Die ersten drei der vermutlich noch über neunzig israelischen Geiseln, die sich in der Gewalt der Hamas befinden, kommen frei. Ein Rotkreuz-Konvoi holt sie in Gaza City ab, nachdem am Sonntag das Waffenstillstands-Abkommen zwischen Israel und der Hamas in Kraft getreten ist. Im Gegenzug lässt Israel neunzig palästinensische Gefangene frei.
Nach mehr als 15 Monaten in der Gewalt der Hamas sind drei israelische Geiseln zurück. Die drei Frauen wurden am Sonntag im Gazastreifen dem Roten Kreuz übergeben, dann in Israel zu ihren Müttern und schliesslich für medizinische Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, die Frauen seien im Gazastreifen «durch die Hölle gegangen», nun träten sie «aus der Knechtschaft in die Freiheit».
In der ersten, 42 Tage dauernden Phase des Abkommens zwischen Israel und der Hamas sollen nun weitere dreissig Geiseln freikommen. Ein ranghoher Vertreter der islamistischen Palästinenserorganisation sagte, die «zweite Gruppe» israelischer Geiseln werde am nächsten Samstagabend freigelassen werden.
Die Vereinbarung sieht zudem vor, dass im Austausch gegen die Geiseln in Israel inhaftierte Palästinenser aus dem Gefängnis entlassen werden sollen. Israel hatte am Freitag die Zahl von 737 palästinensischen Häftlingen genannt, nach ägyptischen Angaben sind es 1890 palästinensische Gefangene.