Ende des Konzils von Konstanz | Geburt von Kant | Geburt von Lenin | Geburt von Robert Oppenheimer | Erstmaliger Einsatz von chemischen Waffen | Geburt von Yehudi Menuhin | Tod von Richard Nixon
Herausgegriffen
1915: Weltweit erstmaliger Einsatz von Giftgas. Bei Ypern in Belgien setzen deutsche Truppen 150 Tonnen Chlorgas ein. Innert weniger Minuten sterben 5000 französische und britische Soldaten. Seither wird die Gaswaffe regelmässig eingesetzt. Zur Abwehr binden sich zunächst französische, britische und belgische Soldaten mit Urin getränkte Tücher um den Kopf. Später werden Schutzhauben mit Natriumthiosulfat-Filter entwickelt, der das Chlorgas neutralisiert. Schnell machen sich auch die Alliierten an die Entwicklung der Gaswaffe und setzen am 25. September 1915 erstmals Chlorgas bei dem an der belgischen Grenze liegenden französischen Städtchen Loos ein. Beim Gaskrieg während des Ersten Weltkrieges sterben etwa 100'000 Soldaten, 1,2 Millionen werden verwundet.
Es geschah an einem 22. April
1370: Beginn des Baus der Pariser Bastille.
1418: Ende des Konzils von Konstanz (Beginn 5. November 1414). Ziel war die Beendigung des Abendländischen Schismas und die Wiederherstellung der Einheit der Kirche. Gleich drei Päpste hatten um die alleinige Macht gerungen: Gregor XII. (Rom) und die Gegenpäpste Benedikt XIII. (Avignon) und Johannes XXIII.(Bologna/Lodi). Auf Vermittlung von König Sigismund trat der in Rom residierende 82-jährige Papst Gregor XII. «freiwillig» zurück. Die beiden andern, Benedikt XIII. und Johannes XXIII. wurden zum Rücktritt gezwungen. Benedikt XIII. betrachtete sich bis zu seinem Tod als einzig rechtmässiger Papst. Johannes XXIII. floh, wurde festgenommen und verzichtete schliesslich auf das Papstamt. In der Folge wurde der italienische Kardinal Oddo di Colonna zum Einheitspapst gewählt. Er nahm den Namen Martin V. an. Das Konzil verurteilte die Lehren von Jan Hus und Hieronymus von Prag als Häresie. Beide wurden als Ketzer verurteilt und verbrannt – obwohl ihnen der König freies Geleit versprochen hatte. Die Buchmalerei von Ulrich Richental zeigt König Sigismund (oben) und Königin Barbara beim Einzug ins Konzilgebäude.
1451: Geburt von Isabella von Kastilien, katholische Königin von Kastilien und León (1474–1504) sowie Aragón (1469–1504), verheiratet mit Ferdinand II. Ferdinand und Isabella zwingen alle Juden und Muslime zur christlichen Taufe – wenn sie ablehnen, müssen sie ausreisen.
1500: Offizielle Entdeckung Brasiliens durch den portugiesischen Seefahrer Pedro Álvares Cabral
1592: Geburt von Wilhelm Schickard, deutscher Astronom, Mathematiker, Konstrukteur der ersten Rechenmaschine (Rechenuhr) 1623.
1724: Geburt von Immanuel Kant, deutscher Philosoph der Aufklärung (u. a. «Kritik der reinen Vernunft» 1781).
1816: Geburt von Charles-Denis Bourbaki, französischer General. Im Deutsch-Französischen Krieg gelangt er im Februar 1871 mit seinen 87’000 Soldaten bei Les Verrières im Kanton Neuenburg über die Schweizer Grenze. Zuvor hatten ihm die Deutschen den Rückzug abgeschnitten. Seine Soldaten werden sechs Wochen lang in der Schweiz interniert und verpflegt.
1854: Geburt von Henri Marie La Fontaine, belgischer Jurist, Politiker, Träger des Friedensnobelpreises 1913.
1870: Geburt von Lenin (Wladimir Iljitsch Uljanow), Revolutionär, russischer, später sowjetischer Regierungschef von 1917 bis 1924.
1904: Geburt von Robert Oppenheimer, amerikanischer Physiker, «Vater der Atombombe».
1906: Grösster Ausbruch des sizilianischen Ätna seit 250 Jahren: hundert Tote.
1909: Geburt von Rita Levi-Montalcini, italienische Neurologin, zusammen mit Stanley Cohen ist sie Trägerin des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin 1986 «für ihre Entdeckung des Nervenwachstumsfaktors».
1915: Weltweit erstmaliger Einsatz von Giftgas: Bei Ypern in Belgien setzen deutsche Truppen 150 Tonnen Chlorgas ein. Innert weniger Minuten sterben 5000 französische und britische Soldaten.
1916: Geburt von Yehudi Menuhin, amerikanisch-schweizerisch-britischer Violinvirtuose, Bratschist und Dirigent.
