Seit einem Jahr dominiert das Thema die Schweiz, ja – die ganze Welt: die Corona-Pandemie. Diese war nicht geplant. In den Zukunftsprognosen fehlte sie vollständig. Die Gesellschaft reagierte beleidigt, ungläubig, undiszipliniert. Der Politik fehlten die Worte, umso mehr wurde debattiert. Wirtschaft, Börse und Konjunkturbarometer, sie alle verschwanden in den Medien nach hinten auf «ferner liefen». Die wenigen Klimademonstrationen der Jugend wurden zu oft missverstanden.
Nichts ging mehr, der eben noch träge dahinfliessende «courant normal» verwandelte sich schlagartig. Alarmismus, Angst, Spekulation hier, Beruhigungsversuche, Mutpredigten, Durchhalteparolen dort. Wissenschaftliche Erkenntnis trat an gegen Fake News. Die Anhänger beider Bewegungen – Wissen gegen Glauben – verstanden sich nicht. Die leisen Factfulness-Töne der datengestützten Erkenntnisse hatten es schwer gegen die schrillen Behauptungen der verschworenen Impfgegner.
Dann endlich – exakt zum Jahresende – die behördliche Ankündigung der Corona-Impfungen. Die Schlagzeilen: Am Montag geht’s los. Die Ernüchterung am Dienstag: Systemüberlastung, 14 Tage zuwarten, dann erneut probieren. Es fehlten die bestellten Impfdosen. «Wer wollte, konnte nicht, wer sollte, wollte nicht», Risikogruppen resignierten. Das IT-Anmeldesystem klemmte. Ratlosigkeit.
Globale Wirkung, lokale Aufregung
Es sind beides globale Geisseln: CO2-Emissionen und Covid-19-Virus, anders gesagt Klimawandel und Pandemie. Verständlicherweise dominiert die lebensbedrohende Corona-Attacke unser Denken und die täglichen Diskussionen auf den Strassen, in allen Medien. Die Drohkulisse Klimaerwärmung ist über Nacht ausgewechselt worden. Jetzt gilt unsere Aufmerksamkeit den nackten Zahlen: Corona-Fälle weltweit 90 Mio. (schweizweit ½ Mio.), davon Todesfälle 2 Mio. (7500), Stand Anfang 2021.
Von den 300 Mio. Menschen, die schon heute unter der Klimaerwärmung leiden, respektive den 300’000 jährlichen Todesopfern als direkte Folge davon, spricht niemand mehr.
Beide Bedrohungen sind real. Doch erst durch Covid-19 haben wir realisiert, wie prekär es um unsere Sicherheit und unseren Wohlstand steht. Hier hat das Desaster als Augenöffner gewirkt, dort, beim Klima, reden wir seit Jahren und ignorieren ebenso lange Gefährlichkeit und Schäden. Die Wucht der Kurzfristigkeit des Virus erschüttert uns, während wir das leise Phänomen der Langfristgefahr verdrängen.
Pandemie erzwingt CO2-Reduktion
Genau an dieser bedrohlichen Schwelle unserer Zeit können wir uns bewusst werden, wie schwer wir uns mit der Bekämpfung der Klimaerwärmung tun. Jetzt gilt es, die einmaligen Chancen zu packen. «Seize the moment!» (Packen wir die Gelegenheit!) ruft der «Economist» seiner Leserschaft weltweit zu. Gemäss International Energy Agency schätzen Experten die weltweite industrielle CO2-Reduktion 2020 gegenüber dem Vorjahr auf gigantische acht Prozent – den grössten Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg.
Erzwungener Rückgang! Daraus folgern wir, dass es der Politik gelingen muss, die riesigen Subventionen, die heute noch immer in die Erdöl-Wirtschaft fliessen (Verbilligung von Benzin, Heizöl, Kerosin als Beispiele), zu reduzieren und gleichzeitig eine Kohlensteuer einzuführen. Diese Steuer würde einen Teil der Corona-bedingten ausserordentlichen Staatsausgaben finanzieren helfen, die Subventionsreduktion würde nicht nachhaltigen Treibstoff massiv verteuern und – wie oben gesehen – gewaltig CO2 reduzieren.
