Von den Eidgenössischen Vorlagen war der Autobahnausbau die umstrittenste. Das Nein zeichnet sich in den Hochrechnungen ziemlich klar ab. Angenommen wird die Gesundheitsvorlage, während bei den beiden Mietrechtsreformen das Ergebnis noch unsicher ist.
Bestätigen sich die Hochrechnungen, so wird dies für den Bundesrat ein unrühmlicher Abstimmungssonntag. Einzig die relativ kleine Reform bei der Finanzierung des Gesundheitswesens, gegen die von den Gewerkschaften das Referendum ergriffen wurde, dürfte in trockenen Tüchern sein (Stand der Hochrechnung 15 Uhr: 53 Prozent Ja).
Die beiden Mietrechtsvorlagen – Erleichterung der Kündigung bei Eigenbedarf des Vermieters und strengere Regeln für die Untermiete – wackeln noch. Die Eigenbedarf-Regelung tendiert mit 54 Prozent Nein zur Ablehnung, während die Untermiete-Reform mit derzeit 51 Prozent Nein noch nicht entschieden ist. Der Mieterinnen- und Mieterverband Schweiz hatte die Referenden gegen beide Vorlagen lanciert.
Autobahnausbau: Nach anfänglicher Zustimmung in den Umfragen kommt das voraussichtliche Nein zur Vorlage für den Ausbau von sechs Autobahnabschnitten eher überraschend. Der zuständige Bundesrat Albert Rösti hatte sich stark für ein Ja ins Zeug gelegt, doch es scheint, dass das vom Verkehrsclub Schweiz VCS und von der Gruppe Umverkehr initiierte Referendum erfolgreich sein wird. Die Hochrechnung von 15 Uhr zeigt eine Nein-Mehrheit zum Ausbau von 53 Prozent.