Kunstmuseum Bern

Dass Henri de Toulouse-Lautrec sehr oft nach Fotografien malte, ist bis heute kaum aufgearbeitet worden. Das Kunstmuseum Bern wagt es.

Von André Pfenninger

Ein multikulturelles Event soll das Kunstleben der Bundesstadt nachhaltig prägen.

Er lernte zuerst Maurer. Wurde Baumeister. Besuchte eine Schauspielschule. Die Welt, die er sich aufbaute war jene der Kunst. Bilder und Wörter waren die Bausteine. Otto Nebel (1882 – 1973) heisst der grosse Meister. Das Kunstmuseum Bern verleiht ihm neue Lebendigkeit.

Das Kunstmuseum Bern zeigt gegenwärtig im Rahmen einer lückenlosen Retrospektive das Gesamtwerk des spanischen Künstlers Antonio Saura (1930-1998). Die Ausstellung umfasst 200 Exponate. Eine faszinierende, beeindruckende Schau.

Für 2011 muss das Kunstmuseum Bern gegenüber dem Vorjahr eine Halbierung der Besucherzahlen ausweisen. Dies trotz zahlreichen Highlights. Nur Anker vermochte im Vorjahr für Warteschlangen und Rekordzahlen zu sorgen. Auch ohne „Rettungs-Anker“ sollte aber 2012 ein Erfolgsjahr werden.

Im Kunstmuseum Bern wird gegenwärtig eine repräsentative Auswahl von Ankäufen der Hermann und Margrit Rupf Stiftung gezeigt. Die Ausstellung steht unter dem Titel „Rectangle and Square“.

Strategien für Widerstand oder Anpassung, von Vereinnahmung und Abstossung werden immer entwickelt, wenn Menschen aus ihrem angestammten Umfeld und aus ihren ethnischen Wurzeln gerissen werden. Und diese Strategien sind selbstverständlich auch immer kulturell verortet. Auf diese kurze Formel könnte ein ausserordentliches Ausstellungsprojekt gebracht werden, das – unter dem Patronat von Bundespäsidentin Micheline Calmy-Rey und dem chilenischen Kulturminister Luciano Cruz-Coke Carvallo - am 18. März im Kunstmuseum Bern seine Eröffnung erlebte.