Auf diese Weise könnte die Covid-19-Krise zum Katalysator für den dringend notwendigen Durchbruch bei der CO2-Reduktion werden.
Homeoffice führte 2020 – gemäss einer Studie der University of California, Berkeley – zu einem Beitrag von 40 Prozent (Strassenverkehr) an die oben erwähnten acht Prozent des CO2-Gesamtrückgangs. Weitere 22 Prozent steuerte die sinkende Energieversorgung, 38 Prozent Industrie, Flugverkehr, Schifffahrt etc. dazu bei.
Historische Energie-Übergangsphase
Unser Energiesystem wandelt sich mit der Zeit, allerdings mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Einst, während rund 100’000 Jahren, deckten unsere Vorfahren sämtlichen Energiebedarf aus Jagdbeute, Sammleraktivität, Weide-, Saat- und Pflanzertrag. Licht und Wärme spendete das Feuer. Erst viel später fügten sie die Wasserkraft als Energielieferanten dazu. Grosso modo verlief der Energiebedarf parallel zum Bevölkerungswachstum.
Mit dem Aufkommen fossiler Energie und dem Eintritt ins Maschinenzeitalter änderte sich alles. Gemäss «Economist» stieg der durch Menschen verbrauchte Energiebedarf zwischen 1850 und 2000 um den Faktor 15. Schon 1950 betrug der Erdölanteil 25% des menschlichen Energiebedarfs.
Heute wissen wir um die katastrophalen Langzeitfolgen des Abbaus fossiler Energielieferanten. Zur Erinnerung: Fossile Energie wird aus Brennstoffen gewonnen, die in geologischer Vorzeit (Jahrmillionen) aus Abbauprodukten von toten Pflanzen und Tieren entstanden sind. Die Klimaerwärmung zwingt uns zu drastischen, schnellen Massnahmen. Spätestens in 30 bis 50 Jahren werden mehr als 90% des weltweiten Energiebedarfs durch erneuerbare Energien (und Atomenergie) gedeckt sein müssen.
Sind wir uns dessen bewusst? Die weltweiten Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels werden die Geopolitik der Energie auf den Kopf stellen. Dieses Mal werden die Auswirkungen dramatisch sein. Immerhin erklären sich heute viele Regierungen zur Realisierung drastischer Massnahmen bereit. Ob diese Worte genügen werden?
Vorwärts in die Zukunft
Der Kampf gegen die Klimakrise muss von Optimismus geprägt sein. Skeptiker sollten sich zurückhalten mit ihren negativen Prognosen. Allerdings sind nicht nur alle Staaten, sondern in erster Linie deren Bevölkerungen gefordert. Wir Menschen müssen unser Verhalten ändern.
Die kommende Wirtschaftsentwicklung und nachhaltige Initiativen aus dem Volk werden von neuen Einsichten und Modellen geprägt sein. Clevere Start-ups werden mit ihrem innovativen Denken der etablierten Wirtschaft einheizen. Gigantische Investitionen werden von fossilen Destinationen in erneuerbare Produktionsziele umgelenkt und damit Tausende neuer Arbeitsplätze generieren.
Die Klimaforscherin Angel Hsu aus Singapur unterstreicht an ihrem Institut diese Tendenz. Sie verweist im «Tages-Anzeiger» darauf, dass in den USA schon heute mehr als 3000 Städte, Gliedstaaten, Konzerne, Universitäten und kirchliche Organisationen (ungefähr die Hälfte der amerikanischen Volkswirtschaft repräsentierend) das Pariser Klimaabkommen unterstützen. Fazit: Man wird die Wirtschaft umbauen.
