Tod von Beethoven | Geburt von Elsa Brändström | Geburt von Tennessee Williams | Tod von Sarah Bernhardt | Geburt von Pierre Boulez | Erste grosse Ölpest | Ägyptisch-israelischer Friedensvertrag | Oscar für «Reise der Hoffnung» | Durchschlag des Vereinatunnels | Tod von Peter Achten
Herausgegriffen
Es geschah an einem 26. März
1812: Ein Erdbeben zerstört Caracas, 12’000 Menschen sterben.
1814: Tod von Joseph Guillotin, Erfinder der Guillotine.
1827: Tod von Ludwig van Beethoven, Komponist der Wiener Klassik. Er stirbt mit 57 Jahren an Gelbsucht und Leberzirrhose. An der ersten Beisetzung auf dem Währinger Ortsfriedhof nahmen 20’000 Menschen teil. Franz Grillparzer schrieb die Trauerrrede. Franz Schubert erwies ihm als Fackelträger die letzte Ehre. Beethoven wurde später auf den Wiener Zentralfriedhof umgebettet.
1828: Franz Schubert gibt in Wien, acht Monate vor seinem Tod, sein einziges öffentliches Konzert. Im Konzertsaal der «Gesellschaft für Musikfreunde» in Wien spielt er einige seiner eigenen Stücke. Für seinen Auftritt erhält er 800 Gulden. Am 19. November 1828 stirbt er mit 31 Jahren an Typhus und/oder einer Geschlechtskrankheit.
1849: Geburt von Armand Peugeot, französischer Autobauer, Gründer des Autoherstellers «Peugeot», der 1889 auf der Pariser Weltausstellung das erste dampfgetriebene Dreirad vorstellte.
1874: Geburt von Robert Frost, amerikanischer Dichter («New Hampshire: A Poem With Notes and Grace Notes» 1924, «Collected Poems» 1931, «A Further Range» 1937, «A Witness Tree» 1943), vierfacher Pulitzerpreisträger.
1881: Geburt von Guccio Gucci, italienischer Sattlermeister, zunächst Verkäufer von Reiterbedarf, Modedesigner, Gründer der Modemarke «Gucci» (1921).
1882: Geburt von Hermann Obrecht, Schweizer Bundesrat von 1935 bis 1940 (FDP/SO). Er steht dem Volkswirtschaftsdepartement vor. Umstritten war zuvor seine Rolle als Verwaltungsratspräsident in der Waffenfabrik Solothurn, die eine deutsche Mehrheitsbeteiligung aufwies. 1936 unterstützt er die Abwertung des Schweizer Frankens. Deutlich vom Volk angenommen werden seine Vorlage zum Ausbau der Landesverteidigung und seine Lohnersatzordnung für Wehrmänner. Sie dient nach dem Krieg als Grundlage für die AHV. Nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland fordert er am 16. März 1939 zum Widerstand gegen Deutschland auf. Obrecht tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück.
1888: Geburt von Elsa Brändström, der «Engel von Sibirien», schwedische Krankenschwester und Philanthropin, die sich im Ersten Weltkrieg um die Versorgung deutscher Kriegsgefangener in sibirischen Gefangenenlagern kümmert. Die Sterblichkeitsrate in den Lagern beträgt 80 Prozent. Brändström setzt sich bei den russischen Behörden für eine bessere Betreuung der Gefangenen ein und organisiert Hilfe über das Deutsche, Schwedische und Österreichische Rote Kreuz. Die Sterblichkeit sinkt dann auf 18 Prozent. Berühmt wird sie 1922 mit dem Bestseller «Unter Kriegsgefangenen in Russland und Sibirien 1914–1920». Sie stirbt am 4. März 1948.
1893: Geburt von Palmiro Togliatti, kommunistischer italienischer Politiker. Von 1947 bis 1964 ist er Generalsekretär der Kommunistischen Partei Italiens (PCI). Er stirbt am 21. August 1964 in Jalta auf der Krim.
