Präsident Putin kann am Brics-Gipfel in Johannesburg nur per Videokonferenz in Moskau teilnehmen. Das dreitägige Gipfeltreffen in Südafrika findet ohne ihn statt. Die südafrikanische Regierung hat klargemacht, dass sie dem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Putin wegen der Kriegsverbrechen in der Ukraine bei einer Einreise des russischen Präsidenten Folge leisten würde.
Am 22. August 2023 hat in Südafrika das dreitägige Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Brics-Schwellenländer begonnen. Wichtigste Figur ist der chinesische Präsident Xi Jinping. Er nutzt die Brics-Plattform für sein geopolitisches Ziel, eine von China geführte antiwestliche Phalanx aufzubauen. Zu diesem Zweck möchte er die Gruppe der Brics-Staaten erweitern.
Für Putin ist der Brics-Gipfel vor allem wichtig, um Russland ein Stück weit aus der Isolation hinauszumanövrieren, in die er sein Land mit dem seit 2014 entfesselten Krieg gegen die Ukraine gebracht hat.
Die weiteren Brics-Staaten, Brasilien, Indien und Südafrika, sind am Aufbau einer Wirtschaftsunion interessiert, die als Gegengewicht zu der in der Gruppe G7 verkörperten westlichen weltwirtschaftlichen Dominanz neue Spielräume eröffnen soll.