Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris macht in der Schlussphase ihrer Kampagne Station in Nord Las Vegas im Bundesstaat Nevada. Dem Lager der prominenten Harris-Unterstützer hat sich nun auch Basketball-Legende LeBron James angeschlossen. «Wenn ich an meine Kinder und meine Familie denke und wie sie aufwachsen werden, ist die Wahl für mich klar. Wählt Kamala Harris!» Dies schrieb der Superstar von den Los Angeles Lakers im Onlinedienst X.
Derweil verklagt Donald Trump den Fernsehsender CBS wegen eines Anfang Oktober ausgestrahlten Interviews mit seiner demokratischen Konkurrentin. In der Klage wird das Interview in der Nachrichtensendung «60 Minutes» als irreführend bezeichnet. Trump fordert Schadenersatz von rund zehn Milliarden Dollar. Die Erfolgsaussichten gelten als gering – die Klage ist nur ein weiterer politischer Schachzug kurz vor der Präsidentschaftswahl am 5. November.
Kamala Harris hat Aussagen ihres Rivalen Donald Trump über Frauen kritisiert. Trumps Kommentar, er würde Frauen schützen, «ob die Frauen es mögen oder nicht», führe vor Augen, dass der Präsidentschaftskandidat kein Verständnis für das Recht von Frauen «und ihre Fähigkeit, Entscheidungen über ihr eigenes Leben, darunter ihren eigenen Körper, zu treffen» habe, sagte Harris vor Wahlkampfauftritten in den US-Staaten Arizona und Nevada.
Im Bundesstaat Pennsylvania hat ein Gericht eine kurze Anhörung zu den Millionen-Verlosungen gehalten, die Tesla-Chef Elon Musk seit zwei Wochen täglich durchführt. Die Staatsanwaltschaft wirft Musks Wahlkampforganisation America PAC vor, eine illegale Lotterie zu betreiben und die Einwohner von Pennsylvania zur Preisgabe persönlicher Daten zu verleiten.
Experten sind uneins, ob eine solche Aktion gegen US-Wahlrecht verstösst. Das Gericht ordnete an, dass alle Beteiligten, einschliesslich Musk, zu der Anhörung erscheinen müssen. Musk nahm daran laut Gerichtsreportern allerdings nicht teil. Seine Anwälte versuchen, den Prozess an ein Bundesgericht zu verlegen. Das weitere juristische Verfahren wurde vertagt, bis klar ist, welches Gericht zuständig ist.
Harris und Trump sind am Donnerstag bei Wahlkampfevents in Arizona und Nevada aufgetreten, zwei entscheidenden Swing States im Westen der USA. Beide Bundesstaaten gingen bei der Wahl vor vier Jahren mit hauchdünnen Mehrheiten an die Demokraten. Vizepräsidentin Harris will dort insbesondere Latinos für sich gewinnen.