1902: Tod von Sir Cecil John Rhodes, britischer Geschäftsmann, Politiker, Gründer des Diamantenproduzenten «De Beers» (1888). Nach ihm wurden die Kolonien Nord- und Südrhodesien benannt.
1911: Geburt von Tennessee Williams (Thomas Lanier Williams III). Den Übernamen «Tennessee» erhält er von Studienkollegen, weil er mit dem im Bundesstaat Tennessee ausgeprägten Akzent spricht (u. a. «A Streetcar Named Desire – Endstation Sehnsucht» 1947, «The Rose Tattoo – Die tätowierte Rose» 1950, «Cat On a Hot Tin Roof – Die Katze auf dem heissen Blechdach» 1955).
1913: Geburt von Bruce Low, niederländischer Sänger, («Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand», «Und es weht der Wind» 1956, «Noah» 1971, «Das Kartenspiel» 1974, «Die Legende von Babylon» 1978).
1923: Tod von Sarah Bernhardt (Marie Henriette Rosine Bernhardt), französische Schauspielerin, eine der berühmtesten Darstellerinnen des 19. und 20. Jahrhunderts. Ihre wichtigste Rolle war jene in der «Kameliendame». Der Maler Alfons Maria Mucha porträtierte sie auf mehreren Plakaten im Stil der Belle Epoque, die als Ikonen der Jugendstil-Grafik gelten. Als Patriotin lehnte sie Auftritte in Deutschland ab. Englands Königin Victoria und der russische Zar Alexander III. gehörten zu ihren Bewunderern. In Paris leitete sie mehrere Theater, so das «Théâtre Sarah Bernhardt». Sie gilt als einer der ersten Weltstars. Mehrmals trat sie auch in der Schweiz auf. Sie stirbt in Paris. Beerdigt ist sie auf dem Pariser Prominentenfriedhof Père Lachaise.
1925: Geburt von Pierre Boulez, französischer Komponist, Dirigent des New York Philharmonic Orchestra (1971–1977), Musiktheoretiker. Er stirbt am 5. Januar 2016 in Baden-Baden.
1931: Geburt von Leonard Simon Nimoy, amerikanischer Schauspieler und Filmschaffender, «Mr. Spock» in den «Star Trek»-Kinofilmen (erstmals 1979) und der Serie «Raumschiff Enterprise» (1966–1969).
1940: Geburt von Nancy Pelosi, demokratische amerikanische Politikerin. Von 2007 bis 2011 ist sie Sprecherin des Repräsentantenhauses.
1943: Geburt von Bob Woodward (Robert Upshur Woodward), amerikanischer Journalist, Reporter der Washington Post. Zusammen mit Carl Bernstein deckt er die Watergate-Affäre auf.
1944: Geburt von Diana Ross
1949: Geburt von Patrick Süskind, deutscher Schriftsteller (u. a. «Das Parfum» 1985, «Die Geschichte von Herrn Sommer» 1991). Das Parfum wurde in 49 Sprachen übersetzt und verkaufte sich 20 Millionen Mal.
1952: Geburt von Ueli Leuenberger, Schweizer Politiker (Grüne/GE), Präsident der Grünen Partei der Schweiz von April 2008 bis April 2012. Für den in die Genfer Kantonsregierung gewählte Patrice Mugny rückt Leuenberger am 1. Juni 2003 in den Nationalrat nach. 2015 tritt er aus der Grossen Kammer zurück.
1954: Im Radiostudio Bern wird «Dr schnäuscht Wäg nach Worb» aufgenommen, einer der legendärsten Sketches der schweizerischen Radiogeschichte. Geschrieben wurde er von Ernst Mischler und Karl Steuer. Berühmt wurde durch ihn das von Bern nach Worb fahrende «Blaue Bähnli».
1957: Tod von Max Ophüls (Max Oppenheimer), deutsch-französischer Film- und Theater-Regisseur (u. a. «Liebelei» 1933, «Lola Montez» 1955).
