
Emmanuel Macron ist am Montag nach Washington gereist, um Donald Trump in Fragen der Ukraine in einigen Punkten umzustimmen. Bis zuletzt war es unsicher, ob Trump ihn überhaupt empfangen würde.
Macron widersprach Trump bei der Begegnung in mehreren Punkten. Das gilt insbesondere für dessen Verhältnis zu Wolodymyr Selenskyj. «Ich glaube wirklich, dass dies heute ein Wendepunkt in unseren Diskussionen war», sagte Macron. Er sprach von «substanziellen Fortschritten».
Trump bestand nicht länger auf seiner Forderung, Selenskyj müsse Wahlen ausrichten. Er will den ukrainischen Präsidenten bereits «diese oder nächste Woche» im Weissen Haus empfangen und mit ihm ein grösseres Wirtschaftsabkommen unterzeichnen, in dem es vor allem um seltene Erden und kritische Mineralien gehen soll. Trump betonte zudem, dass Amerika die Friedenssicherung der Europäer absichern werde, ohne allerdings zu präzisieren, wie er sich diesen «backstop» vorstellt.
Beide bekundeten, dass sie sich auf einen Stufenplan verständigt hätten, dem Selenskyj zugestimmt habe. Erstes Ziel solle eine «überprüfbare» Waffenruhe sein, in einem zweiten Schritt ein Friedensvertrag ausgehandelt werden. Trump sagte: «Unser Fokus liegt darauf, eine Waffenruhe und schliesslich einen dauerhaften Frieden zu erzielen. Mein Treffen mit Präsident Macron heute war ein weiterer wichtiger Schritt auf diesem Gebiet.»