Heute ist der Tod viel häufiger die Folge einer medizinischen Entscheidung als früher. Der Tod wird zunehmend beschlossen. Man stirbt, weil eine aussichtslose Behandlung abgebrochen wird. Das medizinalisierte Lebensende macht den von den meisten Menschen gewünschten natürlichen Tod unwahrscheinlicher und verlangt Stellungnahmen. Auf dem Weg zum Sterben, und dieser kann Jahre vor dem Tod beginnen, sind Wahlen gefordert. Mögliche Entscheidungsträger sind die Kirche, der Staat, die Ärzte, die Angehörigen und die Betroffenen. Gegenwärtig stellen wir eine wachsende Verschiebung der Zuständigkeit in Richtung Betroffene fest. Der Konsens für die Selbstbestimmung beim Sterben nimmt zu.
Das zieht die entsprechenden Gesetze und Verordnungen nach sich. Das 2013 eingeführte Erwachsenenschutzrecht gibt urteilsfähigen Betroffenen die Entscheidung in medizinischen Belangen. Der Wille des Patienten muss, auch wenn er zum Tod führt, vom Arzt respektiert werden. Die Sterbehilfe-Organisation Exit kämpft um eine Erweiterung der Kriterien für den begleiteten Freitod. Immer mehr Spitäler und Pflegeheime arbeiten mit Exit zusammen.
Mit dem Recht auf Selbstbestimmung beim Sterben wächst die Verantwortung der Patienten. Wir werden zunehmend für die Art und den Zeitpunkt unseres Todes mitverantwortlich sein. Um verantwortlich entscheiden zu können, müssen wir uns mit dem Tod auseinandersetzen.
Die Todesignoranz
Die Auseinandersetzung mit dem Tod lässt sich heute leicht umgehen. Bei uns sterben Menschen in der Regel weder auf der Strasse noch zuhause. Der Tod versteckt sich hinter den Mauern der Spitäler und Pflegeheime und lässt sich deshalb übersehen. Alter, Sterben und Tod halten wir von unserem Erfahrungsbereich möglichst fern. Die Todesphobie unserer Gesellschaft macht uns zu Ignoranten. Sie gibt uns wenig Hilfe für den Umgang mit Sterben und Tod.
Die natürlichen Rhythmen des Stirb und Werde erreichen uns immer weniger. Künstliches Licht rund um die Uhr lässt den Wechsel von Tag und Nacht verblassen. Stadtmenschen bekommen die Jahreszeiten nur am Rande mit. Wir weichen ihrem Kreislauf durch Aufenthalte in anderen Klimazonen aus und essen rund ums Jahr Erdbeeren und Spargeln. Wir hecheln der Jugendlichkeit nach und streichen das Alter aus der Agenda. Das schwächt das Gefühl für den eigenen Lebensrhythmus. Wir wissen nicht mehr, wo auf dem Lebensbogen wir stehen. Wir leben in einem vagen alterslosen Niemandsland, in welchem der Tod nicht vorkommt.
Religöses Vakuum
Das kleine Individuum, an dem das grosse Gesetz der Sterblichkeit alles Lebendigen vollzogen wird, bekam früher Hilfe durch die Zugehörigkeit zu einer die Generationen überdauernden Glaubensgemeinschaft. Das relativierte den Tod und lieferte gleichzeitig ein verbindliches Einordnungsschema. Die Kirche bot durch ihre Dogmen eine Orientierungshilfe, und ihre Rituale schützten vor dem Unbegreiflichen.
Heute ist die Autorität der Kirchen geschwächt. Viele haben sich von ihrer Konfession verabschiedet und manche den Glauben verloren. Religiöse Jenseitsvorstellungen haben ihre Kraft und Bedeutung weitgehend eingebüsst. Die Todesnähe des Alters macht dieses Vakuum spürbar. Viele alte Menschen können heute nicht mehr von hergebrachten Todesvorstellungen profitieren, sondern müssen den Tod für sich allein definieren. Sie sitzen vor dem gossen Nichts mit einem Nichts an Orientierung. Die religiöse Ungeborgenheit macht es nicht leichter, die Sterblichkeit in den Blick zu nehmen.