1959: Tod von Raymond Chandler, amerikanischer Schriftsteller («Philip Marlowe»-Romane 1939–1958).
1967: Erste grosse Ölpest: Der amerikanische Öltanker Torrey Canyon mit 115’000 Tonnen Erdöl an Bord sinkt vor der Küste Südenglands und verursacht enorme Umweltschäden an den Küsten Englands und Frankreichs. Der Tanker war am 18. März wegen eines Navigationsfehlers mit einem Riff vor der südenglischen Küste kollidiert.
1971: Bangladesch, das frühere Ostpakistan, erklärt sich von Westpakistan unabhängig. Der Bangladesch-Krieg beginnt.
1973: Geburt von Larry Page, amerikanischer Informatiker, Mitbegründer der Suchmaschine Google.
1979: Anwar as-Sadat und Menachim Begin unterzeichnen in Kairo den ägyptisch-israelischen Friedensvertrag. Ägypten anerkennt als erster arabischer Staat Israel. Israel gibt den Sinai an Ägypten zurück.
1980: Tod von Roland Barthes, französische Philosoph, Schriftsteller, Literaturkritiker, Theaterliebhaber, Bonvivant, Lebenskünstler, Gourmand und Gourmet, Malerei-Liebhaber, Mitbegründer des «Poststrukturalismus», Bürgerschreck und Schreck der Pariser Linksintellektuellen, Homosexueller. Am 25. Feburar 1980 wird er nach üppigem Mittagessen von einem Lastwagen überfahren und stirbt am 26. März. Barthes gilt als einer der bedeutendsten Wissenschaftler der strukturalistischen Semiotik oder Semiologie.
1985: Geburt von Keira Knightley
1991: Der Schweizer Regisseur Xavier Koller erhält in Hollywood für das Flüchtlingsdrama «Reise der Hoffnung» einen Oscar für den besten ausländischen Film.
1992: Der deutsche kirchenkritische katholische Theologe Eugen Drewermann wird als Priester suspendiert.
1997: Im Kanton Graubünden wird der 22,5 Kilometer lange Vereinatunnel der Rhätischen Bahn durchschlagen.
1999: SRG-Generaldirektor Armin Walpen führt für die SRG das Label «SRG/SSR/idée suisse» ein. Der Begriff wurde inzwischen abgeschafft.
2000: Wladimir Putin wird im ersten Wahlgang mit 52,9 Prozent zum russischen Präsidenten gewählt.
2005: Tod von James Callaghan, britischer Premierminister von 1976 bis 1979 (Labour Party).
2006: Parlamentswahlen in der Ukraine: Die Partei der Regionen unter Wiktor Janukowitsch gewinnt mit 32 Prozent die relative Mehrheit. Der linksliberale Block von Julia Timeschenko wird mit 22 Prozent zweitstärkste Kraft.
2014: Papst Franziskus entscheidet, dass der zu Luxus neigende deutsche Bischof Tebartz-van Elst nicht mehr in die Diözese Limburg zurückkehren darf.
2022. Peter Achten stribt im Alter von 82 Jahren. Achten stiess 1974 zum Schweizer Fernsehen und machte sich als langjähriger Moderator der Tagesschau einen Namen. 1986 zog er nach Peking, von wo aus er unter anderem für das Schweizer Fernsehen, das Schweizer Radio und den Tages-Anzeiger berichtete. Die Ereignisse um den Tienanmen-Platz in Peking verfolgte er hautnah. Doch nicht nur aus Peking rapportierte er: Immer wieder bereiste er die südostasiatischen Länder, inklusive Nordkorea. Eine Zeit lang schlug er seine Zelte auch in Hanoi auf. Peter Achten war beim Journal21 ein Mann der ersten Stunde. Unter der Rubrik «Made in China/Made in Asia» schrieb er für uns wöchentlich viel beachtete Berichte, Analysen und Kommentare.
2023: Neue Massenproteste in Israel