Saubannerzug gestoppt | «Schwanensee» uraufgeführt | Bomben auf Zürich und Basel | «Nosferatu» uraufgeführt | Roosevelt tritt sein Amt an | Geburt von Lucio Dalla | Tod von Edmond Kaiser | Schweiz gegen EU-Beitritt | Tod von Erwin Ballabio | Putin erneut Präsident | Nein zu No Billag | Sieg der Populisten in Italien
Herausgegriffen
Es geschah an einem 4. März
1394: Geburt von Heinrich dem Seefahrer, portugiesischer Prinz, Förderer von Entdeckungsfahrten rund um Afrika und nach Indien.
1477: Der «Saubannerzug», ein wilder Heerhaufen, der von der Innerschweiz Richtung Genf gezogen war, um eine im Burgunderkrieg versprochene Beute einzufordern, wird von den Eidgenossen gestoppt.
1678: Geburt von Antonio Vivaldi, italienischer Komponist («Opus 1–12», 1705–1729).
1790: Frankreich wird in 83 Départements aufgeteilt. Die bisher geltenden Provinzen werden abgeschafft.
1877: Im Moskauer Bolschoi-Theater wird Tschaikowskis «Schwanensee» uraufgeführt.
1879: Geburt von Bernhard Kellermann, deutscher Schriftsteller («Der Tunnel» 1913).
1883: Geburt von Israel Fromm, deutscher Gummifabrikant, Hersteller der ersten (nahtfreien) Kondome «Fromms» (1916).
1916: In Bologna wird Giorgio Bassani, italienischer Schriftsteller, geboren. Grossen Ruhm erlangt er 1962 mit dem Werk «Il Gardino dei Finzi-Contini» («Die Gärten der Finzi-Contini»), für den er im selben Jahr den Premio Viareggio erhält. Der Roman wird später von Vittorio de Sica verfilmt. Bassani stirbt 2000 und ist auf dem jüdischen Friedhof von Ferrara begraben.
1916: Tod von Franz Moritz Wilhelm Marc, deutscher Maler und Grafiker des Expressionismus («Der Turm der blauen Pferde» 1913), zusammen mit Wassily Kandinsky gründet er die Künstlergemeinschaft «Der Blaue Reiter» (1911).
1922: Der Ur-Horrorfilm
1924: Geburt von Fritz Hofmann, Schweizer Politiker (SVP/BE), Präsident der Schweizerischen Volkspartei BGB/SVP von 1976 bis 1984. Von 1971 bis 1987 ist er Mitglied des Nationalrates. Hofmann stirbt am 24. Mai 2005 in Burgdorf. Er ist nach Hans Conzett der zweite Präsident der 1971 aus der BGB hervorgegangenen Schweizerischen Volkspartei SVP.
1928: Geburt der berntreuen, antiseparatistischen Nordjurassierin Geneviève Aubry, Journalistin, Politikerin (FDP). Von 1977 bis 1980 gehört sie dem Grossen Rat des Kantons Bern an. Am 26. November 1979 wird sie in den Nationalrat gewählt, dem sie bis zum 3. Dezember 1995 angehört. Als Politikerin engagierte sie sich in der Jurafrage. 1974 gründete sie die berntreue Frauengruppe Force démocratique. Aubry gehört dem rechten Parteiflügel der Freisinnigen an.
1929: Herbert Hoover, Republikaner, wird 31. amerikanischer Präsident (bis 1933). Er galt als einer der unbeliebtesten Präsidenten der USA.
1932: Geburt von Miriam Makeba, südafrikanische Jazzerin.
1933: Franklin D. Roosevelt, Demokrat, tritt sein Amt als 32. amerikanischer Präsident an. Beginn des New Deal. Roosevelt amtet bis zu seinem Tod 1945.
1936: Geburt von James Clark, britischer Rennfahrer, zweifacher Weltmeister (1963, 1965), Gewinner von 25 Grand Prix. Er verunglückt tödlich am 7. April 1968 bei einem Rennen auf dem Hockenheimring.
1941: Tod von Ludwig Quidde, deutscher Historiker, Publizist, Politiker im Kaiserreich und der Weimarer Republik, Träger des Friedensnobelpreises 1927.
1943: In Bologna wird Lucio Dalla geboren, einer der innovativsten italienischen Musiker, Liedermacher, Komponisten und Schauspieler. Er stirbt am 1. März 2012 in einem Hotelzimmer in Montreux nach einem Herzinfarkt.
1944: Geburt von Robert Dwayne Womack, amerikanischer Soul-Sänger, Musiker und Komponist des ersten Number-1-Hits der Rolling Stones, «It’s All Over Now» (1964).
1945: Geburt von Dieter Meier, «Yello-Meier», Schweizer Konzeptkünstler, Musiker, Sänger des Elektropop-Duos Yello.
1946: Luis Buñuels Film «Le journal d’une femme de chambre» wird in Paris uraufgeführt.
1948: Tod von Elsa Brändström, «Engel von Sibirien», schwedische Krankenschwester und Philanthropin. Im Ersten Weltkrieg kümmerte sie sich um die Versorgung Kriegsgefangener in sibirischen Gefangenenlagern. Ihr Buch «Unter Kriegsgefangenen in Russland und Sibirien 1914–1920» wurde ein Bestseller.
1948: Tod von Antonin Artaud, französischer Schauspieler, Dramatiker, Regisseur, Zeichner, Dichter und Theater-Theoretiker. Er beeinflusste die 68er-Generation massgeblich.