Die Todesnähe schickt alte Menschen wieder auf die Suche. Manchmal setzen sich Agnostiker erneut mit dem Glauben auseinander. Das als Kind fraglos atmosphärisch Eingeatmete, von der rebellischen Jugend Verworfene, im Erwachsenenalter beiseite Geschobene regt sich im Alter wieder. Alte Menschen finden Ruhe und Zeit, den grossen Fragen nachzuspüren, ausbleibende Antworten zu ertragen und sich auf neue einzulassen wie diese: Das Urvertrauen, das, was letztlich beruhigt, nämlich die Überzeugung, dass es so kommen darf, wie es kommen wird, geht tiefer als alle spezifischen Glaubensinhalte. Damit ist die Akte Religion mitnichten geschlossen. Im Gegenteil, eine neue öffnet sich.
Eine Unsterblichkeits-Maschinerie
Das Anliegen, sich innerlich auf den Tod vorzubereiten, gerät oft in den Hintergrund. Unser Gesundheitswesen funktioniert nicht immer im Interesse der Patienten. Der medizinische Aktivismus hindert kranke Menschen daran, sich für das Sterben bereitzumachen. Ein Patient findet sich schnell auf einem Fliessband, dem er nicht entrinnen kann. Eine Abklärung zieht die nächsten drei nach sich, eine Operation führt zu einer weiteren, alles mit Nebenwirkungen, die womöglich belastender sind als das ursprüngliche Leiden.
Man gewöhnt sich daran, altersbedingten Verschleiss des Körpers zu beheben. Eingriffe, die mittlerweile zur Routine gehören, erweitern verengte Adern, ersetzen dysfunktionale Gelenke und trübe Linsen und transplantieren ganze Organe. Körperliche Altersbeeinträchtigungen scheinen ad infinitum heilbar. „Ich bin im Reparaturalter,“ sagt ein Achtzigjähriger ganz sec.
Für schlechte Ärzte stehen Prestige und Verdienst im Vordergrund. Teure Apparate müssen amortisiert werden, und von Spitälern wird eine Rendite erwartet. Falsche Anreize führen zu unnötigen Eingriffen. Im Pflegedschungel der Spitäler klappt die Koordination nicht immer. Das Aufsplittern der Verantwortung schafft Verwirrung. Der administrative Aufwand überwuchert die Zuwendung zum Patienten. Mangelnde Akzeptanz der Sterblichkeit bei den Betroffenen und ihren Angehörigen zwingen Ärzte, unnötige Behandlungen vorzunehmen, nur schon um keine rechtlichen Klagen zu riskieren. Die gesellschaftliche Todesverdrängung, der sowohl Ärzte als auch Betroffene ausgesetzt sind, beschert uns eine Unsterblichkeitsmaschinerie, die wie ein schlecht geölter Tinguely vor sich hinknirscht und die zudem Schmerzen, Leid und Enttäuschung produziert – und Millionen frisst.
Der Wahn unbegrenzter Machbarkeit
Die Flucht vor der Sterblichkeit in eine unreflektierte Wissenschaftsgläubigkeit bietet sich an. Die Versuchung, das medizinisch Machbare zu überschätzen, ist gross. Todesphobische Ärzte betrachten das Sterben eines Patienten als persönliches Versagen. Sie haben Mühe, sich vom Kampf um das Leben auf eine palliative Sterbebegleitung umzustellen, und veranlassen schmerzvolle, teure und sinnlose Lebensverlängerungen.
Wenn auf der Patientenseite die Anstrengungen um die Erhaltung der körperlichen Funktionsfähigkeit jede persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit verunmöglichen, kommt der Tod als unvorhergesehene Zumutung. Sie muss dann blind um jeden Preis bekämpft werden. Wer sich nicht als sterblichen Menschen begreifen kann, muss jeden Eingriff, jede Operation und jede Behandlung mitmachen, die den Tod hinausschiebt, und sei sie noch so unsinnig.
