Fast täglich werden neue Details zu Assads Terrorregime bekannt. Am Rande der Strasse zwischen dem Zentrum von Damaskus und dem internationalen Flughafen entdeckten die sogenannten «Weisshelme» vom syrischen Zivilschutz 17 vergrabene Leichen und 24 Säcke mit menschlichen Knochen. Zudem sind in einem Massengrab ausserhalb von Damaskus die Leichen von mindestens 100'000 Menschen gefunden worden.
Das Massengrab befindet sich nach Angaben der Agentur Reuters 40 Kilometer nördlich von Damaskus. Mouaz Moustafa, Leiter der Syrian Emergency Task Force, sagte gegenüber Reuters, es seien auch andere Massengräber entdeckt worden. Unter den Opfern würden sich auch Ausländer, unter ihnen Amerikaner und Briten, befinden. Diese Angaben wurden bisher nicht von unabhängier Seite bestätigt.
Wie die Financial Times inzwischen berichtete, transferierte Assad 250 Millionen Dollar in bar nach Russland. Putins Reich galt seit langem als Zufluchtsort der Assads.
Assad nahm offenbar erstmals Stellung zu den Ereignissen. Seine Flucht sei nicht freiwillig gewesen, heisst es in einer Stellungnahme bei Telegram. Die Echtheit der Erklärung, die auf dem Kanal der syrischen Präsidentschaft publiziert wurde, lässt sich nicht überprüfen. Russland habe Assad schliesslich aufgefordert, das Land zu verlassen, heisst es.
«Ich bin in Damaskus geblieben und habe meine Pflichten bis zum frühen Sonntagmorgen, 8. Dezember, wahrgenommen», heisst es in der Erklärung. Im Zuge der Offensive von «Terroristen» auf Damaskus sei er zum russischen Militärstützpunkt in Latakia gereist. «Als sich die Lage am Boden in der Gegend weiter verschlechterte, wurde auch die russische Militärbasis verstärkt mit Drohnen angegriffen.» Moskau habe dann eine sofortige Evakuierung des Stützpunkts nach Russland für den Abend des 8. Dezembers angeordnet.