Erste Bundesverfassung der Schweiz | Entdeckung der «Grottes des Lascaux» | Mussolini befreit | John F. Kennedy heiratet Jacqueline | «Trittst im Morgenrot daher» | Swissair-Maschine gesprengt | Tempo 120/80 in der Schweiz | Tod von Ian Paisley | Tod von Adrian Frutiger
Herausgegriffen
Es geschah an einem 12. September
1572: In Wien wird die Spanische Hofreitschule gegründet.
1689: Zar Peter der Grosse wird alleiniger russischer Herrscher.
1819: Tod von Gebhard Leberecht von Blücher, preussischer Generalfeldmarschall. Zusammen mit Wellington (Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington) besiegte und stürzte er in der Schlacht von Waterloo Napoleon Bonaparte.
1829: Geburt von Anselm Feuerbach, deutscher Maler. Er gehört zu den wichtigsten Malern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Beeinflusst wird er von Eugène Delacroix, Gustave Courbet und Édouard Manet. Er ist befreundet mit Arnold Böcklin, Clara Schumann und Johannes Brahms. Lange Zeit hält er sich immer wieder in Italien auf, vor allem in Rom und Venedig. Werke u. a.: «Das Mädchen mit dem toten Vogel» 1954, «Der Tod des Dichters Pietro Arentino» 1854, «Der Märchenerzähler am Brunnen» 1866, «Iphigenie» 1871 «Die Amazonasschlacht» 1873. Er stirbt am 4. Januar 1880 in Venedig. Das Selbstbildnis von 1873 hängt in der Alten Nationalgalerie in Berlin. (Bild: PD)
1848: Die Schweiz wird Bundesstaat
1873: Geburt von Gertrud Bäumer, deutsche Politikerin und Frauenrechtlerin, Reichstagsabgeordnete der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) von 1920 bis 1930.
1888: Geburt von Maurice Chevalier, französischer Schauspieler, Sänger, Entertainer, «der Mann mit Strohhut und Spazierstock» (u. a. «The Big Pond» 1930, «Die lustige Witwe» 1934, «Gigi» 1958, «Ganz Paris träumt von der Liebe» 1960, «Fanny“ 1961).
1897: Geburt von Irène Joliot-Curie, französische Chemikerin, Tochter von Marie und Pierre Curie. Mit ihrem Ehemann Frédéric Joliot-Curie erhält sie 1935 den Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung der künstlichen Radioaktivität.
1903: Geburt (laut julianischem Kalender) von Mark Rothko, lettisch-amerikanischer Maler, Kolorist des abstrakten Expressionismus.
1906: Geburt von Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch, russischer Komponist, Pianist (u. a. «Suite für Varieté-Orchester», «Walzer Nr. 2»).
1906: Geburt von Gerhard Winkler, deutscher Komponist (u. a. «Caprifischer» 1943).
1907: Geburt von Roger Bonvin, Schweizer Bundesrat (CVP/VS) von 1962 bis 1973. Während des 2. Weltkrieges ist er Mitinitiant der «Patrouille des Glaciers». Als Bundesrat übernimmt er zunächst das Finanz- und Zolldepartement, später das Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement. Er ist nach Josef Escher der zweite Walliser Bundesrat und der erste Walliser, der Bundespräsident ist (zwei Mal). Er setzt sich für eine Diversifizierung der Energiequellen ein, fördert das umweltfreundliche Erdgas und die damals neu aufkommende Atomenergie. Zwanzig Tage nach seinem Tod wird der Furka-Eisenbahntunnel eröffnet, für den er sich als Bundesrat vehement stark gemacht hat. Die mehr als 100-prozentige Kostenüberschreitung des Basistunnels hat schwere Polemiken gegen ihn und die Projektleiter zur Folge. (Bild: admin.ch)
1913: Geburt von Ettore Cella, Schweizer Schauspieler, Fernsehpionier.
1913: Geburt von Jesse Owens (James Cleveland Owens), amerikanischer Leichtathlet. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin gewinnt er vier Goldmedaillen im 100-, 200- und 4x100-Meter-Lauf sowie im Weitsprung.
1917: Geburt von Han Suyin, chinesische Ärztin und Autorin. Sie schreibt Sachbücher über China und mehrere Romane, die in Südostasien spielen. Die letzten Jahre lebt sie in Lausanne. Sie stirbt am 2. November 2012.
1921: Geburt von Stanisław Lem, polnischer Schriftsteller und Philosoph (u. a. «Solaris» 1961).
1924: Geburt von Amilcar Cabral, kapverdischer Unabhängigkeitskämpfer.
1932: Reichskanzler Franz von Papen wird gestürzt. Der Reichstag wird aufgelöst.
1940: Entdeckung der Höhlenmalereien in Lascaux
1943: Mussolini befreit
1949: Die Bundesrepublik hat ihren ersten Bundespräsidenten: Theodor Heuss (FDP), bis 1959.
1953: John F. Kennedy heiratet Jacqueline Lee Bouvier.
1959: Geburt von Sigmar Gabriel, SPD-Vorsitzender, deutscher Vizekanzler.
