- Urs Meier empfiehlt
Judith Hermann: Lettipark. Erzählungen
Die fast durchgehenden Ein-Wort-Titel stehen für den lakonischen Ton dieser siebzehn Erzählungen. Sie sind Schnipsel aus Lebensbildern, Fragmente von Wirklichkeiten. Die Geschichten schreiten langsam, fast zögernd voran. Was vor dem gezeigten Ausschnitt liegt, ist nur zu ahnen. Judith Hermann greift kühn hinein in weitgespannte Abläufe und grosse Tableaus. Das eine Mal lässt sie im Beiläufigen ein ganzes Leben aufblühen, ein anderes Mal streift sie das Drama einer elenden Situation im Vorübergehen. Man lasse sich vom leichten Ton nicht täuschen! Diese Erzählstücke sind hoch verdichtete Texte.
S. Fischer, Frankfurt a. M. 2016, 187 Seiten
Michael Kumpfmüller: Die Erziehung des Mannes. Roman
Der Komponist Georg erzählt von seinem schwierigen Leben mit Frauen und von der Liebe zu seinen drei Kindern. Der dominante Vater, die Beziehungsdramen und Geschlechterkämpfe, die eigene Vaterrolle unter erschwerten Umständen, das Ringen als Künstler: an diesen Herausforderungen reift Georg und findet zu einem resigniert-abgeklärten, durchaus glücklichen Einverständnis mit seinem Leben. Kumpfmüller gelingt ein zeitgenössischer Bildungsroman mit feinen Personenzeichnungen und ohne schematische Gesellschaftsdiagnosen.
Kiepenheuer & Witsch, Köln 2016, 317 Seiten
Alan Rusbridger: Play it again. Ein Jahr zwischen Noten und Nachrichten
2010/11 hatte der «Guardian» heftige Stürme zu überstehen: Wikileaks, Abhöraffäre bei «News of the World», Umkrempelung des eigenen Geschäfts zufolge der Digitalisierung und ein im zerfallenden Libyen entführter Korrespondent. Chefredaktor Rusbridger stand an allen Fronten. Und in ebendieser Periode lernte der begabte Pianist eines der schwierigsten Klavierstücke, Chopins Ballade Nr. 1 g-Moll, mit dem Ziel einer Aufführung vor Publikum. Täglich zwanzig Minuten wollte er sich dafür freihalten. Rusbridger schildert dieses verrückte Jahr, in dem ihm die Musik zu leben half. Eine schlicht grandiose Geschichte!
Secession, Zürich 2015, 479 Seiten
- Alex Bänninger empfiehlt
Michael F. Brown: Stromaufwärts
Die Annäherung ans Amazonasvolk der Awajún ist kenntnisreich, zugeneigt und gleichwohl ohne Romantisierung geschrieben, immer auch vom Zweifel geleitet, ob es der Ethnographie gelingt, eine Stammesgesellschaft zu verstehen und ihr gerecht zu werden. Michael F. Brown beherrscht die Kunst, wissenschaftliche Genauigkeit und Lesevergnügen miteinander zu verbinden.
Konstanz University Press, Konstanz 2015, 339 Seiten
Juan Sales: Flüchtiger Glanz
Vor fünfzig Jahren auf Katalanisch erschienen, liegt jetzt die deutsche Übersetzung des Romans über den Spanischen Bürgerkrieg vor. In seiner Graumsamkeit und Widersprüchlichkeit bildet er für Joan Sales den Anlass für die mit aller Härte gestellte Frage nach den Möglichkeiten eines erfüllten Lebens. Die literarische Brillanz lässt den Atem stocken.
Hanser, München 2015, 569 Seiten
- Ignaz Staub empfiehlt
Don Winslow: The Cartel
Mexikos Drogenkrieg ist in Realität so brutal und tödlich, dass er keiner fiktiven Überhöhung mehr bedarf. Hollywods Kunst hat zwar wiederholt versucht, das verrückte Leben (und Sterben) südlich der Grenze zu imitieren. Doch viel mehr als Karikaturen der Wirklichkeit sind dabei nicht herausgekommen. Anders der amerikanische Autor Don Winslow, der sich mit coolen Krimis aus dem Surfermileu Südkaliforniens einen Namen gemacht hat. Er zeichnet mit kräftigen Strichen das düstere Bild einer korrupten Welt, in der sich Gut und Bös nicht immer trennen lassen und Amoral, Gier und Rache dominieren. Hauptakteure sind ein illusionsloser Agent der amerikanischen Drogenbehörde sowie der skrupellose Boss eines mexikanischen Drogenkartells, der zwar in den USA im Gefängnis sitzt, aber weiterhin die Fäden seiner kriminellen Organisation zieht. Die beiden Männer verbindet seit Jahrzehnten eine erbitterte Feindschaft, deren Folgen in ihrer Umgebung niemanden unberührt lassen. Winslows Thriller ist den vielen Journalisten Mexikos gewidmet, die Opfer des Drogenkriegs geworden sind.
