Einweihung des Eiffelturms - Durchstich des Lötschberg-Tunnels - Erstflug der «Swiss»- Tod von Hans-Dietrich Genscher - Tod von Imre Kertész | Wahldebakel für Erdoğan
Herausgegriffen
Es geschah an einem 31. März
1492: Alhambra-Edikt: In Spanien entscheidet das katholische Königshaus, dass alle Juden auswandern oder zum Christentum übertreten müssen.
1596: Geburt von René Descartes (Cartesius), französischer Philosoph, Naturwissenschaftler, Mathematiker, Begründer des modernen Rationalismus. Von ihm stammt der Satz: «Cogito ergo sum» («Ich denke, also bin ich.»).
1685: Geburt von Johann Sebastian Bach, deutscher Komponist, Orgel- und Klaviervirtuose des Barocks (u. a. «Brandenburgische Konzerte», «Matthäus-Passion», «Weihnachtsoratorium», «Das Wohltemperierte Klavier»).
1699: Geburt von Françoise-Louise de Warens, Maîtresse und Fördererin von Jean-Jacques Rousseau.
1723: Das Waadtland will sich von der Herrschaft Berns befreien. Major Jean Daniel Davel trifft mit 600 Mann in Lausanne ein und erklärt vor dem Stadtrat seinen Befreiungsplan. Er wird verhaftet.
1727: Tod von Isaac Newton, britischer Philosoph.
1732: Geburt von Joseph Haydn, österreichischer Komponist.
1855: Tod von Charlotte Brontë, britische Schriftstellerin. Sie veröffentlichte ihre Romane (u.a. «Jane Eyre») unter dem Pseudonym «Currer Bell».
1872: Geburt von Alexandra Michailowna Kollontai, russische Revolutionärin, Diplomatin, Schriftstellerin, Feministin, erste weibliche akkreditierte Diplomatin sowie Botschafterin weltweit (1923, für die Sowjetunion in Norwegen).
1878: Geburt von John Arthur Johnson, amerikanischer Boxer, erster schwarzer Schwergewichts-Weltmeister.
1889: Der Eiffelturm wird eingeweiht (siehe oben).
1911: Durchstich des Lötschberg-Tunnels nach fünfjähriger Bauzeit. Die Lötschbergbahn wird am 28. Juni 1913 eröffnet.
1914: Tod von Christian Morgenstern, deutscher Dichter (u. a. «Galgenlieder» 1905: «Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.»)
1914: Geburt von Octavio Paz, mexikanischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1990).
1916: Bomben auf Prontrut: Deutsche Flugzeuge werfen während des Ersten Weltkrieges in den frühen Morgenstunden fünf Bomben auf den Hauptort der Ajoie ab. Es entsteht Sachschaden, verletzt oder getötet wird niemand. Deutschland entschuldigt sich später für den Abwurf. Die Deutschen hatten Prontrut mit der französischen Stadt Belfort verwechselt.
1920: Geburt von Yvette Z'Graggen, Genfer Schriftstellerin und Übersetzerin. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitet sie für das «Internationale Komitee vom Roten Kreuz» IKRK. Von 1952 bis 1982 ist sie Redaktorin bei Radio Suisse Romande, wo sie eigene Hörspiele und Kulturbeiträge realisiert. Von 1982 bis 1989 arbeitet sie unter Benno Besson an der Comédie de Genève (u. a. «Zeit der Liebe, Zeit des Zorns» 1980, «Zerbrechendes Glas» 1985, «La Punta» 1992, «Matthias Berg» 1995). Sie übersetzt Max Frischs «Schweiz ohne Armee? Ein Palaver». (Foto: Keystone/Sandro Campardo)
1928: Tod von Gustave Ador, Schweizer Bundesrat (LPS/GE) von 1917 bis 1919. Der Genfer Liberale war zunächst National- und dann Ständerat. 1917 wird er in den Bundesrat gewählt und setzt sich dafür ein, dass Genf Hauptsitz des Völkerbunds wird. Von 1910 bis zu seinem Tod am 31. März 1928 ist er Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Ador ist der Bundesrat mit der zweitkürzesten Amtsdauer.
