Das Ende der Welt ist momentan wieder etwas näher gerückt dank Kim Jong Un und Trump. Die Klimakatastrophe ruft sich mit Hurrikanen in Erinnerung, die Immigrationswelle geht weiter, und China hält seine Expansion bedeckt.
Der Weltuntergang ist ein altes und beliebtes Thema und steht in ständiger Konkurrenz mit dem ebenfalls unausrottbaren, aber sympathischeren Fortschrittsglauben. Der Weltuntergang ist schon zu oft prophezeit worden, erst religiös und nunmehr wissenschaftlich, als dass man noch daran glauben könnte. Jedenfalls kommt er nicht sofort für die jetzigen Generationen. Der Fortschritt hat den Nachteil, dass er sich immer auch selbst diskreditiert – und dass wir ihn gerne vergessen.
Abgesehen von den allzumenschlichen Entscheidungen (Wahlresultate in Demokratien), gibt es Entwicklungen, die man nicht allein mit kollektiven Fehlleistungen erklären kann. Die tropikale „Überbevölkerung“ (aus dem „Wörterbuch des Unmenschen“) ist ja nicht die Ursache, sondern das Resultat von Unterentwicklung. Überdies sind 90 Prozent aller Katastrophen nunmehr klimabezogen, so wie die Schweizer Gletscher, die sich nicht mehr regenerieren können.
Das Pariser Klimaabkommen von 2015 hat sowohl die Apokalypse als auch ein Programm im Fokus. Alles ist eher freiwillig wie auch der Uno-Plan gegen Hunger, Armut und Elend. Ende dieses Jahrhunderts könnte Paris unter Wasser sein, von Venedig ganz zu schweigen. Südostasien könnte unbewohnbar werden und Bordeaux eine tropische Stadt. Der Sahel erwartet uns, um mittelmeerisch zu bleiben.