Das kann eine hektische Suche nach der vermeintlich richtigen Behandlung auslösen. Das Internet überschwemmt uns mit oft widersprüchlichen Informationen. Eine zweite oder dritte Meinung einzuholen, wenn es um lebenswichtige Entscheidungen geht, mag sinnvoll sein. Doch die Einstellung, jeden Arzt, der nicht das Unmögliche möglich macht, für inkompetent zu halten, bringt gar nichts. Keine noch so sorgfältig überlegte Gesundheitsstrategie verhindert letztlich den Tod. Erst wenn das klar ist, hat die Vernunft eine Chance. Nur auf dieser Basis sind verantwortliche Entscheidungen möglich.
Verdrängter Tod
Wir begreifen nur, was wir zulassen können. Vom Tod wollen wir nichts wissen. Wir verdrängen ihn. Ohne solche Verdrängung würden wir es nicht aushalten. Sie ist zeitweise notwendig, denn sie verschafft uns einen inneren Raum des komfortabel Selbstverständlichen, in dem wir uns angstfrei bewegen können.
Das Verdrängte verdrängt zu halten, braucht indessen eine Energie, die dann nicht mehr zur Integration des Gefürchteten zur Verfügung steht. Wer wegschaut, kann nichts verändern. Verdrängungen können zeitweise schützen, aber auch gleichzeitig einen Prozess des Bewusstwerden und Erkennens verhindern.
Eine Angstgrenze schützt uns vor dem Wissen um den Tod. Wir halten uns von dieser Grenze möglichst fern und nähern uns ihr nur an, wenn ein äusseres Ereignis oder eine innere Einsicht die Auseinandersetzung mit der Sterblichkeit unausweichlich fordern. Dazu müssen grosse innerseelische Widerstände überwunden werden. Wenn sich Gedanken und Gefühle der eigenen Sterblichkeit nähern, verändert sich das ganze innere Kraftfeld. Die Annahme der Sterblichkeit ist ein Prozess mit Höhen und Tiefen, Fort- und Rückschritten.
Sterblich werden
Im Alter rinnt die Sterblichkeit durch alle Ritzen herein und drängt sich zunehmend ins Bewusstsein. Die aufsteigende Kurve der Altersbeschwerden kreuzt die sinkende Kurve der Vitalität. Das Alter mit seinen körperlichen Zerfallserscheinungen, mit mentalen Beeinträchtigungen, dem Verlust des Partners, dem Sterben von Angehörigen und Freunden, mit Ermüdung und Melancholie erschwert die Verdrängung der Sterblichkeit.
In diesem Prozess kommt es nicht darauf an, was wir wissen, sondern wie wir mit dem Wissen umgehen. Wissen und Begreifen sind zweierlei. Das unverbindliche theoretische Wissen um die eigene Sterblichkeit lässt uns kalt, weil wir es nicht mit uns in Verbindung bringen. Ganz anders fühlt sich die eigene Sterblichkeit an, wenn wir den Tod, unseren eigenen, persönlichen Tod als Teil von uns erkennen, der immer mit uns ist.
Der Tod ist der Doppelgänger, der jederzeit die Führung übernehmen kann. Das wird todsicher geschehen. Das Leben ist begrenzt und die verbleibende Zeit wird mit jedem Tag kürzer. Mit der eigenen Sterblichkeit in Berührung zu kommen und sie als Zukunft zu begreifen, verändert die innerpsychische Landschaft entscheidend. In der Gesellschaft des Todes lebt es sich anders – und nicht einfach schlechter. Die Auflösung des Verdrängten kann auch befreien.