1960: Tod von Curt Goetz, deutsch-schweizerischer Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler, (u. a. «Der Lügner und die Nonne» 1928, «Das Haus in Montevideo» 1945).
1961: Die Schweiz hat eine neue Nationalhymne: «Trittst im Morgenrot daher». Sie ersetzt den Schweizer Psalm «Rufst du mein Vaterland» (God Save the Queen).
1970: Bewaffnete Mitglieder der Volksfront für die Befreiung Palästinas sprengen in der jordanischen Wüste bei Zerka eine DC-8 der Swissair sowie Maschinen der TWA und der BOAC.
1974: Haile Selassie wird gestürzt. Er war der letzte äthiopische Kaiser.
1978: Tod von O. E. Hasse (Otto Eduard Hasse), deutscher Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher.
1980: In der Türkei putscht sich General Kenan Evren an die Macht und errichtet ein totalitäres Regime. Parteien und Gewerkschaften werden verboten, das Parlament wird aufgelöst. 650’000 Menschen werden verhaftet, 50 hingerichtet. Evren bleibt bis 1989 an der Macht.
1981: Tod von Eugenio Montale, italienischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1975).
1984: In der Schweiz wird auf Autobahnen Tempo 120 und auf Ausserortsstrassen Tempo 80 eingeführt.
1992: Tod von Anthony Perkins, amerikanischer Schauspieler (u. a. «Psycho» 1960).
2000: Tod von Konrad Paul Kujau, deutscher Maler und Kunstfälscher. Für 9,3 Millionen Mark verkaufte er die gefälschten Hitler-Tagebücher dem «Stern».
2003: Tod von Johnny Cash, amerikanischer Country-Sänger und Songschreiber (u. a. «Folsom Prison Blues» 1955, «I Walk the Line» 1956, «Ring of Fire» 1963), ausgezeichnet mit 15 Grammy Awards.
2009: Tod von Martin Süskind, deutscher Journalist, Gründer der Nachrichtenagentur ddp Schweiz, Redenschreiber für Willy Brandt, Büroleiter der Süddeutschen Zeitung in Bonn.
2009: Südlich des Ägerisees (SZ) auf dem östlichen Teil des Rossbergs wird in einer umgebauten Festung das Schweizer Dufour Museum eingeweiht. Es gibt einen Einblick in die Lebensgeschichte von General Guillaume-Henri Dufour, des ersten Generals der Armee des Schweizer Bundesstaates .
2010: Tod von Claude Chabrol
2011: In der Atomanlage «Marcoule» bei Avignon in Frankreich findet eine Explosion statt. Eine Person stirbt. Laut der Polizei und der Atomaufsichtsbehörde ist keine Radioaktivität ausgetreten.
2012: Bei den Wahlen in der Niederlanden erleidet der Rechtspopulist Geert Wilders massive Stimmenverluste. Die Mitte-Parteien werden gestärkt.
2013: In Genf wird die 34-jährige Sozialpsychologin Adeline von einem 39-jährigen zweifachen Vergewaltiger während eines Freigangs getötet. Der Vergewaltiger war zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die beiden hatten sich – ohne Polizeischutz – auf dem Weg zu einer Reit-Therapie befunden. Der Täter wird später in Polen gefasst.
2013: Tod von Otto Sander, deutscher Theater- und Filmschauspieler (u. a. «Die Blechtrommel» 1979, «Das Boot» 1981, «Der Himmel über Berlin» 1987, Erzähler in «Das Parfum» 2006).
2014: Der nordirische protestantische Politiker und Geistliche Ian Paisley stirbt im Alter von 88 Jahren. Während der gewaltsamen Unruhen in Nordirland betrieb Paisley eine kompromisslose, rabiat pro-protestantische Politik. Später befürwortete er ein Friedensabkommen mit den Katholiken.
2015: In Bremgarten bei Bern stirbt Adrian Frutiger im Alter von 87 Jahren. Frutiger, in Interlaken geboren, hatte Schriftsetzer gelernt und studierte dann an der Kunstgewerbeschule Zürich. In Paris entwarf er für die Firma Deberny et Peignot die heute weltweit eingesetzte Schrift «Univers», heute auch nur «Frutiger» genannt. Die Schrift wurde unter anderem für die Pariser Métro und am Pariser Flughafen verwendet.
2017: Tod von Heiner Geissler, von 1977 bis 1989 Generalsekretär der CDU. Von 1982 bis 1985 war er im Kabinett Kohl Minister für Jugend, Familie und Gesundheit. Nur CSU-Politiker Franz Josef Strauss wirkte ähnlich polarisierend in der deutschen Nachkriegspolitik wie Geissler. Willy Brand nannte ihn «den schlimmsten Hetzer seit Goebbels». Er kritisierte sowohl die SPD («Die fünfte Kolonne Moskaus») und oft auch seine eigene Partei. Die CDU unter Kohl nannte er eine «führerkultische Partei». Er kritisierte sowohl den Kapitalismus als auch den Kommunismus. Je älter er wurde, desto mehr rückte er nach links und wurde teilweise zum Idol der Linksintellektuellen. Aufsehen erregte er, als er 2007 der globalisierungskritischen Organisation Attac beitrat. (Foto: Keystone/dpa/Markus Scholz)