
Im Bürgerkriegsland Myanmar geht die Suche nach Toten und Überlebenden weiter. Offiziell meldet die Regierung 1’600 Tote. Doch ihre Zahl könnte in den nächsten Tagen sprunghaft steigen. Die US-Erdbebenwarte befürchtet bis zu zehntausend Tote. Sie vergleicht das Beben mit jenem in der Türkei von 2023.
Es sei davon auszugehen, erklärt die US-Erdbebenwarte, dass es wohl noch Wochen dauern wird, bis das ganze Ausmass der Katastrophe erfasst werden könne.
Das Epizentrum des Bebens lag nahe der Millionenstadt Mandalay im Zentrum des Landes. Sie ist mit 1,6 Millionen Einwohnern nach Rangun die zweitgrösste Stadt Myanmars. Das Land befindet sich im Bürgerkrieg zwischen der diktatorisch regierenden Militärjunta und den Rebellen der «Nationalen Einheitsregierung» NUG (National Unity Government of Myanmar), der unter anderem die «Nationale Liga für Demokratie» angehört. Die NUG-Milizen beherrschen einen grossen Teil des Nordens und des Südens des Landes. Trotz des Erdbebens führt die Regierung ihre Bombenangriffe gegen die NUG-Milizen weiter.