US-Wahlkampf

Haben die Bernie-Sanders-Enthusiasten das Wahldebakel von 1972 vergessen? Damals zogen die Demokraten mit dem pointierten Linken George McGovern ins Rennen. Er verlor dröhnend und Nixon wurde erneut gewählt.

Pour qui roulent les milieux d’affaires dans la campagne présidentielle américaine?

Die letzte der drei Fernsehdebatten zwischen Barack Obama und Mitt Romney in Boca Raton (Florida) war ganz der Aussenpolitik gewidmet. Dabei gelang es dem Präsidenten wiederholt, Amerikas Rolle in der Welt als vom Wohlstand im Innern abhängig zu definieren.

Die erste Fernsehdebatte zwischen Präsident Barack Obama und Mitt Romney hat nur wenig dazu beigetragen, umstrittene Sachverhalte zu erhellen. Doch der mit Spannung erwartete Anlass erlaubte dem republikanischen Herausforderer, sich vor Millionen von Zuschauern in ein besseres Licht zu rücken.

Mit der ersten Fernsehdebatte Anfang Oktober biegen die beiden Konkurrenten im Rennen um den Einzug ins Weisse Haus auf die Zielgerade ein. Dabei ist Mitt Romney ins Stolpern geraten, während Barack Obama wegzuziehen scheint.

Diese Woche die Republikaner, nächste Woche die Demokraten: In Amerika stehen die Parteikongresse an. In Tampa (Florida) nominieren die Delegierten Mitt Romney, in Charlotte (North Carolina) bestätigen sie Barack Obama. Beiden Treffen droht Ungemach: Tampa könnten heftige Unwetter, Charlotte unliebsame Demonstrationen heimsuchen.

Von Ignaz Staub

Mit dem Kongressabgeordneten Paul Ryan hat der Republikaner Mitt Romney einen profilierten Stellvertreter auserkoren. Dessen Vorstellungen von der Verringerung der US-Staatsschulden stehen jenen des Demokraten Barrack Obama diametral gegenüber.

Kaum hat er seinen Hut in den Ring geworfen, gilt Rick Perry, der seit 11 Jahren Gouverneur von Texas ist, als Favorit unter den republikanischen Präsidentschaftskandidaten.