zu tun?

Sie sind alle tot und schauen lächelnd auf uns herab. Nur einer ist nicht tot. Um ihn reissen sich jetzt Tausende. Er wird fotografiert und beklatscht.

Kaum ist die Nachricht vom Rücktritt Papst Benedikts XVI. um die Welt gegangen, setzt in Rom das grosse Kandidaten-Karussell ein. Wer soll der nächste Papst werden? Woher soll er kommen? Wie muss er beschaffen sein?

Die Schlagzeile der deutschen „Bild Zeitung“ ergibt sich eigentlich von selbst: „Wir treten zurück!!!“ Schliesslich sind 80 Millionen Deutsche auf einmal plötzlich nicht mehr Papst.

Vom katholischen Staat Mexiko begab sich der Papst auf die letzte Insel der Gläubigen an den Triumph der Revolution. Auf Kuba ist natürlich alles anders. Auch die Sache mit der Religion.

Der Papst spricht heute vor dem Deutschen Bundestag – nicht als Stellvertreter Christi auf Erden, sondern als Vertreter des Vatikanstaates. Als Papst dürfte der Papst also nicht vor das Hohe Haus treten?