Vergangenen Donnerstag hat nun eine Delegation des Synodalrates dem Bischof von Chur ein entsprechendes Gesuch vorgetragen.
Ob ihm stattgegeben wird, ist fraglich. Ob es den gewünschten Effekt haben wird, ebenfalls. Von einem eigenen Bistum erhoffen sich die Zürcher Katholiken mehr Mitsprache, mehr Demokratie. Zu befürchten ist, dass das Gegenteil eintritt. Noch besitzt das Churer Domkapitel das seltene Privileg, aus einem Dreiervorschlag des Papstes den ihm genehmsten Kandidaten zu wählen. Das Privileg abzuschaffen, wird wohl kaum jemand wagen. Man kann es höchstens aushöhlen, indem man, wie beim letzten Mal, lauter ungeeignete Personen zur Wahl stellt. Und es könnte durchaus sein, dass es in Zukunft nicht einmal mehr so viel Spielraum geben wird. Wie weltweit üblich würde wohl auch Zürich den Bischof bekommen, den Rom für den richtigen hält, und damit den letzten Rest jener Mitsprache verlieren, die der kirchlichen Obrigkeit, allen voran der Churer, schon lange ein Dorn im Auge ist.