Die Schweiz hat nämlich keine Hauptstadt.
In der Helvetischen Republik, einer französischen Tochterrepublik (1798 – 1803), war Aarau Hauptstadt. Seither gibt es in der Schweiz keine Hauptstadt mehr.
Von 1803 bis 1848 wechselten sich die Städte Zürich, Bern, Luzern, Freiburg, Solothurn und Basel als sogenannte „Vororte der Schweiz“ ab. In diesen Vororten fand die jährliche Tagsatzung statt.
1848 einigte man sich, das Rotationsprinzip abzuschaffen. Zürich, Bern und Luzern kandidierten als Hauptstadt. Am 28. November 1848 entschieden sich National- und Ständerat im ersten Wahlgang für Bern.
Doch aufgrund eines gut-eidgenössischen Kompromisses wurde Bern offiziell nicht Hauptstadt, sondern Bundesstadt. Bern ist also Bundesstadt und nicht de jure, sondern nur de facto die Hauptstadt.