Geburt von Rupert Murdoch | Tod von Alexander Fleming | Gorbatschow wird Parteichef | Anschlag auf Vorortszüge in Madrid | Tod von Slobodan Milošević | Amoklauf in Winnenden | Katastrophe von Fukushima | 23 Jahre für Weinstein
Herausgegriffen
Es geschah an einem 11. März
1819: Geburt von Henry Tate, Gründer der Tate-Gallery.
1851: Im «Teatro La Fenice» in Venedig wird Verdis «Rigoletto» uraufgeführt (mit der Arie «La donna è mobile»). Sie erntet riesigen Applaus und steht am Anfang von Verdis Weltruhm.
1871: Im Deutschen Reich werden die Schulen staatlich. Kirchliche Aufseher werden abgelöst.
1888: Tod von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, deutscher Sozialreformer, erster Gründer einer Genossenschaft, Initiant der genossenschaftlichen Bewegung in Deutschland.
1893: Geburt von Leopold Szondy, österreichisch-ungarischer Arzt, Psychologe, Psychiater, Begründer der Schicksalsanalyse und des Instituts für Schicksalspsychologie. Er lebt von 1946 bis 1984 in Zürich und erhält das Schweizer Bürgerrecht. Am 24. Januar 1986 stirbt er in Küsnacht (ZH).
1894: Geburt von Otto Grotewohl, erster Ministerpräsident der DDR (1949–1964).
1906: Geburt von Zino Davidoff, russisch-schweizerischer Unternehmer, Zigarrenverkäufer. In Kuba lässt er sich in der Zigarrenherstellung unterrichten. In Genf verkauft er in den Dreissigerjahren im Tabakladen seiner Eltern Havanna-Zigarren. 1967 schliesst er mit der staatlichen kubanischen Zigarrenfirma Cubatabaco einen Vertrag und lässt sich eine exklusive Zigarre mit dem Namen Davidoff produzieren. Später überwirft er sich mit der kubanischen Firma und verbrennt alle ihre Zigarren. Er stirbt am 14. Januar 1994 in Genf. Im Bild: Zino Davidoff 1986 in Genf. (Foto: Keystone)
1907: Geburt von Helmuth James Graf von Moltke, deutscher Jurist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Begründer der Widerstandsgruppe «Kreisauer Kreis» (1940–1944). Moltke wird am 11. Januar 1945 zum Tod verurteilt und am 23. Januar in Plötzensee gehängt. Das Bild zeigt ihn vor dem Volksgerichtshof im Januar 1945.
1907: Tod von Franz Sacher, österreichischer Konditor, Erfinder der «Sachertorte».
1911: Tod von Ernst Brenner, Schweizer Bundesrat von 1897 bis 1911 (FDP/BS). Als Bundesrat stand er vor allem dem Justiz- und Polizeidepartement vor. Wichtigstes Ereignis seiner 14-jährigen Amtszeit war die Einführung des vereinheitlichten Zivilgesetzbuches (ZGB). Brenner war zuckerkrank und litt an Nierenbeschwerden. Er starb in Menton an der Côte d’Azur. Das ZGB trat ein Jahr nach seinem Tod in Kraft.
1915: Geburt in Hannover von Karl Krolow, (Pseudonym: Karol Kröpcke), deutscher Schriftsteller und Lyriker. Er erhält zahlreiche Preise, ist Mitglied des PEN-Zentrums der BRD, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Später wird bekannt, dass er der Hitlerjugend und der NSDAP angehörte und in den Jahren 1943/44 für die Propagandazeitschrift «Das Reich» geschrieben hatte. Er stirbt am 21. Juni 1999. (Foto: Keystone/Interfoto/Brigitte Friedrich)
1916: Geburt von Harold Wilson (Labour Party), britischer Premierminister von Oktober 1964 bis Juni 1970 sowie von März 1974 bis März 1976.
1917: Britische Truppen marschieren in Bagdad ein, das zum Osmanischen Reich gehört.
1927: Geburt von Joachim Fuchsberger, deutscher Schauspieler und Entertainer (u. a. TV-Show «Auf los geht’s los» 1977–1986).
1931: Geburt von Rupert Murdoch, australisch-amerikanischer Medienzar, Gründer der «News Corporation". Zehn Prozent der global vertriebenen Medien stehen unter seinem Einfluss. Er besitzt gegen 800 Zeitungen und Fernsehkanäle, unter anderem «The Times of London», «The Sunday Times», «The Sun», «Fox TV», «Sky TV» «Star TV» (Hongkong), «The Wall Street Journal» und «21st Century Fox». Am 4. März 2016 heiratet er zum vierten Mal (Bild), und zwar Jerry Hall, das frühere Model und die frühere Frau von Rolling Stones-Musiker Mick Jagger.
1931: Tod von Friedrich Wilhelm Murnau (Friedrich Wilhelm Plumpe), deutscher Regisseur der Stummfilmzeit (u. a. «Der letzte Mann» 1924, «Tartüff» 1925, «Sonnenaufgang» 1927, «Tabu» 1931).
