Brunner will sein Amt am 23. April nach Ablauf seiner ordentlichen Amtszeit abgeben. Dies gab er an der SVP-Kadertagung im thurgauischen Bad Horn vor SVP-Politikerinnen und Politikern bekannt. Brunner erklärt, er möchte sich "wieder vermehrt auf die politische Arbeit als Nationalrat sowie seinen eigenen Landwirtschaftsbetrieb konzentrieren".
Nachfolger von Brunner an der Spitze der SVP soll der Berner Nationalrat Albert Rösti werden, der den Wahlkampf der SVP für die eidgenössischen Wahlen im Herbst geleitet hat. Seine Wahl gilt als Formsache, da sich die Parteileitung bereits für ihn ausgesprochen hat. Rösti gilt als eher gemässigter SVP-Vertreter.
Inzwischen hat auch Vizepräsident Christoph Blocher sein Amt zur Verfügung gestellt. Er gehörte zum alten Eisen, sagte er.
Toni Brunner geht auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Bei den Nationalratswahlen im vergangenen Herbst eroberte die SVP 29,4 Prozent der Stimmen und 65 Mandate. Brunner, der Landwirt aus dem Toggenburg, war 1995 im Alter von 21 Jahren in den Nationalrat gewählt worden. Am 1. März 2008 trat er die Nachfolge von Ueli Maurer als Parteipräsident der schweizerischen SVP an.