Im Februar erschien zum letzten Mal nach 35 Jahren das Westschweizer Magazin „L’Hebdo“. Im Mai starteten einige der von der Schliessung betroffenen Medienschaffenden das Crowdfunding für die Gründung eines Ersatzes im Internet. Innert fünf Wochen sammelten sie 230‘000 Franken. Gestern ging das neue Produkt unter dem Namen „Bon pour la tête“ an den Start.
Der für ein publizistisches Produkt nicht eben gängige Name ist eine Reverenz an die Herkunft des Projekts und seiner Promotoren: Das verschwundene und von vielen in der Westschweiz vermisste L’Hebdo hatte sich mit dem Slogan „Bon pour la tête“ geschmückt.
Das neue Online-Magazin wird nach der laufenden einwöchigen Präsentationsphase nur noch für Abonnenten zugänglich sein. Mit acht Franken pro Monat ist man dabei; das Jahres-Abo kostet somit 96, ein Förder-Abo 200 Franken. Mit diesen Einnahmen sollen Fotografen, Illustratorinnen und Schreibende honoriert werden. Die leitende Crew arbeitet – zumindest in der Aufbauphase – ohne Entgelt. Bon pour la tête ist als nichtkommerzielles Unternehmen deklariert und verzichtet auf Werbung.