Geburt von Angelika Kauffmann | Tod von Karl Bodmer | Tod von Henry Dunant | «Rumble in the Jungle» | Durchstich des Euro-Tunnels | Erdbeben in Italien | Tod von Eugène Parlier | Wiederwahl von Lula | Jahrhundert-Unwetter in Spanien
Herausgegriffen
Es geschah an einem 30. Oktober
1735: Tod von John Adams, zweiter Präsident der Vereinigten Staaten nach George Washington. Adams, «der Präsident ohne Zähne», gehörte den «Föderalisten» an und war wenig populär. Bei den Präsidentschaftswahlen 1776 besiegte er knapp Thomas Jefferson. Vier Jahre später verlor er gegen Jefferson. Beide starben am 4. Juli 1826 innerhalb von wenigen Stunden. Da Adams stark rauchte, hatte er alle Zähne verloren.
1741: Geburt von Angelika Kauffmann
1772: Selbstmord des 25-jährigen Karl Wilhelm Jerusalem, deutscher Jurist. Sein Suizid diente Goethe als Vorlage für seinen Roman «Die Leiden des jungen Werthers» (1774).
1885: Geburt von Ezra Pound, amerikanischer Dichter, Bewunderer des italienischen Faschismus. Während des Zweiten Weltkriegs verbreitet er rassistische, antisemitische und antiamerikanische Propaganda. Wegen Landesverrats wird er 1943 verurteilt. Der Todesstrafe entgeht er, weil er als «geisteskrank» erklärt wird. Er gilt als Förderer von James Joyce. Pound stirbt am 1. November 1972 und ist auf der Friedhofsinsel San Michele in Venedig begraben (u. a. «Cantos»).
1887: Geburt von Georg Heym, deutscher Schriftsteller, Lyriker (u. a. «Der ewige Tag» 1911 und «Der Kondor» 1912).
1993: Der Zürcher Maler, Zeichner und Grafiker Karl Bodmer nahm 1843 die französische Staatsbürgerschaft an. Später wurde er zum Ritter der Ehrenlegion geschlagen. Bekannt wurde Bodmer zunächst durch Zeichnungen, Aquarelle und Aquatinten deutscher Städte und Landschaften. Später kamen Ölbilder mit Wald- und Tiermotiven dazu. Von grosser Bedeutung sind seine in Nordamerika gezeichneten und aquarellierten Indianer- und Landschaftsbilder. Sie zeigen den Wilden Westen und haben Karl May zu seinen Romanen inspiriert. Sie gelten heute als wichtige Dokumente der untergegangenen Indianerkultur. Das 1843 entstandene Aquarell mit Tusche zeigt einen Kampf zwischen Cowboys und Indianer in Fort MacKenzie. (Foto: PD)
1905: Der russische Zar Niklaus II. erlaubt als Reaktion auf die Russische Revolution von 1905 die Bildung eines Zweikammernparlaments: die Duma.
1922: Benito Mussolini tritt mit dem Nachtzug von Mailand in Rom ein, wo er von König Viktor Emanuel III. empfangen wird. Bereits haben sich Zehntausend Faschisten versammelt, um am «Marsch auf Rom» teilzunehmen.
1956: Der ungarische Ministerpräsident Imre Nagy gibt während des Ungarischen Volksaufstandes das Ende des Einparteiensystems bekannt. Die Kommunistische Partei wird aufgelöst.
1974: Rumble in the Jungle
1979: Tod von Rachele Mussolini, zweite Frau von Benito Mussolini. Aus ihrer Beziehung stammen fünf Kinder, unter anderem Romano Mussolini, der Anna Maria, die jüngere Schwester von Sophia Loren heiratete. Aus dieser Beziehung stammt die heutige Politikerin und Europaparlamentarierin Alessandra Mussolini, die die faschistischen Ideen ihres Grossvaters verteidigt.
1986: Tod von Elisabeth Schwarzhaupt, deutsche CDU-Politikerin, erste weibliche Bundesministerin Deutschlands (Ministerin für Gesundheitswesen 1961–1966)
1990: Durchstich im Eurotunnel zwischen Frankreich und England.
2004: Tod von Ernst Cincera, Schweizer Politiker (FDP), einst Sympathisant der kommunistischen Partei der Arbeit, später «Subversivjäger», Kämpfer gegen «alles Linke». Er legte Fichen von über 3500 «gefährlichen» linken Personen an, die er der Wirtschaft und der Politik zur Abschreckung zur Verfügung stellte.
2009: In der Schweiz wird gegen die Schweinegrippe geimpft.
2010: Tod von Harry Kurt Victor Mulisch, niederländischer Schriftsteller, (u. a. «Das Attentat» 1982, «Die Entdeckung des Himmels» 1992).
2016: Schweres Erdbeben in Italien
2017: Saudi-Arabien gibt bekannt, dass Frauen jetzt auch Sportstadien besuchen können, vorausgesetzt, sie kommen mit ihrer Familie.
2017: Die spanische Generalstaatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen den katalanischen Separatistenführer Carles Puigdemont und weitere entmachtete katalanische Regierungsmitglieder. Ihnen wird «rebelión» vorgeworfen. Puigdemont setzt sich nach Belgien ab.
2017: Tod von Eugène Parlier, legendärer Schweizer Fussball-Torhüter. Der in Montreux Geborene spielte in zahlreichen Westschweizer Vereinen, u. a. bei Servette, FC Urania Genf, Lausanne, Etoile Carouge und Biel. Bei der Fussballweltmeisterschaft 1954 stand er vier Mal im Tor der Schweizer Nationalmannschaft. Anschliessend war er bis 1960 Stammtorhüter der «Nati». Sein Nachfolger wurde 1960 Karl Elsener. Parlier stirbt in Montreux. Das Bild stammt von 11. Juni 1954 (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)
2022: Bei einem Gedränge anlässlich der Halloween-Feiern sterben in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul 154 meist junge Menschen, 82 weitere werden teils schwer verletzt. Die Opfer wurden erstickt, erdrückt oder niedergetrampelt.
2022: Lulas Comeback
2024: Spanien: «Apokalypse»