Der 55-jährige Gourdel war in den algerischen Bergen von Kabylien von Jihadisten entführt worden. Die "Hinrichtung" wurde in einem Video gezeigt. Der frühere Verteidungsminister Hervé Morin erkärte nach der Exekution: "Ihr seid Monster, ihr seid scheusslich" (Vour êtes des monstres et vous êtes abjectes).
"Gourdel ist tot, weil er Franzose war, weil sein Land, Frankreich, gegen den Terrorismus kämpft", erklärte Präsident Hollande in New York. Er sei tot, "weil Gourdel einem Volk angehörte, dem unsrigen, das die menschliche Würde gegen die Barbarei verteidigt".
Verschleppt worden war Gourdel von der Islamistengruppe Jund al-Khilafa (Soldaten des Kalifats), die dem "Islamischen Staat" (IS) nahesteht.
Frankreich hat Bombenangriffe gegen Stellungen des "Islamischen Staats" im Irak geflogen, jedoch nicht in Syrien. Die USA hatten am Dienstag ihre Angriffe vom Irak auch auf Syrien ausgeweitet.
Das veröffentlichtte Video trägt den Titel « Message de sang pour le gouvernement français », (Blutige Botschaft an die französische Regierung). Es beginnt mit Bildern von einer Medienkonferenz von François Hollande, in der er ankündigt, dass sich Frankreich an den Bombardements gegen den Islamischen Staat beteiligt.
Am Montag hatten die algerischen Jihadisten gedroht, sie würden Gourdel töten, sollte Frankreich nicht innerhalb 24 Stunden seine Luftangriffe auf IS-Stellungen im Irak einstellen. Die französische Regierung erklärte, sie lasse sich nicht erpressen.
Das Video zeigt Gourdel am Boden knieend mit vier maskierten Männern. Einer von ihnen geisselt in einer Botschaft das "kriminelle französische Vorgehen gegen die Moslems in Algerien, in Mali und vor allem im Irak". Hervé Gourdel wurde im Video gezwungen zu sagen: « Hollande, tu as suivi Obama ».
Gourdel war am 21. September in Tizi Ouzou im Osten Algeriens entführt worden. Am Tag danach wurde er erstmals in einem Video vorgeführt.
Gourdel bezeichnete sich früher als "wahren Bergführer und Alpinisten", "un montagnard, un vrai". In der französischen Region Alpes-Maritimes leitete er ein Büro für Bergführer. Ausserdem organisierte er seit 20 Jahren Bergtouren im marokkanischen Atlas-Gebirge und in Algerien. Am 18. September war er erneut nach Algerien aufgebrochen.