Fussball

China strebt Weltmachtstatus an – auch beim Kicken. Doch Parteichef und Fussballfan Xi Jinping will den Ball flach halten. Vorerst jedenfalls.

Si l’euro de football avait été pipé, la France hyper-favorite n’aurait pas perdu en finale contre le Portugal, a fait remarquer un ami facebookeur. Je lui donne entièrement raison.

Legendäre Triumphe, peinliche Niederlagen und umstrittene Tore

Alle sprechen von der Euro in Frankreich. Wir auch. Aber mit chinesischen Besonderheiten.

Verdrängt China die Fussball-Supermächte Europa und Lateinamerika? Wiederholt sich im Sport das ökonomische China-Wunder? Gemach. Der Ball bleibt rund. Gerade in China.

Unter der Schirmherrschaft von Fussballfan Papst Franziskus hat im Olympia-Stadion von Rom ein „interreligiöses Fussballspiel für den Frieden“ stattgefunden.

„Argentinien ist Papst, Deutschland ist Weltmeister“ stellte die Frankfurter Allgemeine am Montag fest – als Paraphrase auf das einst von der Bild-Zeitung geprägten Jubelwort „Wir sind Papst“.

Hat Indien noch nie an einer Fussball-Weltmeisterschaft teilgenommen? Doch, einmal, fast.

Die Entscheidung, die Fussballweltmeisterschaft 2022 in Katar durchzuführen, erweist sich immer mehr als Fehler. Eine rasche Korrektur ist notwendig.

Ein internationaler Fussballer, der Ecuadorianer Christian Benitez, ist einen Tag nach einem Spiel am 29.7. in Katar zusammengebrochen und im Spital verstorben. Das erstaunt nicht.

Chinas Wirtschaft ist ohne Zweifel Weltklasse. Doch was den Fussball betrifft, ist China heute im FIFA-Ranking auf Platz 109 abgedriftet. Das Nationalteam ist allenfalls noch in der Lage, Tahiti, Andorra, San Marino, Island - oder die Schweiz zu schlagen.

Höhere Fahrpreise und massive Kostenüberschreitungen für die Fussball-WM 2014 waren der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Immer mehr Unzufriedene lassen jetzt ihrer Wut über die schamlose Selbstbezogenheit der brasilianischen Politiker freien Lauf.

Auch in Israel müssen sich Fussballclubs mit rassistischen Fans herumschlagen. Besonders berüchtigt sind die Fans von Beitar Jerusalem. Der Clubbesitzer trotzte deren Terror und heuerte muslimische Spieler an.

Der Pessimismus ist in Frankreich so gross und das Vertrauen in die Zukunft so gering wie in keinem anderen europäischen Land, sagen die Statistiker. Die Vorstellung der Fussball-Nationalmannschaft bei der EM spiegelt das wieder.

Der Fussball ist König. Auch in China. Eben jetzt im März beginnt die neue Saison. Das Interesse und die Hoffnungen sind gross. Angepfiffen wird die Meisterschaft aber nicht von der „Goldenen Pfeife“, denn die ist in der Person von Olympia- und WM-Schiedsrichter Lu Jun für fünfeinhalb Jahren hinter Gittern.

Die Fussballkatastrophe von Port Said, die am vergangenen Mittwoch 75
Menschenleben und etwa 300 Verletzte gekostet hat, wirft hohe Wellen
in der ägyptischen Öffentlichkeit.