
Ungeachtet der von Trump und Putin eingeleiteten Gespräche über einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg attackieren die russischen Streitkräfte weiterhin zivile Wohngebiete in der Ukraine. Im Bild: Rettungskräfte tragen in der Nacht auf den Freitag nach einem russischen Drohnenangriff in der ostukrainischen Stadt Charkiw mehrere Todesopfer weg. Am Freitag sind in der Stadt Kyvij Rih im Donbass, Präsident Selenskyjs Geburtsstadt, bei einem Raketenangriff 14 Menschen getötet worden, unter ihnen sechs Kinder.
Die vor zwei Wochen in Saudi-Arabien begonnenen amerikanisch-russischen Gespräche über einen Waffenstilstand sind inzwischen ins Stocken geraten. Den von Washington und Kiew gemachten Vorschlag für eine umfassende 30-tägige Waffenruhe hat Moskau nicht akzeptiert. Die russische Seite willigte lediglich ein, die Angriffe auf Energiestrukturen einzustellen, doch auch diese Abmachung ist bisher nicht vollständig eingehalten worden. Für ein in Aussicht genommenes Abkommen über einen Waffenstillstand im Schwarzen Meer stellt der Kreml die unannehmbare Bedingung, dass gleichzeitig sämtliche wirtschaftlichen Sanktionen des Westens gegen Russland aufgehoben werden müssten. Putin ist offensichtlich nicht an einem baldigen und durchgehenden Waffenstillstand im Ukraine-Krieg interessiert. Die Frage ist offen, wie lange Trump die durchsichtigen Ausweichmanöver des Kremls hinnehmen wird.