Alfred A. Knopf (New York), 616 Seiten
M.E. McMillan: From The First World War To The Arab Spring
Dieses Jahr sind es 100 Jahre her, seit der britische Diplomat Mark Sykes und sein französischer Kollege Francois Georges Picot jenes verhängnisvolle Abkommen unterzeichnet haben, das bereits vor dem Fall des Osmanischen Reiches den Nahen Osten in neue Einflusssphären aufteilte. Den erhofften Staat erhielten die Araber, im 1. Weltkrieg auf Seite der Briten, nicht. Die Folgen westlicher Arroganz und Inkompetenz im früheren 20. Jahrhundert wirken in der Region noch heute nach. Die Autorin M. E. McMillan, einst Uno-Dolmetscherin in Genf, nimmt es auf sich, den Knäuel historischer Fakten, politischer Irrtümer und eigennütziger Propaganda zu entwirren und Entwicklungen verständlich zu machen, die nur aus historischer Perspektive Sinn ergeben: „Der Nahe Osten ist nach dem Arabischen Frühling voll von Widersprüchen, Unvereinbarkeiten und jener Art von Komplikationen, die Zeitgenossen ratlos lassen.“ McMillan gelingt es aber, in klarer, nüchterner Sprache die ambitiöse Frage im Untertitel ihres Werks zu beantworten: „Was geht im Nahen Osten wirklich vor“.
Palgrave MacMillan (London), 179 Seiten
- Stephan Wehowsky empfiehlt
Peter Suhrkamp, Annemarie Seidel: „Nun leb wohl! Und hab´s gut!“
Der Briefwechsel zwischen Peter Suhrkamp und Annemarie Seidel beginnt im Mai 1935 und endet mit seinem Tod im Jahr 1959. Am Anfang schreibt Peter Suhrkamp seiner Geliebten und späteren Ehefrau täglich. Weil die Briefe Annemarie Seidels erst ab April 1944 erhalten sind, lesen sich die Briefe von Peter Suhrkamp wie ein innerer Dialog von grösster Innigkeit. Suhrkamp findet eine aufs Höchste gesteigerte Sprache der Liebe und er berichtet von seinem Alltag als Verleger. Beider Leben wird von Dramen verdunkelt: Annemarie Seidel, einst gefeierte Schauspielerin, verfällt wiederholt dem Alkohol und der Tablettensucht. Peter Suhrkamp kämpft um seinen Verlag und gerät dabei ins Zwielicht des Nationalsozialismus. Und beide hätten noch vor dem Scheidungsrichter gestanden, wenn Peter Suhrkamp nicht davor verstorben wäre. Diese Lebenszeugnisse geben Einblicke, wie sie ein Roman nicht besser vermitteln könnte. Der Herausgeber Wolfgang Schopf hat die insgesamt 345 Briefe detailgenau kommentiert und das Buch mit einem Nachwort versehen, in dem er sich mit der bis heute zwiespältigen Rolle Peter Suhrkamps im Dritten Reich auseinandersetzt.
Briefe 1935-1959, hg. Von Wolfgang Schopf, Suhrkamp Verlag, Berlin 2016, 847 Seiten
Eric Ambler: Die Maske des Dimitrios
Es ist ein literarischer Glücksfall dieses Sommers, dass der Verlag Hoffmann und Campe „Die Maske des Dimitrios“ neu herausgebracht hat. Eric Ambler hatte diesen Kriminalroman zuerst 1939 veröffentlicht. Er spielt in der Türkei, in Griechenland, auf dem Balkan und beschreibt Vorgänge, die sich am Anfang des vergangenen Jahrhunderts abgespielt haben: Genozide, Flüchtlingsdramen und jede Menge Niedertracht. Eric Ambler aber spinnt seine Geschichte mit feiner Ironie und sachte durchschimmerndem Witz. Nicht umsonst hat der Philosoph Hans C. Blumenberg diesen Roman als den elegantesten Krimi des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Das mag auch daran liegen, dass sich Ambler den Spass macht, neben den geheimnisvollen Halunken Dimitrios, der die meiste Zeit über auch nur ein Phantom sein könnte, einen Krimiautor zu stellen, der ihn aufspüren möchte. Dahinter steht implizit die Frage: Wie entsteht ein guter Thriller? Ambler gilt als Mitbegründer dieses Genres. Schade, dass seine anderen packenden Romane vergriffen sind.
