Die wichtigen Battleground-Staaten (ausser Colorado) liegen im Osten. Die Wahllokale schliessen dort zwischen 01.00 und 03.00 Uhr Schweizer Zeit. Erste aufschlussreiche Ergebnisse werden nach 03.00 Uhr Schweizer Zeit erwartet.
Entscheidend ist, was in sechs Staaten geschieht: in Colorado, Ohio, Florida, Virginia, North Carolina und New Hampshire.
Laut letzten Prognosen der meisten Umfrage-Instiute führt Obama in all diesen Staaten, zum Teil sehr knapp – ausser in North Carolina und Florida. In Florida wird ein Patt prognostiziert. Wenige Stimmen könnten dort – wie schon im Jahr 2000 – entscheiden, wer gewinnt und damit die 29 wichtigen Elektorenstimmen abräumt. In North Carolina liegt der Präsident zurück.
Knappe Führung
In Colorado mit seinen wichtigen 9 Wahlmännerstimmen werden für Obama 49 Prozent und für Romney 47 Prozent prognostiziert. Die Fehlerquote dieser Umfragen liegt bei plus/minus 3 Prozent.
Das gleiche Ergebnis in Virginia mit 13 Elektoren-Stimmen. Obama: 49 Prozent, Romney: 47 Prozent.
Ebenfalls 49 : 47 für Obama lautet die Prognose in New Hampshire mit 4 Elektorenstimmen.
Umgekehrt sieht es in North Carolina aus: Dort führt Romney mit 49 zu 47 Prozent.
Auch im wichtigen Bundesstaat Ohio ist noch nichts entschieden: Dort werden für Obama 49 Prozent, für Romney 46 Prozent vorausgesagt.
The Winnter takes it all
Obama verbringt den Wahltag in seiner Heimatstadt Chicago, Romney in Boston. Obama sagte: „Wir werden diese Wahl gewinnen, wir werden zu Ende bringen, was wir begonnen haben. Nach allem, was wir durchgestanden, nach allem, wofür wir gekämpft haben, dürfen wir den Wandel jetzt nicht abbrechen."
Mitt Romney erklärte Reportern: “Ich fühle mich sehr, sehr gut”.
Gewählt wird in allen 50 Bundesstaaten (ausser Nebraska und Maine) nach dem Prinzip „The Winner takes it all“. Das heisst: Der Kandidat, der am meisten Stimmen hat (und sei es nur eine hauchdünne Mehrheit) räumt alle dem Staat zugesprochenen Elektorenstimmen ab. Diese Elektoren wählen dann offiziell am 17. Dezember den Präsidenten.
Am meisten Elektoren-Stimmen hat Kalifornien: 55. Kalifornien gilt als sichere Hochburg von Präsident Obama. An zweiter Stelle folgt Texas mit 38 Elektoren – ein sicherer Wert für Romney. Es folgen New York (Obama) und Florida (unentschieden) mit je 29 Stimmen.
Mehr Stimmen – und doch nicht gewählt
Es kann vorkommen, dass ein Kandidat mehr Stimmen als ein anderer erhält, aber nicht gewählt wird, weil der andere mehr Elektorenstimmen auf sich vereint. So geschehen im Jahr 2000 bei der Wahl zwischen George W. Bush und Al Gore.
Das gleiche geschah im Jahr 1888. Damals erhielt der erneut kandidierende Präsident Grover Cleveland mehr Stimmen als sein Herausforderer Benjamin Harrison. Doch Harrison wurde gewählt, weil er mehr Wahlmänner-Stimmen auf sich vereinen konnte. Crover Cleveland wurde dann vier Jahre später wiedergewählt (siehe Artikel unten: „Mr. President heiratet eine 21-Jährige).
Kongresswahlen
Im Schatten der Präsidentenwahl finden Kongresswahlen statt. Gewählt für zwei Jahre werden jetzt alle 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie - für sechs Jahre – ein Drittel der 100 Senatoren.
Im Repräsentantenhaus verfügten die Republikaner bisher über eine klare Mehrheit. Das wird laut Meinungsumfragen so bleiben. Im Senat besitzen bisher die Demokraten eine 53 zu 47-Mehrheit. Die anfänglichen Hoffnungen der Republikaner, vier Sitze zu dazu zu gewinnen, um auch im Senat die Mehrheit zu erreichen, scheinen vergebens.
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