1944: Tod von Edmund Schulthess, Schweizer Bundesrat (FDP/AG) von 1912 bis 1935. Schulthess überzeugte nach dem 1. Weltkrieg die Wirtschaftsverbände, die wöchentliche Arbeitszeit auf 48 Stunden zu begrenzen. Dies stiess bei rechten Kreisen auf Widerstand. 1922 wollte er mit einer «Lex Schulthess» die Arbeitszeit wieder auf 54 Stunden verlängern – auf drei Jahre befristet. Diese Vorlage wurde 1924 in einer Volksabstimmung abgelehnt. Seine staatsinterventionistische Politik trug ihm viele Feinde ein. Das von Schulthess eingebracht Einführungsgesetz zur AHV und IV scheiterte 1931 in der Volksabstimmung. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise begann Schulthess die Einfuhren zu kontingentieren und die Preise und Löhne zu senken. Das brachte ihm harte Kritik ein. Amtsmüde trat er am 15. April 1935 zurück.
1933: Tod von Sir Frederick Henry Royce, britischer Automobil-Pionier, Mitgründer des Unternehmens «Rolls-Royce».
1937: Geburt von Jack Nicholson, amerikanischer Schauspieler (u. a. «Easy Rider» 1969, «Chinatown» 1974, «Profession: Reporter» 1975, «Einer flog über das Kuckucksnest» 1975).
1944: Geburt von Steve Fossett, amerikanischer Abenteurer. Er umrundet als erster Mensch die Erde in einem Ballon. Fossett stirbt Anfang September 2007 beim Absturz seines Flugzeuges in Kalifornien.
1945: Sowjetische und polnische Truppen erreichen das Konzentrationslager Sachsenhausen nördlich von Berlin und befreien es. In dem Lager befinden sich noch 3000 Gefangene und Kranke. An den Tagen zuvor hatte die SS das KZ geräumt und 33'000 Häftlinge auf einen Todesmarsch gesetzt. Tausende starben an Erschöpfung oder Hunger. Andere wurden von der SS erschossen. Mitarbeiter des IKRK verteilten Lebensmittel und retteten so einige. Nach der Befreiung sterben nochmals mindestens 300 ehemalige Häftlinge an den Folgen der KZ-Haft.
1945: Tod von Käthe Kollwitz, deutsche Bildhauerin.
1946: Mussolini Leiche geraubt
1971: Jean-Claude Duvalier (Baby Doc) wird Präsident von Haiti.
1982: Geburt von Kaká, (Ricardo Izecson dos Santos Leite), brasilianischer Fussballspieler u. a. beim AC Mailand (2003–2009), Fifa-Weltfussballer des Jahres (2007).
1994: In Deutschland wird «Dagobert», der Kaufhauserpresser, festgenommen.
1994: Tod von Richard Nixon, 37. Präsident der USA (1969–1974). Am 8. August 1974 trat er im Zusammenhang mit der Watergate-Affäre zurück und kam damit einem Amtsenthebungsverfahren zuvor. Sein Nachfolger wurde Gerald Ford. Nixon, ein Republikaner, war der einzige amerikanische Präsident, der seinen Rücktritt einreichte. Er starb mit 81 Jahren in New York.
1997: Peruanische Truppen stürmen die japanische Botschaft in Lima und beenden eine Geiselnahme blutig. Das Movimento Revolucionario Túpac Amaru hatte am 17. Dezember 1996 während eines Diplomatenempfangs in der japanischen Botschaft über 400 Diplomaten, Politiker, Offiziere und Geschäftsleute als Geiseln genommen. Die 14 sehr jungen Geiselnehmer verlangten von Präsident Fujimori die Freilassung aller Túpac Amaru-Häftlinge. Im Laufe der Zeit wurden über 300 Geiseln freigelassen. Am 22. April 1997 stürmten 140 Elite-Soldaten, unterstützt von amerikanischen, britischen und eventuell israelischen Kräften die Botschaft. Zu diesem Zweck waren Tunnels unter der Botschaft gegraben worden. Sprengungen machten dann den Weg frei ins Gebäude. Bei der anschliessenden Schiesserei wurden alle 14 Geiselnehmer getötet, ebenso zwei Soldaten, 71 Geiseln wurden befreit.
2005: Tod von Erika Fuchs, deutsche Übersetzerin der Micky Maus-Geschichten, Chefredaktorin des deutschen «Micky Maus»-Magazins (1951–1988).
2010: Die belgische Regierung tritt zurück. Das Land wird anderthalb Jahre lang ohne Regierung sein.
2012: Der Sozialist François Hollande gewinnt die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahl.
2018: Andrea Nahles wird mit 66,35 Prozent zur neuen SPD-Parteichefin gewählt. Damit werden die Sozialdemokraten erstmals von einer Frau angeführt. Nahles soll die serbelnde 155-jährige Volkspartei wieder aufrichten. Bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen verzeichnet die Partei schwere Verluste. Wegen ihres Zickzack-Kurses gerät sie auch parteiintern unter Beschuss. Sie tritt im Juni 2019 zurück. (Foto: Keystone/dpa/Boris Roessler)
2022: Massengräber bei Mariupol