Hoffman und Campe, Hamburg 2016, Übersetzt von Matthias Fienborg, 320 Seiten
- Reinhard Meier empfiehlt
Robert Harris: Die Cicero-Trilogie
Cicero? Wer einmal Lateinunterricht „genossen“ oder im Geschichtsunterricht beim Abschnitt über die Römer gut aufgepasst hat, weiss mit diesem Namen einiges zu assoziieren. Die meisten Zeitgenossen kennen ihn vom Hörensagen. Cicero war römischer Politiker, Anwalt, Redner und Philosoph im ersten Jahrhundert vor Christus – Zeitgenosse von Pompeius und Cäsar. Der britische Journalist und Schriftsteller Robert Harris hat die Vita und das Wirken dieses vielseitigen Kopfes in einer überaus spannenden, dreibändigen Romantrilogie lebendig werden lassen. Wer sich auf diese Lektüre einlässt, wird davon mit Sicherheit gefesselt werden. Und er gewinnt dabei Einblicke in die politischen Zustände im alten Rom, die tief im Gedächtnis haften bleiben.
3 Bände: Imperium, Titan, Dictator, Heyne Verlag München, je ca. 500 Seiten
Elena Ferrante: My Brilliant Friend
Dieses aufsehenerregende Werk der italienischen Autorin Elena Ferrante wird hier in der englischen Version angezeigt, weil es auf Deutsch erst im Herbst im Suhrkamp Verlag erscheint. Auch auf Englisch ist es schon ein Bestseller. Im Zentrum steht die weitverzweigte, bewegende Geschichte von Elena Greco und Lila Cerullo, zwei hochbegabten Mädchen aus einem neapolitanischen Armenviertel. Elena, die Erzählerin, beschreibt packend und gedankenreich die Freundschaft zu der eigenwilligen Lila, die einen ganz andern Lebensweg geht. Wer den ersten Band gelesen hat, wird dem Sog der Folgebände schwerlich widerstehen können. Der Name der Autorin ist ein Pseudonym. Wer sich dahinter verbirgt, bleibt vorläufig ein Geheimnis und ist Thema vielfältiger Spekulationen.
Erster von 4 Bänden der „Neapolitanischen Romane“, Europa editions, New York 2012. (Italienisch: L’amica geniale, edizioni e/o, 2011)
Daniela Kuhn: Wirtschaften. 13 Lebensgeschichten aus Zürcher Gaststuben
Dies ist ein Buch für Zürcher und Zeitgenossen, die sich in der Limmatstadt heimisch fühlen oder es werden wollen – jenseits von Business-Hektik und Promi-Glamour. Die Journalistin Daniela Kuhn hat 13 Restaurants in der Limmatstadt ausgewählt, die – wie sie schreibt – in unserer Welt des rasenden Wandels ein Gefühl von Tradition oder gar „Heimat“ vermitteln. Zu diesen Refugien des sozialen Innenlebens gehören Kneipen wie das Weisse Kreuz, die Bauernschänke, die Bodega Española, der Zeughauskeller, das Restaurant Elefant in Witikon, das Café Schlauch. Die Autorin bringt uns diese Wirtschaften durch die Schilderung der Lebensgeschichten ihrer Patrons oder derjenigen Person näher, die am längsten im Betrieb tätig waren. Der Kenner wird sich durch die Lektüre noch mehr im einen oder andern seiner Lieblingsspunten zu Hause fühlen – und der Nichtkenner wird dank diesem anregenden Beizen-Tipp Zürich noch schneller ins Herz schliessen können.
Limmat Verlag, Zürich 2016, 231 Seiten
- Heiner Hug empfiehlt
Hans Fallada: Kleiner Mann – was nun? (Originalversion)
Das 1932 publizierte Buch war ein Weltbestseller. Doch was wir alle nicht wussten: Falladas Werk, das die Welt des Spiessers Johannes Pinneberg und seiner Freundin Lämmchen beschreibt, war vom Verleger Ernst Rowohlt um einen Viertel gekürzt worden. Hundert Seiten fielen einfach weg, und Fallada wehrte sich nicht. Zum Opfer fielen zum Beispiel Beschreibungen der Berliner Subkultur und ihres Nachtlebens am Vorabend der Machtergreifung der Nazis. Rowohlt empfand vieles als zu frivol, zu gewagt, zu intim. Auch sogenannt politisch Unkorrektes wurde gestrichen. Jetzt liegt erstmals die von Fallada geschriebene Originalversion vor. Sie ist menschlicher und ergreifender als die gekürzte Ausgabe. Achten Sie darauf, dass man Ihnen nicht die alte Version verkauft.
