Mit einer planmässigen Höchstgeschwindigkeit von zunächst 260 und dann 270 und 300 km/h und auf anderen Linien 320 km/h dem japanischen Vorbild von 1964 folgend, übertraf die erste europäische Hochgeschwindigkeitslinie die Erwartungen in jeder Hinsicht wesentlich. In Etappen von nur je fünf Jahren drang der TGV nach Bordeaux und in die Bretagne vor, erreichte Marseille (von Paris 750 km entfernt), Lille, Strassburg und durch den Kanaltunnel London und schraubte den Geschwindigkeits-Weltrekord für Schienenfahrzeuge auf 574 km/h. Auf klassische Strecken verlängert dient der TGV auch zahllosen kleineren Städten in ganz Frankreich und den Nachbarländern.
In fast allen dafür geeigneten west- und mitteleuropäischen Ländern, ausser der Schweiz, entstanden in den letzten 30 Jahren ebenfalls Strecken für 250 oder mehr km/h. Die Deutsche Bahn versuchte es mit einem vom japanischen und französischen Vorbild abweichenden Modell für gemischten Reise- und Güterverkehr, das sich von den Bauzeiten bis zu den Erträgen nicht bewährte, während der TGV Frankreichs in allen politischen Lagern zum Nationalstolz zählt und noch laufend weitergebaut wird.