1954: Geburt von François Fillon, französischer Ministerpräsident von 2007 bis 2012, Kandidat der Partei Les Républicains für die Präsidentschaftswahlen im April/Mai 2017. Nachdem die Zeitschrift Le Canard enchaîné berichtet hatte, Fillon habe seiner Frau 680’000 Euro aus der Staatskasse bezahlen lassen, ohne dass sie dafür als Parlamentsassistentin für ihn gearbeitet hat, stürzt er in den Meinungsumfragen ab. Bereits im ersten Wahlgang am 23. April schied er mit 20,01 Prozent der Stimmen aus. Am 29. Juni 2020 wurde er wegen Veruntreuung staatlicher Gelder und Scheinbeschäftigung unter anderem zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe (drei davon zur Bewährung ausgesetzt) verurteilt. (Foto: Keystone/EPA, Yolan Valat)
1957: Geburt von Mykelti Williamson, amerikanischer Schauspieler (Benjamin Buford Blue «Bubba» in «Forrest Gump» 1994).
1965: Geburt von Khaled Hosseini, amerikanischer Schriftsteller aus Afghanistan («Drachenläufer» 2003, 2007 verfilmt).
1975: Der von der «Bewegung 2. Juni» entführte CDU-Politiker Peter Lorenz wird freigelassen.
1975: Charly Chaplin wird von Königin Elizabeth zum Knight Commander des Order of the British Empire ernannt.
1980: Robert Mugabe gewinnt in Simbabwe die Wahlen und wird erster schwarzer Ministerpräsident seines Landes. Von 1980 bis 1987 ist er Ministerpräsident, ab 1987 Staatspräsident. Im November 2017 wird er zum Rücktritt gezwungen.
1992: Im Tessin erschiesst ein Handelsvertreter in mehreren Dörfern sechs Menschen. Später erhängt er sich in seiner Gefängniszelle.
1999: Tod von Fritz Honegger, Schweizer Bundesrat von 1977 bis 1982 (FDP/ZH). Er leitete das Volkswirtschaftsdepartement. Das historische Lexikon der Schweiz beschreibt ihn so: «Als Bundesrat zeichnete er sich wie zuvor als Ständerat durch eine ruhige, nach Verständigung strebende Politik aus. Hektischer Gesetzesproduktion war er abgeneigt. So kam es während seiner Amtszeit (1978–1982, 1982 Bundespräsident) im Volkswirtschaftsdepartement nur zu drei grösseren Gesetzen: dem Kartellgesetz, dem Berufsbildungsgesetz und dem Gesetz über die Arbeitslosenversicherung.»
2000: Tod von Edmond Kaiser
2001: Die Schweizer Stimmbürger sprechen sich gegen einen EU-Beitritt aus. Bei einer Stimmbeteiligung von 55,8 Prozent lehnen 76,8 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer den Beitritt ab. Alle Kantone stimmen gegen die Vorlage.
2002: Der Schriftsteller Ibrahim Rugova wird Präsident des Kosovo. Das Amt bekleidet er bis zu seinem Tod am 21. Januar 2006.
2005: Die entführte italienische Journalistin Giuliana Sgrena wird im Irak freigelassen. Ihr Auto wird nach ihrer Freilassung von amerikanischen Soldaten beschossen. Ein Sicherheitsbeamter stirbt.
2008: Tod von Erwin Ballabio, legendärer Schweizer Fussball-Torhüter, der vorwiegend beim FC Grenchen spielte. Am 12. Februar 1939 wurde er erstmals in der Nationalmannschaft eingesetzt. In Lissabon gewannen die Schweizer gegen Portugal 4:2. Bis 1948 spielte er regelmässig in der «Nati». 1956 beendete er seine Spielkarriere und wurde Trainer seines FC Grenchen, der in die Nationalliga B abgestiegen war. Kurz darauf gelang den Grenchnern wieder der Aufstieg. 1966 wurde Ballabio Ressortchef der Nationalmannschaft in der technischen Abteilung des Schweizerischen Fussball-Verbandes.
2009: Der Strafgerichtshof in Den Haag erlässt einen Haftbefehl gegen den sudanesischen Staatspräsidenten Umar al-Bashir. Es ist der erste Haftbefehlt gegen einen amtierenden Staatspräsidenten.
2012: Wladimir Putin wird nach der Zwangspause nach zwei Amtszeiten ein drittes Mal zum russischen Präsidenten gewählt.
2012: Bei den Parlamentswahlen in Iran kann nur zwischen Konservativen und Ultra-Konservativen gewählt werden. Präsident Ahmadinejad erleidet eine Schlappe.
2017: Bei den Parlamentswahlen in den Niederlanden wird die konservativ-liberale Volkspartij voor Vrijheid en Democratie (VVD) von Ministerpräsident Mark Rutte stärkste Partei. Sie gewinnt in der stark zersplitterten niederländischen Parteienlandschaft 21,3 Prozent der Stimmen. Geert Wilders kommt auf 13,1 Prozent. Die bisher mit Rutte zusammen regierende Partij van de Arbeid (PvdA) erlitt einen eigentlichen Absturz (minus 19,1 Prozent). Erst sieben Monate nach der Wahl gelingt es Rutte, eine Koalitionsregierung mit den Christdemokraten, den Linksliberalen und der ChristenUnie zu bilden. (Foto: Keystone/AP/Patrick Post)
2018: Nein No Billag
2018: In einer Urabstimmung sprechen sich 66 Prozent der stimmenden SPD-Mitglieder für einer Weiterführung der Grossen Koalition zwischen der CDU/CSU und der SPD aus.
2018: Sieg der Populisten in Italien
2019: Tod von Klaus Kinkel (FDP), von 1991 bis 1992 deutscher Justizminister, von 1992 bis 1998 deutscher Aussenminister und von 1993 bis 1998 Vizekanzler.
2020: Javier Felipe Ricardo Pérez de Cuéllar Guerra, der peruanische Uno-Generalsekretär von 1982 bis 1991, stirbt im Alter von 100 Jahren in Lima.