Da die SPD und die CDU/CSU in den Umfragen nahe beieinanderliegen, könnten die Unentschlossenen die Entscheidung bringen.
Laut dem ARD-Deutschlandtrend haben 16 Prozent der Wählerinnen und Wähler noch nicht definitiv entschieden, für welche Partei sie am kommenden Sonntag stimmen werden.
Die Meinungsforscher gehen davon aus, dass viele erst ganz kurz vor der Wahl, oder sogar erst am Wahltag selbst, entscheiden, für wen sie stimmen.
Das dritte und letzte TV-Triell zwischen Olaf Scholz (SPD), Armin Laschet (CDU) und Annalena Baerbock (Grüne) auf Pro 7 und Sat 1 brachte ein ähnliches Ergebnis wie die beiden vorangegangenen Trielle: Laut Blitzumfragen ging Scholz mit 42 Prozent Zustimmung als Sieger aus dem Schlagabtausch hervor. Laschet kam auf 27 Prozent und Baerbock auf 25 Prozent. Lange Zeit machte es den Eindruck, als hätten sich Scholz und Baerbock gegen Laschet verbündet. „Das war fast schon ein Ehe-Anbahnungsgespräch“, kommentierten Beobachter.
Gemäss letzten Umfragen kann die SPD ihren Vier- oder Fünf-Prozent-Vorsprung auf die CDU halten. Die Institute betonen immer wieder, dass dies keine Prognose für die Wahlen sei, sondern eine Bestandesaufnahme zur Zeit der Umfrage.
Gemäss den Umfrage-Instituten ist alles noch offen. Unerwartete Ereignisse in den letzten Tagen könnten noch grossen Einfluss auf das Ergebnis haben.
Unbeliebter Laschet
Zwar wird am kommenden Sonntag nicht der Kanzler oder die Kanzlerin gewählt, sondern eine Partei. Aber natürlich wirkt sich das Image der Kanzler-Kandidaten auf ihre Partei aus.
Ein Handicap für die CDU ist, dass Armin Laschet unbeliebt ist. Auf die Frage „Wen hätten Sie am liebsten als Kanzler?“ sprachen sich 48% für den SPD-Kandidaten Olaf Scholz und nicht einmal halb so viele (22%) für Armin Laschet aus. 15% stimmten für Annalena Baerbock.
(J21)