Schulden

Yanis Varoufakis rechnet ab: mit Angela Merkel, Wolfgang Schäuble und der „Troika“.

Schulden sind nichts Schlimmes. Ausser, sie sind zu gross. Und damit unbezahlbar.

Geierfonds gegen armes Drittweltland. Oder verantwortungsloser Schuldner gegen Gläubiger, die nur ihr Geld zurückwollen. Was darf’s denn sein?

Die Schulden- und Anspruchsmentalität in den westlichen Ländern führt zur Instabilität.

Deutschland zum Beispiel hat über zwei Billionen Euro Staatsschulden. Fast das Bruttosozialprodukt eines Jahres. Kann man problemlos wegrechnen, kein Anlass für Panik.

Schulden sind ein ganz spezieller Stoff. Ihr Gegenteil, Guthaben, ist fassbar. Schulden sind etwas, das nicht ist. Das verwirrt auch manche Ökonomen.

Was sind eigentlich Schulden? Wie das meiste im modernen Finanzzirkus führt die Beantwortung einer einfachen Frage schnell in den Wahnsinn.

Dieser Beitrag beginnt mit der Einleitung eines Artikels von David Brooks, einem renommierten Kolumnisten der „New York Times“ über veränderte psychologische Einstellungen zum Schuldenmachen. Im zweiten Teil nimmt unser Brüsseler Korrespondent dazu Stellung.

Nirgendwo wird der Zusammenhang zwischen Glauben und Wissen so offenkundig wie bei Schulden. Sind die Staatsschulden unbezahlbar? Wenn ja, bricht dann alles zusammen? Eine kleine Auslege-Ordnung im Chaos der modernen Finanzwelt.

In der Rubrik "Gastkommentar" kommen Politiker aller Couleur, Wirtschaftsvertreter, Kulturschaffende, Wissenschafter und andere zu Wort. Die Autoren äussern ihre eigene Meinung.