Weitere Studien beweisen längst, dass der Weg in die Klimaneutralität grundsätzlich möglich ist. Ebenso lange fragen sich involvierte Wissenschaftler, ob der politische Gestaltungswillen und die gesellschaftliche Bereitschaft dazu mobilisierbar seien. Denn, seien wir ehrlich, mit der bisherigen Politik werden nicht einmal die selbst formulierten, wenig ambitiösen Ziele erreicht.
Menschheitskrise, nicht Klimakrise?
Corona und Klima haben weitere Gemeinsamkeiten. Sowohl gegen die Pandemie als auch die Klimaerwärmung ersinnen Regierungen weltweit Gegenmassnahmen. Was Corona betrifft: Offensichtlich halten sich zu viele Menschen nicht an die neuen Regeln, ja bekämpfen diese aktiv oder machen sich lustig darüber. Resultat: Der Sieg über das Virus rückt in weite Ferne. Gegen die Klimaerwärmung: Die wohlklingenden staatlichen Absichtserklärungen werden zu Makulatur, da sie eine Verhaltensänderung der Bevölkerung voraussetzen. Die feierlichen politischen Verpflichtungen seit fünf Jahren (dem Pariser Abkommen) zur CO2-Reduktion bleiben Wunschträume.
Diese persönliche Beurteilung ist hart formuliert. Unser exzessiver Mobilitätswahn scheint als natürliches Lebenselixier des 21. Jahrhunderts ein Basisrecht der persönlichen Freiheit. Um Arbeitsplätze zu retten, verlangen wir von der Politik, dass diese «in ihren Corona-Konjunkturprogrammen zurzeit weltweit 230 Milliarden Dollar ausgeben, um Industrien zu retten, die mit Gas, Kohle oder Öl arbeiten». (ZEIT)
Die neue industrielle Revolution
Seit der industriellen Revolution vor 200 Jahren ist die Abhängigkeit unserer Wirtschaft von fossilen Energieträgern laufend grösser geworden. Jetzt geht das Erdölzeitalter langsam, aber sicher zu Ende.
Wenn die Börse tatsächlich den zukünftigen Verlauf der Wirtschaft voraussieht, dann ist das Verschwinden des Exxon-Mobil-Konzerns aus dem US-Börsenindex Dow Jones Industrial Average ein Paukenschlag. Was das bedeutet? New Economy löst die alte ab, Big Oil ist in Krise. Das grosse Umdenken – ausgelöst durch die Klimaerwärmung – hat begonnen. Energiepolitiker sind gefragt, sie etablieren die neuen Spielregeln in der globalen Wirtschaft.
Für die Wirtschaft ist dies eine grosse Herausforderung. Gemäss der International Energy Agency (IEA) werden riesige, jährliche Investitionen benötigt, um allein den Umbau der Energieversorgung sicherzustellen. Doch smartere Energie wird zwei Faktoren positiv beeinflussen: Sie wird Kosten und CO2-Emissionen einsparen. Die Covid-Pandemie wird indirekt mithelfen, die neuen Ziele zu erreichen. Viele Regierungen knüpfen nämlich die Rettungsbedingungen (Darlehen, Subventionen) für krisengeschüttelte Unternehmen an eine grünere Ausrichtung ihrer Produktionsmittel. Ein zweiter Faktor wird zu einem wirtschaftlichen Umdenken zwingen: Neue CO2-Steuern werden massgeblich dazu beitragen, die Wirtschaftswelt auf den gewünschten Energiesparpfad zu zwingen, nach dem Motto: It’s the price, stupid!
Warum soll sich die Wirtschaft um solche unliebsamen Perspektiven überhaupt kümmern? Erstens: Jede Firma ist vom Einfluss des Klimawandels betroffen. Zweitens: Die Zukunft wird neue Reglementierungen von Seiten der Regierungen und auf Druck der Bevölkerungsmeinung bringen. Drittens: Das Risiko von Rechtsstreitigkeiten in Zusammenhang mit dem Klimawandel steigt. Viertens: Der Technologiewandel wird Kosten, aber auch Gelegenheiten mit sich bringen – das Risiko, dass die Konkurrenz mit neuen Innovationen schneller ist, steigt (Economist).
