Die Konservativen (Tories) verlieren 13 Mandate und kommen noch auf 318 Sitze. Das absolute Mehr liegt bei 326 Sitzen.
Die oppositionelle Labour Party gewinnt 29 Sitze und zieht neu mit 261 Abgeordneten ins Unterhaus ein.
Das Ergebnis ist ein Desaster für die Premierministerin.
Theresa May hatte am 18. April vorzeitige Neuwahlen angesetzt, in der Hoffnung, einen Erdrutschsieg zu erringen, um bei den bevorstehenden Brexit-Verhandlungen eine starke Position einnehmen zu können. Die Ansetzung vorzeitiger Neuwahlen hat sich laut BBC als „terrible error“ erwiesen.
Verluste muss die schottische SNP hinnehmen. Sie verliert 21 Sitze und ist noch mit 35 Abgeordneten im Parlament vertreten.
Die Liberalen (Lib Dems) gewinnen 5 Sitze und kommen neu auf 13 Mandate. Nick Clegg, der Anführer der Liberalen, hat seinen Sitz auf Kosten eines Labour-Kandidaten verloren. Clegg war von 2010 bis 2015 stellvertretender Premierminister in der konservativen Regierung von David Cameron.
Die UKIP (UK Independence Party) hat ihren einzigen Sitz verloren.
Rücktritt Mays gefordert
Nach Bekanntgabe der ersten Ergebnisse hat das britische Pfund sofort stark an Wert verloren.
Labour-Chef Jeremy Corbyn hat bereits den Rücktritt der Premierministerin gefordert. „Die Konservativen haben Sitze verloren, Stimmen verloren, Unterstützung und Vertrauen verloren“, sagte Corbyn in einer ersten Reaktion.
Theresa May will von Rücktritt nichts wissen. Das Land brauche jetzt „eine Periode der Stabilität“, und für eine solche wolle sie sich jetzt einsetzen.
(J21)