1939: Geburt von Volker Schlöndorff, deutscher Regisseur (u. a. «Der junge Törless» 1966, «Die verlorene Ehre der Katharina Blum» 1975, «Die Blechtrommel» 1979, «Tod eines Handelsreisenden» 1985, «Der neunte Tag» 2004).
1945: Tod von Johann Riegel, Erfinder der Gummibären (1922).
1948: Geburt von Al Gore, amerikanischer Vizepräsident unter Bill Clinton von 1993 bis 2001, Friedensnobelpreisträger des Jahres 2007.
1964: In Brasilien putscht das von den USA unterstützte Militär und stürzt Präsident João Goulart. Neuer Machthaber ist General Humberto Castelo Branco. Die Militärdiktatur dauert 21 Jahre. Der gestürzte Goulart flieht nach Uruguay und Argentinien, wo er 1976 offiziell an einem Herzinfarkt stirbt. Indizien deuten darauf hin, dass er von lateinamerikanischen Geheimdiensten («Operation Condor», unterstützt von den USA) ermordet wurde.
1959: Tod von Johann Heinrich Suhrkamp, Gründer des Suhrkamp-Verlages.
1979: In Iran entscheidet sich eine grosse Mehrheit der Stimmberechtigten für die Einführung einer «Islamischen Republik».
1980: Tod von Jesse Owens, amerikanischer Leichtathlet, Sprinter, Weitspringer. An den Olympischen Spielen 1936 in Deutschland gewann er vier Goldmedaillen.
1991: In Georgien stimmen 99 Prozent der Stimmberechtigten für die Unabhängigkeit von der Sowjetunion.
2002: Erster Flug der «Swiss»: Die Nachfolgerin der legendären und in den Ruin gewirtschafteten «Swissair» startet mit einem Flug von Basel-Mülhausen nach Zürich-Kloten.
2005: In Florida stirbt die Amerikanerin Terri Schiavo. Nach einem Zusammenbruch erlitt sie eine durch Sauerstoffmangel ausgelöste Gehirnschädigung und befand sich 15 Jahre lang im Wachkoma.
2007: Tod von Paul Watzlawick, österreichisch-amerikanischer Kommunikationswissenschaftler («Man kann nicht nicht kommunizieren»), (u. a. «Anleitung zum Unglücklichsein» 1983).
2008: Tod von Jules Dassin, amerikanisch-französischer Regisseur, Ehemann von Melina Mercouri (u. a. «Riffifi» 1955, «Der Mann, der sterben muss» 1957, «Sonntags nie» 1960, «Topkapi» 1964).
2009: Tod von Raúl Alfonsín, erster demokratischer Präsident Argentiniens nach der Militärdiktatur. Er amtet von 1983 bis 1989. Sein Nachfolger ist Carlos Menem.
2012: Die Schweiz erlässt Haftbefehlt gegen drei deutsche Steuerfahnder.
2016: Tod von Hans-Dietrich Genscher, deutscher FDP-Politiker, von 1969 bis 1974 Bundesminister des Innern sowie von 1974 bis 1992 fast ununterbrochen Bundesminister des Auswärtigen und Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland, von 1974 bis 1985 Bundesvorsitzender der FDP. (Foto: Keystone)
2016: Im Alter von 86 Jahren stirbt in Budapest Imre Kertész, Auschwitz-Überlebender, ungarischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 2002). In dem «Roman eines Schicksallosen» (1975/1985) beschreibt er seine Erfahrungen in Auschwitz und Buchenwald (u. a. auch: «Fiasko» 1988, «Kaddisch für ein nicht geborenes Kind» 1992, «Galeerentagebuch» 1992, «Ich – ein anderer» 1997, «Liquidation» 2003, «Letzte Einkehr» 2009). In seinen letzten Jahren äusserte er sich sehr kritisch über die politischen Zustände in Ungarn.
2019: Liberale slowakische Präsidentin
2023: Sturm wirft Zug aus den Schienen
2024: Wahldebakel für Erdoğan