Lichtblicke der New Economy gibt es unzählige. Neben all den vielen Start-ups, die wie Pilze aus dem Boden schiessen und neue Bedürfnisse befriedigen werden (alte werden rasch verschwinden), sind allein die Klimawandel-bedingten Erfindungen zahlreich. Berücksichtigt man die hohen Transportkostenanteile der fossilen Energie, sind da z.B. Luft- und Erdwärmepumpen für die Beheizung von Gebäuden wesentlich günstiger. Der weltweite Einsatz solcher kühlschrankgrossen Geräte hat sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt; Experten erwarten mindestens eine Verdreifachung innert zehn Jahren.
Postfossile Politik?
Das Pariser Klimaabkommen gilt seit dem 1. Januar 2021, bis Ende des Jahres sollen alle Vertragsstaaten ihre Klimaziele nochmals verschärfen. Soweit die Ziele. Der Blick auf die Schweiz zeigt ein durchzogenes Resultat. Es wird angekündigt, die Ziele sollen erhöht werden, der Beitrag der Schweiz soll verbessert werden, vertragliche Kompensationsabkommen mit ausländischen Staaten sollen Mängel im Inland ausgleichen – alles in der Zukunftsform.
Während sich der schweizerische Umweltbotschafter Franz Perrez im Dezember 2020 («Tages-Anzeiger») brüstet – «Schweiz setzt einen hohen Standard» –, schrieb das gleiche Blatt schon drei Monate früher: Die Schweiz hat sich verpflichtet: In Zukunft müssen Flugreisende und Autofahrer höhere CO2-Zuschläge bezahlen; fossile Brennstoffe werden mit steigenden Abgaben belastet; das Parlament wird das Gebäudeprogramm weiterführen und neu das Dreifache an Geldern sprechen; unsere Banken, die unentwegt grosse Mittel in Kohlekraftwerke und fossile Energieexporteure investieren, müssen diese neu explizit ausweisen, dürfen jedoch diese umweltschädigende Praxis weiterführen.
Haben Sie es auch bemerkt? Auch diese Aufzählung bezieht sich auf die Zukunft. Wie wird diese aussehen? Schon heute scheint unvermeidlich, dass zumindest eine Volkspartei das Referendum gegen das neue CO2-Gesetz ergreifen wird. Wahrlich: ein hoher Standard.
Nicht viel besser sieht es in der EU aus. Die Pariser CO2-Minderungsziele für 2030 sollen von bisher 40% auf 55% angehoben werden. Auch hier soll es Landesregierungen geben, welche diese Ziele zwar billigen, jedoch nichts für deren Umsetzung unternehmen. Dabei hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen grosse Pläne: Der Green Deal – ausgearbeitet während eines Jahres von der Kommission – liegt bereit. Allerdings sind das erst die Umsetzungsvorschläge. Dabei wissen alle aus der Vergangenheit: Es sind nicht die Pläne, sondern deren Realisierung, die Europa weiterbringen würden. Dazu müssten alle Regierungschefs ihr Einverständnis geben. Alle? Auch Ungarn und Polen?
Viel Gewicht kommt natürlich der Entwicklung in den USA zu. Vertraut man den Versprechen des Präsidenten Joe Biden, sollen die katastrophalen Entscheidungen seines Vorgängers schnellstens revidiert werden. Dazu kann er Executive Orders erlassen, also präsidiale Verfügungen, um die USA auf den kooperativen Weg der Zusammenarbeit gegen den Klimawandel zurückzuführen. Unterstützung signalisiert Janet Yellen, die frühere US-Notenbankchefin. Eine der Ideen sind unabhängige Klimaräte, die dafür sorgen sollen, dass Regierungen ihre Versprechen zukünftig auch einhalten.
