Pierre Simonitsch war ein Urgestein im Genfer Palais des Nations. Lange Jahre war er Präsident der akkreditierten Genfer Uno-Journalisten. Der aus Wien stammende Simonitsch war Uno-Korrespondent für den Zürcher Tages-Anzeiger und die Frankfurter Rundschau.
Anschliessend gehörte er, ab September 2010, zu den ständig schreibenden Autoren von Journal21.ch. Er hat wesentlich am Aufbau von Journal21 mitgewirkt. Seine Texte waren nie polemisch, sondern stets sachlich und zeugten von jahrzehntelanger Erfahrung und einem sehr hohen Fachwissen. Seine Hauptthemen waren internationale Beziehungen, Menschenrechte und Flüchtlinge. Kaum einer kannte sich bei Rüstungs- und Abrüstungsthemen so gut aus wie er. In Genf ging die Geschichte um, dass Pierre Simonitsch jede Schraube jeder atomaren sowjetischen Rakete kennt ... Immer wieder schrieb er auch über Syrien, Iran und Nordkorea – und Donald Trump.
Obwohl er seit einigen Jahren Beschwerden hatte, hat er seine positive Ausstrahlung nie verloren. Er sprach nie über seine gesundheitlichen Probleme. Im März wurde er ins Spital eingeliefert, erholte sich dann wieder und war erneut voller Tatendrang.
Seinen letzten Artikel für Journal21 schrieb er am 21. Juni dieses Jahres über den Austritt der USA aus dem Menschenrechtsrat.
Wir kannten Pierre seit über 40 Jahren. Wir verlieren in ihm nicht nur einen hervorragenden Journalisten, sondern auch einen sehr guten Freund. Sein feiner Humor, sein stets fröhliches Auftreten und sein analytisches Denken werden uns fehlen. Er starb am Sonntag in Genf.
Im Namen von Journal21.ch, Heiner Hug
Sein letzter Artikel für Journal21: Der Uno-Menschrechtsrat ist kein Tribunal