Tim Guldimanns Podcast, diesmal in Paris mit der langjährigen FAZ-Korrespondentin Michaela Wiegel und dem schweizerischen Publizisten Joseph de Weck, die beide ein Buch über Emmanuel Macron geschrieben haben.
Die Klimafrage, die Pandemie und jetzt zusätzlich der Ukrainekrieg verlangen gesamteuropäische Antworten. Dafür muss die EU neue gemeinschaftliche Lösungen entwickeln. Bisher haben Krisen die europäische Integration immer vorangebracht.
Der zu erwartende Wahlsieg des germanophilen Europäers Macron bietet die Chance, dass in enger Zusammenarbeit mit Olaf Scholz die Grundlage für eine europäische Erneuerung gelegt werden kann. Die beiden Gesprächspartner stellen dabei eine markante Verschiebung der europäischen Politik von marktliberalen, bisher vor allem von Deutschland verfochtenen Prinzipien zu französischen etatistischen, auch zentralistischen Positionen fest.
Diese Entwicklung zeigt sich unter anderem im europäischen Aufbauplan (750 Mrd. EU-Coronahilfe), in der Abwehr chinesischer Investitionsstrategien oder in Schritten für eine europäische Verteidigung. So dürfte der zu erwartende Wahlsieg Macrons dazu beitragen, Europa stärker und global autonomer machen. Nur die Schweiz bleibt mit ihren europäischen Anliegen für Macron irrelevant, kleine EU-Mitgliedstaten sind für ihn viel wichtiger.
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Journal 21 publiziert diesen Beitrag in Zusammenarbeit mit dem Podcast-Projekt «Debatte zu dritt» von Tim Guldimann.