Die Kunstausstellung von Trixli Abächerli heisst „Yellow in the Blue Dark Why“, Widu Klötzli nennt die seinige „Revolution Zero Five and Forever Here“. Solche Titel liegen im Trend. Museen und Galerien in der deutschsprachigen Schweiz schätzen die englische Formulierungskunst helvetischer Strickart enorm. „Blending Presences“, „Hands Dripping Red with Sunset“, „Essay on Constructed Space“ und „This World of Lies, Will Never be my Truth“ sind lediglich der Anfang einer endlosen Titelliste.
Den ausgewählten und nicht ausgewählten Beispielen ist neben der ausgelassenen Freude am Englischen das Nebelhafte gemeinsam. Vielleicht soll es geheimnisvoll und deshalb attraktiv klingen. Oder bedeutungsvoll, um auch die internationale Kunstszene in gespannte Neugier zu versetzen. Die Provinz behaucht sich mit dem Duft der grossen weiten Welt und markiert exakt, was ihr stinkt, nämlich Provinz zu sein.
Die Aufplusterung wirkt um so peinlicher, als Ausstellungen in New York und London sachlich informierende Bezeichnungen tragen. Auch wenn die Kunst bei uns auf englische Stelzen steigt, ist kein Entkommen aus dem flachen Land.