Ungekürzte Neuausgabe mit einem Nachwort von Carsten Gansel. Aufbau Verlag Berlin, 2016, 557 Seiten
Joël Dicker: Die Geschichte der Baltimores
Wieder schlägt der junge Genfer Shootingstar zu. Vor vier Jahren hatte der damals 26-Jährige mit dem Buch „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ einen Weltbestseller geschrieben, der in 40 Sprachen übersetzt und vier Millionen Mal verkauft wurde. Jetzt legt Dicker nach. Sein zweiter grosser Roman steht dem ersten kaum nach und brachte es gleich wieder auf die Bestsellerlisten. Nun liegt die deutsche Übersetzung vor. „Die Geschichte der Baltimores“ ist die Geschichte eines amerikanischen Familienclans, der aus einem wohlhabenden und einem mittelständischen Zweig besteht. Da gibt es Dramen, Konflikte, Eifersüchteleien, Intrigen, da wird um ein Mädchen gebuhlt. Das Problem dieses Buches ist, dass man mit dem Lesen nicht aufhören kann und erst dann einschläft, wenn die Schwalben schon wieder aufstehen. Ideal für den Sommer.
Piper, 2016, 512 Seiten, Übersetzung Andrea Alvermann und Brigitte Grosse (Originalversion: „Le livre des Baltimores“, 2015, Editions de Fallois)
Corrado Augias: Die Geheimnisse Italiens - Roman einer Nation
Fahren Sie nach Italien in die Ferien? So lesen Sie dieses Buch, Sie werden Ihr Urlaubsland mit andern Augen sehen. Corrado Augias, Redaktor bei der linksliberalen Zeitung „La Repubblica“ und früher Fernsehmoderator, versucht, die kaum fassbare Mentalität der Italiener zu ergründen: ihren Hang zur Theatralik, ihre Verehrung für die Starken und Mächtigen und Schlauen, ihre Verachtung für den Staat und die Behörden, ihre Überlebenstricks, ihre Gaunereien, ihre Lethargie und ihren Defätismus. Italien mit all seinen Genies, ein Staat, der nie zusammenwachsen wird und in dem der Clan und die Familie über allem stehen. Corrado Augias beschreibt auch, warum es die Mafia und korrupte Politiker ewig geben wird. Alles wird farbig, kurzweilig und charmant erzählt, angereichert mit Ausflügen in die italienische Geschichte.
C.H. Beck, 272 Seiten Übersetzung Sabine Heymann
- Klara Obermüller empfiehlt
Orhan Pamuk: Diese Fremdheit in mir. Roman
Istanbul ist eine beliebte Touristendestination, aber leider auch ein Magnet für Terroristen aller Art. Istanbul ist eine Stadt mit langer Geschichte und ein Schmelztigel unterschiedlichster Kulturen und Religionen. Wie im Verlaufe des vorigen Jahrhunderts aus den Ruinen des Osmanenreiches die heutige Millionenmetropole entstehen konnte, erzählt Orhan Pamuk in seinem neusten Roman aus der Sicht eines Yoghurtverkäufers, den es aus einem fernen Dorf an den Bosporus verschlagen hat. Im Leben Mevluts, der mit seinem Tragejoch durch die Strassen zieht, spiegeln sich 40 Jahre türkische Geschichte. Hauptperson des vielstimmigen Romans ist und bleibt aber die Stadt mit all ihren Konflikten, ihrer Vitalität und ihrer einmaligen Schönheit.
Hanser Verlag München 2016, 592 Seiten
Frank Günther: Unser Shakespeare. Essays
Im Shakepseare-Jahr 2016 Neues über den grossen Dichter aus Stratford-upon-Avon zu erfahren, ist nicht ganz einfach. Dem Anglisten und Übersetzer Frank Günther ist es jedoch gelungen, seinen Lesern Shakespeare in neuem Licht zugleich alt-vertraut und bestürzend-neu vor Augen zu führen. In einer Reihe brillant geschriebener Essays zeigt er auf, wie wir Shakespeare zu einem der Unsern gemacht haben und er uns gleichwohl bis heute ein Rätsel geblieben ist. Dabei verbindet der Autor Sprachwitz mit profunder Kenntnis des Werks und schafft so das schier Unmögliche: Wissenschaft unterhaltsam rüberzubringen – ein Lesegenuss.
dtv Verlagsgesellschaft, München 2016, 335 Seiten
Yvonne-Denise Köchli: miis züri. Neun Streifzüge durch Zürich für Frauen
Allen – nicht nur Frauen –, die für einmal ihre Ferien vor der eigenen Tür vebringen, sei dieser neue Stadtführer ans Herz gelegt. Er ist anders, nicht nur, weil er von Frauen für Frauen und über Frauen geschrieben ist, sondern weil er eine Fülle persönlicher Empfehlungen enthält, die man so sonst nirgends findet. Selbst eingefleischte Zürcherinnen und Zürcher werden darin auf Personen, Orte und Sehenswürdigkeiten stossen, die sie noch nicht – oder besser: noch nicht so – gesehen haben. Ein umfangreicher Anhang ergänzt das sorgfältig gestaltete und von Jutta Jacobi originell bebilderte Werk.
Xanthippe Velag, Zürich 2016, 258 Seiten