Journal21

Der Ausdruck "Servilität" ist aus dem Sprachgebrauch nahezu verschwunden.

... das Geburtsdatum des ersten Präsidenten des Nationalrats überall falsch angegeben wird?

Von Dr. Jürg Schoch, Direktor des Gymnasiums Unterstrass, Zürich

In diesen Tagen geht die Probezeit in den Lang- und Kurzgymnasien des Kantons Zürich zu Ende. Von den weit über 3000 Schülern und Schülerinnen, die nach bestandener Gymi-Prüfung im August das Gymnasium begonnen haben, werden fast 10 Prozent dieses wieder verlassen müssen. Nach einer mit Angst und Stress verbundenen Probezeit stehen sie – und ihre Eltern – oft ratlos da.

Über „Systemrelevanz“ und Putins Stabilitätsbegriff

Die Demonstrationen gingen in der Nacht auf Dienstag in Kairo und in
den anderen Zentren des Landes weiter. Am späten Nachmittag verkündete
ein erschöpft aussehender Marschall Tantawi am Fernsehen, dass die
Offiziere bereit seien, Konzessionen einzugehen.

Übers Wochenende ist in Kairo die Revolution neu ausgebrochen. Diesmal geht es nicht mehr, wie zu Zeiten Husni Mubaraks, nur um den Rücktritt des Staatschefs.

Ein "historischer" Sieg, ein "historischer" Durchbruch, ein "historisches" Ereignis.

Von Heiner Hug, Prag

Der 17. November ist in Tschechien ein grosser Tag. Damals, 1989, begann der Aufstand gegen den Kommunismus. Ein Museum in Prag will Vergangenheitsbewältigung leisten. Doch keiner geht hin.

Silvio Berlusconi ist weltweit wohl einer der bekanntesten Politiker. Wie kaum einer gelang es ihm, sich vor den Kameras zu produzieren.

Die Finanzkrise weitet sich aus und greift auf die Sprache über.

Kaum ein Politiker wird von Karikaturisten so oft und so böse gezeichnet wie Berlusconi. Hier einige der jüngsten italienischen und britischen Karikaturen, gesammelt von den Zeitungen "La Repubblica" und "Corriere della sera"

„Kunst ist dann erreicht, wenn man nichts mehr weglassen kann“.

Altphilologen wissen: Demos heisst Volk und kratia Herrschaft. Zusammen bedeutet das eine durch den Volkswillen legitimierte Regierungsherrschaft. Schön, dass sich Griechenland daran erinnert. Unschön ist das lediglich für die Eurokraten.

Da hat es den Eurokraten in Brüssel ganz schön den Staub vom Dienstpult geblasen: Die griechische Regierung will doch tatsächlich das Volk über die am EU-Gipfel gefassten Beschlüsse abstimmen lassen. Unerhört.

Die islamische demokratische Partei an-Nahda hat die tunesischen
Wahlen gewonnen. Doch sie wird darauf angewiesen sein, eine Koalition
zu bilden, um regieren zu können. Als Partner kommen die säkularen
Parteien von Mitte Links in Betracht, die das zweit- und drittbeste
Wahlresultat erlangten.

Schwierigkeiten mit grossen Worten

-Youssef**

Der in Lodon lebende Autor libanesisch-palästinensischer Herkunft beurteilt die Zukunft arabischer Gesellschaften nach der Serie von Tyrannen-Stürzen langfristig optimistisch - trotz Zweiflern, Rückschlägen und Schadenfreude. Einige seiner Bücher sind auf Deutsch erschienen.

Zeit für den Kalauer: Heute stehen wir vor dem Abgrund, morgen sind wir schon einen Schritt weiter. Zu wenig, zu spät und erst noch falsch: So muss man die Ergebnisse des jüngsten Politikertreffens in Brüssel zusammenfassen.

Vor sieben Monaten brach der syrische Aufstand aus, sechs Monate später bildeten sich endlich zwei Oppositionslager heraus. Nun machen sie viel Lärm – vor allem im Kampf gegeneinander.

Etwas zu entdecken, ist überraschend und beglückend zugleich.