Die grosse Aufgabe des Alters
Im Alter verliert der Tod für viele Menschen seinen Schrecken. Der élan vital schwindet. Nicht nur die körperliche, auch die mentale Vitalität schwächt sich ab. Der lebenssatte Mensch zieht sich im Einklang mit der sinkenden Lebenskurve zurück. Den Menschen, die dankbar auf ein gutes Leben zurückschauen dürfen, fällt das Loslassen leichter als den zu kurz Gekommenen, die insgeheim immer noch auf eine Veränderung ihres Schicksals hoffen.
Im Einverständnis mit dem sich vollendenden Lebensbogen wächst die Todesbereitschaft. Der Mensch reift seinem Tod entgegen. Der Gedanke an den Tod wird vertrauter und muss weniger verdrängt werden. Sterben und Tod sind dann keine bösen Eindringlinge mehr, sondern zu respektierende Gäste, die auch Gutes bringen können. Diese Gäste zu erwarten heisst, das Leben anders zu verstehen. Die Integration der Sterblichkeit, das Leben in der Begleitung des Todes verändert die Prioritäten und prägt die Gestaltung der verbleibenden Zeit.
Das grosse Mysterium Tod bleibt für den Menschen unergründlich. Ein angemessener Umgang damit äussert sich in einer respektvollen Kenntnisnahme. Sich der Angst und dem eigenen Nichtwissen soweit zu stellen, wie es eben geht, öffnet das Bewusstsein für eine graduelle Integration der Sterblichkeit.
Diese spätestens im Alter geforderte Leistung beschäftigt einen oft im Verborgenen und am Rande des Bewusstseins. Der Sterblichkeit mit einem Ja entgegenzukommen, verlangt viel. Es geht darum, die immer spürbarer werdende Endlichkeit des Lebens mit all ihren Begleiterscheinungen auszuhalten und trotzdem offen zu bleiben für das Leben – oder erst recht.
Lebenserfahrung und Todesbereitschaft
Ein Einverständnis mit der Sterblichkeit zu finden, fällt alten Menschen oft leichter. Ihnen hilft die Lebenserfahrung. Gelassenheit angesichts der Sterblichkeit reift ein Leben lang heran. Sie ist die Summe unzähliger Anstrengungen, das Leben jeweils wieder geradezubiegen. Gelassenheit entspriesst dem Humus der enttäuschten Hoffnungen. Sie reift durch das Ferment des Leidens und muss durch immer neue Verzichte geschützt werden.
Zum Glück ist auch das Unglück vergänglich. Am fernen Rand der düsteren Aussichtslosigkeit beginnt es zu dämmern. Es wird heller und schliesslich zeigen sich neue Perspektiven. Es geht alles vorbei. Wir sind tausendmal abgetaucht und tausendmal wieder hochgekommen. Nach dem Stress kommt die Entspannung und nach dem Leiden die Beruhigung. Wir haben die Vergänglichkeit als Grundgesetz alles Lebendigen unzählige Male erfahren. Wir wissen, wie es geht, und sind nicht mehr so leicht zu erschüttern. Das Leben ist der Wildbach, der den Stein herumwirbelt und seine Kanten abschleift. Die abgerundete Seele findet den Einklang leichter mit dem grossen Stirb und Werde. Dieser Einklang ist die eigentliche Ernte des abgeklärten Alters. Alterswürde besteht in einem gelassenen Einverständnis mit der eigenen Sterblichkeit.
Verantwortungsvoll sterben
Ist durch solche menschliche Reifung der Tod ins Leben integriert, so werden rund um das Sterben gute Entscheidungen möglich. Das gilt sowohl für Patienten wie auch für Ärzte.