1934: Die Schweizer Stimmberechtigen lehnen die «Lex Häberlin II» ab. Die von Bundesrat Heinrich Häberlin (FDP/TG) (Bild: admin.ch) eingebrachte Gesetzesvorlage zur Verschärfung des Staatsschutzes richtet sich gegen sozialistische und kommunistische Gruppierungen. Gegen die Vorlage hat die Linke das Referendum ergriffen. Bei einer Stimmbeteiligung von 78,98% lehnten 488’672 gegen 419’399 Stimmberechtigte die Vorlage ab. Häberlin erklärt am Tag danach seinen Rücktritt. Eine ähnliche Vorlage («Lex Häberlin I») war schon 1922 gescheitert.
1938: Hitler gibt den Befehl zum Einmarsch in Österreich und zum «Anschluss» des Landes. Zuvor war Bundeskanzler Kurt Schuschnigg zurückgetreten.
1945: Koblenz fällt
1949: Geburt von Pic (Richard Hirzel), Schweizer Clown, berühmt mit seinen Seifenblasen-Nummern.
1950: Tod von Heinrich Mann, deutscher Schriftsteller.
1950: Geburt von Carlo Schmid-Sutter, Schweizer Politiker (CVP/AI), Ständerat, Parteipräsident der Christlichdemokratischen Volkspartei der Schweiz (CVP, heute: Die Mitte) von 1992 bis 1994.
1950: Geburt von Bobby McFerrin, amerikanischer Musiker (u. a. «Don’t Worry, Be Happy» 1988).
1954: Geburt von David Louis Newman, amerikanischer Komponist von Filmmusik («Der Rosenkrieg» 1990, «Matilda» 1996, «Anastasia» 1997, «Ice Age» 2002).
1955: Geburt von Nina Hagen, deutsche Sängerin und Schauspielerin, «Godmother des Punk».
1955: Tod von Alexander Fleming, schottischer Bakteriologe, Entdecker des Penicillins (1928), Träger des Nobelpreises für Medizin 1945.
1958: Tod von Ole Kirk Christiansen, dänischer Spielzeugmacher, Erfinder der «Lego»-Steine (1949/1958).
1972: 72 Menschen mussten die Nacht in einer Kabine der Schilthornbahn 200 Meter über Boden verbringen. Die Schweizerische Rettungsflugwacht fliegt am Morgen danach mit zwei Helikoptern in einer spektakulären Aktion die Blockierten zur Mittelstation Birg. Es war die weltweit erste Rettung aus einer Luftseilbahn. Die Passagiere hatten zehn Stunden in der Kabine ausharren müssen.
1978: In Israel überfallen Fatah-Mitglieder zwei israelische Busse zwischen Tel Aviv und Haifa. Bei der Befreiungsaktion der Passagiere sterben 37 Menschen. Drei Tage später marschieren israelische Truppen in Libanon ein.
1985: Michail Gorbatschow wird sowjetischer Parteichef. Er folgt auf Konstantin Tschernenko, der nach nur 13-monatiger Amtszeit gestorben ist.
1990: Litauen erklärt sich von der Sowjetunion unabhängig.
2002: Tod von Marion Hedda Ilse Gräfin Dönhoff, deutsche Publizistin, Chefredaktorin und Mitherausgeberin der Wochenzeitung «Die Zeit».
2004: In Madrid verüben Islamisten zehn ferngezündete Bombenanschläge auf mehrere Vorortszüge. 191 Menschen sterben, über 2000 werden verletzt.
2006: Chile erhält mit Michelle Bachelet erstmals eine Staatspräsidentin (bis 2010 und erneut von 2014 bis 2018). Von 2018 bis 2022 war sie Hohe Kommissarin für Menschenrechte der Vereinten Nationen.
2006: Im Gefängnis des Kriegsverbrechertribunals in Den Haag stirbt Slobodan Milošević, ehemaliger Präsident der Sozialistischen Republik Serbien (1989–1991), der Republik Serbien (1991–1997) und der Bundesrepublik Jugoslawien (1997–2000). Nach seinem Sturz am 5. Oktober 2000 wurde er an das Kriegsverbrechertribunal ausgeliefert und wegen seiner Rolle in den Jugoslawien-Kriegen (1991–1995) des Völkermords angeklagt.
2007: Tod von René Hüssy, Schweizer Fussballspieler und Fussballtrainer. Hüssy spielte von 1943 bis 1961 fast ununterbrochen bei GC (1949–1951 bei Lausanne). 1970 und 1973 bis 1976 trainierte er die Schweizer Nationalmannschaft.
2009: In Winnenden in Baden-Württemberg geht der 17-jährige Kim K. mit einer Berettta-Pistole und 285 Schuss Munition durch die Albertville-Realschule. Er erschiesst acht Schülerinnen, einen Schüler und drei Lehrerinnen. Elf weitere Personen werden teils schwer verletzt. Auf seiner dreieinhalbstündigen Flucht tötet er weitere drei Menschen und erschiesst sich dann selbst. Insgesamt gab der Täter in der Schule und auf seiner Flucht 112 Schüsse ab.
2011: Katastrophe in Fukushima (siehe oben).
2012: Volksabstimmung in der Schweiz: Nein zur Buchpreisbindung, Nein zu sechs Wochen Ferien, Annahme der Initiative gegen «uferloses Bauen von Zweitwohnungen».
2018: An ihrem Parteikongress in Lille gibt sich Marine Le Pens Front National einen neuen Namen. Die Partei heisst jetzt Rassemblement National. Marine Le Pen wird trotz ihres bescheidenen Abschneidens bei den Präsidentschaftswahlen 2017 mit 100 Prozent erneut zur Parteichefin gewählt.
2020: Weinstein verurteilt