Die Rebellion der Jugend
Die Jungen in unserem Land sind vom Klimawandel am stärksten betroffen. Sie werden in 50 Jahren Konsequenzen der Klimaerwärmung zu tragen haben. Dannzumal werden unsere heutigen Politikerinnen und Richter mehrheitlich längst schweigen.
Klimaaktivistinnen und -aktivisten provozierten auf dem Bundesplatz und vor Bankhauptsitzen. Während Gerichte sie verurteilten, fragten sich nicht wenige der älteren Bevölkerung – was soll das? Viele verstehen die Jugend und schütteln den Kopf über Gerichtsentscheide und aufgebrachte bürgerliche Politiker. Denn die Jungen handeln nicht antidemokratisch.
Bevor wir jetzt urteilen, lesen wir, was fünf Vertreter der Klimajugend zu sagen haben. Auf die Frage, weshalb der Farbanschlag auf die Bank erfolgte, gibt der 22-jährige D. W. zu bedenken, dass – einerseits – die Farben abwaschbar seien und – andererseits – «die Schweizer Banken einen riesigen Einfluss auf das Klima hätten. Mit ihren Investitionen in fossile Energien im Ausland sind sie für 20x mehr CO2-Emissionen verantwortlich als die ganze Schweiz selbst». (Tages-Anzeiger)
Anfang 2021 hat die Bank ihren Antrag (wegen Sachbeschädigung, Nötigung, Landfriedensbruch) im Sinne einer Desinteressenserklärung vor Gericht zurückgezogen. Die Einzelrichterin lehnte die Rückweisung an die Staatsanwaltschaft ab.
Die 28-jährige Evolutionsbiologin und Aktivistin A. T. verteidigte die damalige illegale Demo auf dem Bundesplatz als legitim und kritisierte das Parlament, das die Räumung veranlasst hatte. «Wissenschaftliche Evidenz bestätigt die These, dass Teile des Planeten unbewohnbar würden, was zu grossen Migrationsströmen führen werde – unser System ist nicht fähig, mit dem Problem umzugehen.» (Tages-Anzeiger)
«Altes» gegen «neues Denken»
Im TA-Gespräch zum Jahreswechsel erklärte Luisa Neubauer, das Gesicht von Fridays for Future in Deutschland: «Wir erleben gerade, dass sich die Bedeutung von Erfahrungswissen auf Zukunftswissen verschiebt.» Die 24-jährige Hamburgerin hat Geografie und Klimawissenschaft studiert. «Offensichtlich reicht es nicht, wenn die Wissenschaftler ihre Klimadaten veröffentlichen – wir Aktivistinnen müssen die Krise zusätzlich in die Zentren der Macht hineintragen.» Und sie vergleicht Klimakrise mit der Corona-Pandemie. «Die Pandemie hat gezeigt, welcher Krisenmodus abrufbar wäre, würde man wirklich wollen.»
Schliesslich wundern sich E. B. (21), angehende Geschichtsstudentin, und J. K. (19), Wirtschaftsstudent, über den Vorwurf, das Verhalten der Klimajugend sei antidemokratisch. Offensichtlich verstünden ihre Kritiker nicht, worum es dabei ginge. «Was wir dringend brauchen, ist ein neues Verständnis von Demokratie, die Klimakrise drängt», und sie unterstreichen diese Forderung mit einer Liste von 13 Massnahmen. (Tages-Anzeiger)
«Wir erleben gerade, dass sich die Bedeutung von Erfahrungswissen auf Zukunftswissen verschiebt.» Was heisst das? Altes Denken gegen neues Denken. Vielleicht sollten wir – die Gesellschaft – hellhöriger werden. Dieser Fakt ist auch schon als Teil des laufenden Epochenwandels bezeichnet worden. Versuchen wir doch, diese protestierende Jugend zu verstehen, ernst zu nehmen.