Saudi-Arabien sei „willens und fähig“ zurückzuschlagen, erklärt Kronprinz Mohammed bin Salman (MBS) in einem Telefongespräch mit Präsident Trump. Dies meldet die offizielle saudische Nachrichtenagentur Saudi Press Agency.
Jemenitische Huthi-Rebellen hatten am Samstagmorgen nach eigenen Angaben zwei der grössten saudischen Erdöl-Raffinerien mit zehn Drohnen angegriffen und Brände ausgelöst. Riesige schwarze Rauchsäulen waren über der Wüste zu sehen. Die jemenitischen Huthi werden von Iran unterstützt und mit Waffen beliefert.
Die getroffenen Anlagen gehören dem staatlichen Erdölkonzern „Saudi Aramco“ und liegen bei Khurais und Abkaik, wo sich die grössten saudischen Erdölfelder befinden. Die Aufbereitungsanlage von Abkaik ist die grösste in Saudi-Arabien.
Der saudische Energieminister Prinz Abdelaziz bin Salman bin Abdelaziz erklärte, die Attacken hätten zu einer „drastischen Reduktion“ der saudischen Erdölproduktion um fast sechs Millionen Barrel geführt. Dies ist mehr als die Hälfte der üblichen Fördermenge.
Die saudische Botschaft in Washington erklärte, Trump habe sich bereitgefunden, mit Saudi-Arabien „zu kooperieren“.
Ein Huthi-Sprecher sagte, die Angriffe seien „die legitime Antwort“ auf die saudischen Angriffe in Jemen. Saudi-Arabien bombardiert seit 2015 militärische und zivile Ziele in Jemen.
US-Aussenminister Mike Pompeo macht Iran für die Attacken verantwortlich. Es gebe keine Beweise, dass die Angriffe von Jemen aus geführt wurden. Teheran weist jede Verantwortung von sich.
Die Feuer sind laut saudischen Angaben inzwischen unter Kontrolle.
(J21/Agenturen)