Die Lokführergewerkschaft GDL kündigte am Dienstag einen ersten bundesweiten Warnstreik von Mittwochabend 22.00 Uhr bis Donnerstag 18.00 Uhr an. Schon am Dienstagabend waren wie hier am Hamburger Hauptbahnhof nur noch wenige Reisende unterwegs.
Grosser Streitpunkt ist eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Personalvorstand Martin Seiler ist wegen der Streikankündigung empört: «Wir haben am Donnerstag und Freitag Verhandlungen im Kalender, die wir gemeinsam vereinbart haben. Die Lokführergewerkschaft ignoriert Absprachen und handelt verantwortungslos.» Auf dem Tisch liege bereits ein 11-Prozent-Angebot der DB aus der Auftaktrunde mit einer zusätzlichen Inflationsausgleichsprämie von bis zu 2850 Euro.
Vorsorglich hat die Bahn bereits Notfallpläne für die Weihnachtstage erarbeitet und feilt weiter an ihnen. Was bislang davon bekannt geworden ist, hat durchaus abschreckenden Charakter.