Zehn Tage vor dem „Tag der Wahrheit“ fand in Nevada am Samstag eine weitere Testwahl statt. Bernie Sanders erzielte nach Auszählung fast aller Stimmen 46,8 Prozent der Stimmen, gefolgt von Joe Biden mit 20,4 Prozent, Pete Buttgieg mit 13,9 Prozent, Elizabeth Warren mit 9,8, Tom Steyer 4,6 Prozent Prozent und Amy Klobuchar mit 4,2 Prozent.
Pete Buttigieg zweifelt das Ergebnis an und spricht von „Unregelmässigkeiten“, die geklärt werden müssten.
Der Caucus im Bundesstaat Nevada ist ein Zwitter: einerseits bekundeten die Demokraten an Wahlveranstaltungen, wen sie als künftigen Präsidenten haben möchten. Anderseits konnten, wie bei den Primaries, die Wählerinnen und Wähler auch schriftlich ihre Stimme abgeben. Das hatten über 70'000 getan.
Der Caucus in Nevada gilt zwar als weitere Testwahl, doch sollte er nicht überbewertet werden. Entscheidend wird in zehn Tagen der „Super Tuesday“ sein, bei dem in 14 Staaten Primaries (und ein Caucus in American Samoa) stattfinden. Dann werden rund ein Drittel der Delegiertenstimmen bestimmt. Gewählt wird dann unter anderem in Kalifornien und Texas – Staaten, in denen laut Real Clear Politics Sanders an der Spitze liegt.
Das Institut Real Clear Politics sammelt zahlreiche Meinungsumfragen und ermittelt Durchschnittswerte.
Bernies Aufschwung in Nevada
Meldungen, wonach sich Russland in den Wahlkampf einmischt und Bernie Sanders unterstützt, haben ihm offenbar nicht geschadet.
Bernie Sanders hatte in den letzten Tagen in Nevada laut Real Clear Politics einen beeindruckenden Aufschwung erlebt. Am 10. Februar waren für ihn 17,2% der Stimmen ermittelt worden – jetzt sind es weit über 40. Zu den klaren Verlierern in Nevada könnte laut Umfragen Joe Biden gehören, dessen Werte seit dem 8. Januar kontinuierlich sinken.
Mike Bloomberg konzentriert sich auf den Super Tuesday und nahm am Caucus in Nevada nicht teil.
Nevada hat gut 3 Millionen Einwohner, ein Drittel von ihnen sind Latinos. Grösste Stadt ist Las Vegas.
(J21)