Von Dagmar Wacker
Die Veranstalter der sechsten Tanztage Basel, die am Sonntag zu Ende gingen, sind mehr als zufrieden. Zehn Produktionen von neun Künstlern wurden aufgeführt. Veranstaltungsorte waren der Rossstahll, die Reithalle der Kaserne Basel und das Theater Roxy in Birsfelden. Die Basler Tanztage zogen diesmal mehr Besucher an als 2008.
Gegründet wurden die Basler Tanztage 2002 von Eric Barth und Christoph Meury. Barth war damals Intendant der Kaserne und Meury ist Leiter des Theaters Roxy in Birsfelden. Erklärtes Ziel der beiden Gründer ist es, das Publikum und die Tanzschaffenden einander näher zu bringen. Eine gegenseitige Befruchtung soll stattfinden.
In der deutschen Schweiz ist zum Beispiel das sehr kreative westschweizerische Tanzschaffen wenig bekannt. Frankreich kennt die Westschweizer Tanzkünstler besser als die deutsche Schweiz. So sind Westschweizer Tanzschaffende immer wieder am Festival von Avignon aufgetreten.
Ausgewählt werden die Tänzer und Tanzkompagnien von Carena Schlewitt und Tobias Brenk (Kaserne Basel), sowie von Christoph Meury und Alan Twitchell (Theater Roxy).
Zum ersten Mal sind in diesem Jahr ausländische Gruppen eingeladen worden. Les SlovaKs (Belgien), Jerome Bel (Frankreich), Sara Gebran (Dänemark). Das hat seinen Grund. Die internationale Vernetzung in der Tanzcommunity ist sehr stark. Tänzerinnen und Tänzer treten an verschiedenen Orten und in verschiedenen Kompanien auf. Sie erhalten dort Einflüsse und bringen Einflüsse ein.
Laut Tobias Beck, dem Dramaturgen in der Kaserne Basel, wurde dieses Jahr vor allem der Dialog über die einzelnen Tanzstile gepflegt.
Auch Kinder versucht man in Basel mit dem Tanzen vertraut zu machen. Für vier Primarschulklassen wurden Workshops organisiert. Zuerst wurden die Kinder an die zeitgenössischen Tanzsprachen herangeführt. Anschliessend sahen sie reguläre Aufführungen, keine "kindergerechten".
Die SlovaKs und Sara Gebran veranstalteten zudem Workshops für Tanzschaffende. Dabei berichteten sie über ihre spezifische Tanzsprache.