Verantwortungsvolle Ärzte sind in der Lage, mit Sterblichkeit gut umzugehen – mit ihrer eigenen und der ihrer Patienten. Bei einer Diagnose informieren sie ihre Patienten über den zu erwartenden Verlauf der Krankheit, soweit diese aufnahmefähig und aufnahmewillig sind. Sie zeigen ihnen die Folgen einer Weiterbehandlung, aber auch die eines Behandlungsabbruchs auf und machen sie mit den je nach Entscheidung zu erwartenden Verläufen des Sterbens vertraut. Ein Todkranker kann heute im günstigen Fall wählen zwischen dem Warten auf den natürlichen Tod, dem Tod durch Behandlungsabbruch, dem terminalen Fasten und dem assistierten Freitod.
Verantwortungsvolle Patienten hören ihren Ärzten genau zu und stellen Rückfragen, bis sie die Informationen verstanden haben. Sie machen sich kundig, vergleichen die Behandlungsmöglichkeiten und wägen die Folgen ihrer Entscheidungen für sich und alle Beteiligten ab. Sie haben sich mit ihrer Sterblichkeit rechtzeitig auseinandergesetzt. Deshalb brachten sie ihr Haus in Ordnung. Praktizierte Verantwortlichkeit verlangt ein Testament, eine Patientenverfügung und einen Vorsorgeauftrag.
Sterblich werden wirkt sich auch auf gegenwärtige und vergangene Beziehungen aus. Das ruft Trauer um Verlorenes und Verzicht auf nicht mehr Mögliches hervor, aber auch Dankbarkeit für all die Lebensgeschenke. In ihrem Licht können sich schwierige Verhältnisse klären. Vielleicht zeigen sich Möglichkeiten zu Versöhnungen. Verantwortungsvolle Patienten sind mit Angehörigen im Gespräch und beteiligen sie an ihren Entscheidungen. Aufgeräumte Beziehungen erleichtern das Sterben.
Die Verantwortung erstreckt sich nicht nur auf die Angehörigen, sondern auf die ganze Gesellschaft. Weil viele Kosten von Versicherungen gedeckt sind und die Pflegeleistungen weniger häufig von den Angehörigen selber erbracht werden, realisieren Kranke die kollektive Belastung zu wenig, die ihre Sterbensentscheidungen zur Folge haben können. Die Betroffenen müssen hier verantwortlich handeln.
Verdichtetes Leben
Der Fluss fliesst vor dem Wasserfall zunehmend schneller. Die Jahre sausen nur so vorbei. Das Leben wird immer flüchtiger. Die beschleunigte Vergänglichkeit des Alters bringt uns paradoxerweise nicht nur dem Tod, sondern auch dem Leben näher. Im mittleren Erwachsenenalter ist ein Sommer nichts Besonderes. Sind die Jahre jedoch gezählt und die Zahl der noch zu erlebenden Sommer fraglich, dann ist dieser eine Sommer alles, was wir haben. Dann will jeder Sonnentag, jede Badegelegenheit mit Wasser über 20 Grad gefeiert werden.
Das Bewusstwerden der Sterblichkeit, der Begrenzung des Lebens, verdichtet und vertieft das Erleben. Was man verlieren wird, entfaltet erst seine ganze Schönheit. Wir erleben die kostbare Einmaligkeit jedes einzelnen Augenblicks. Der Scheinwerfer der Vergänglichkeit leuchtet das Schwindende aus und lässt das Hier und Jetzt in seinem vollen Glanz erstrahlen.
Die akzeptierte Sterblichkeit verändert nicht nur die Gegenwart, sondern zeigt auch die Vergangenheit in einem neuen Licht. Von der trüben Linse des Selbstverständlichen befreit, nimmt man das Vergangene wieder in den Originalfarben wahr. Dankbar erkennen wir die Fülle des Gelebten – und das grosse Geschenk der Gegenwart und der Zukunft.
Der nahe Tod hilft alten Menschen, sich auf das Wesentliche ihrer Existenz zu besinnen. Und siehe da: Die Summe alles Gelebten, alles für richtig Befundenen und als falsch Verworfenen, alles mit Freude Gefeierten und mit Verzweiflung Erlittenen intensiviert die Gegenwart. Der Blick auf den Tod verändert den Blick auf das Leben und macht es kostbar.