«Ukrainer sind keine Menschen», hatte Darya Dugina kürzlich erklärt. Am Samstagabend ist die 29-Jährige, eine glühende Verfechterin des russischen Angriffskrieges, bei einem Sprengstoffanschlag bei Moskau ums Leben gekommen.
Dugina war die Tochter des engen Putin-Freundes Alexander Dugin, eines ultranationalistischen Ideologen, der als «das Gehirn» Putins bezeichnet wird. Russische Nationalisten machen «ukrainische Terroristen» für den Anschlag verantwortlich. Die Ukraine weist jede Schuld von sich.
Darya Dugina starb, als ein Sprengsatz, der an ihrem Auto angebracht worden war, explodierte. Sie hatte nach dem Besuch eines nationalistischen Festivals nach Hause fahren wollen. Geplant war ursprünglich, dass ihr Vater mitfährt. Beobachter sind überzeugt, dass der Anschlag sowohl dem Vater als auch der Tochter galt.
Michailo Podoljak, ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskyj, sagte: «Die Ukraine hat natürlich mit der gestrigen Explosion nichts zu tun, weil wir kein krimineller Staat sind – wie die Russische Föderation – und schon gar kein Terrorstaat.»
Die BBC schreibt: Alexander Dugins «antiwestliche, ultranationalistische Philosophie ist zur vorherrschenden politischen Ideologie in Russland geworden und hat die expansionistische Aussenpolitik von Präsident Putin mitgestaltet, vor allem in Bezug auf die Ukraine.»
Sowohl Dugin als auch seine Tochter sind von den USA auf die Sanktionsliste gesetzt worden. Grossbritannien verhängte im Juli Sanktionen gegen Dugina, weil sie «auf verschiedenen Online-Plattformen häufig und öffentlichkeitswirksam Desinformationen über die Ukraine und die russische Invasion in der Ukraine verbreitet hat».
Videos der Explosion, die im Netz zirkulieren, zeigen ein brennendes Fahrzeug am Strassenrand und zertrümmerte Autoteile, die in der Umgebung verstreut sind. Ein anderes nicht verifiziertes Video soll Alexander Dugin am Tatort zu zeigen.